ein knackig kurzes überraschungskonzert von „sohn“ mitten im hochsommer im b72 – da durfte wienkonzert natürlich nicht fehlen!

es war ein ganz unscheinbares posting auf social media, das zu verstehen gab, dass wir uns an jenem heißen sommerabend im b72 einfinden sollten. es würde nämlich etwas geheimes, aufregendes stattfinden. es war eh ganz schnell klar was passieren würde: „sohn“ war gerade in der stadt und probte mit seiner band für seine tour. und ein paar nummern wollte er offenbar vor einem publikum präsentieren.

noch ein bisschen geschädigt von den kilometerlangen primavera-sound-festival-schlangen, war ich der festen annahme, dass wir mindestens eine stunde vor einlass dort sein müssten, weil der ansturm sicher riesig sein würde. tja, da hatte ich ziemlich falsch gedacht. wir waren die ersten und einzigen vor dem leeren b72. nur die band war schon da und aus mitleid, weil wir viel zu früh da waren, schenkte uns toph taylor, also „sohn“ höchstpersönlich, zwei eintrittsbänder, die uns garantierten eintritt sicherten. und so vertrieben wir uns die zeit bis zum offiziellen einlass mit spazieren gehen und billige getränke aus dem discounter holen.

irgendwann waren wir dann wieder zurück, nämlich draussen im b72 gastgarten, und plauderten mit freunden, die mittlerweile auch eingetrudelt waren. es war unfassbar schwül, und der gedanke in ein noch schwüleres b72 zu gehen, ließ uns alle noch mehr schweißperlen produzieren. sommer halt. als sich dann irgendwann ein paar leute auf den weg in den brutkasten aka b72 machten, folgten wir ihnen. wenn wir schon schwitzen, dann in der ersten reihe!

und dann startete das mini-konzert. mini-konzert deswegen, weil die setlist am bühnenboden schon vermuten ließ, dass das ganze unterfangen ein kurzes vergnügen werden würde. mit „figureskating, neusiedlersee“ startete das set – dieser song war schon bekannt, weil er zum damaligen zeitpunkt bereits als lyric-video veröffentlicht war. ganz sanft tauchten wir in dieses sohn-konzert ein – ohne lichteffekte, ohne besonderheiten, nur die rohe musik. die bühne war viel zu klein für die anzahl an bandmitgliedern, aber irgendwie hatte dieser enge, halbrunde kreis etwas schönes, fast schon familiäres an sich.

es ging weiter – das ganz ruhige „caravel“ erklang und alle anwesenden lauschten andächtig. eine melodie, die niemand so erwartet hätte drang uns zu ohren. auch das nächste stück „i won’t“ war ganz anders, als erwartet. seine lieder waren nicht mehr die fetzigen electronica-kreationen, vielmehr wurde klar, dass sich sohn langsam aber doch in die pop-klassiker richtung entwickelte. nach dem fast etwas retro-angehauchten song „truce“ folgte dann das absolute highlight: „riverbank“. ein stück, dass eine unfassbar einladende melodie hat, und das sich im refrain richtig entlädt. wir, schwitzend im b72, bekamen allesamt gänsehaut. so krass fühlte sich dieser song an!

nach so viel neuem musikmaterial durften wir dann noch zwei altbekannten klassikern lauschen: „rennen“ und „conrad“ rundeten diesen kurzen konzert-abend perfekt ab und entließen uns in eine laue sommernacht, die zu etwas ganz besonderen geworden war. danke sohn, dass wir dabei sein durften!

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