friska viljor zeigten uns im flex nicht nur ihr talent für gute-laune-hymnen, sondern auch ihr gutes händchen für improvisation und überraschungen!
eigentlich hatte ich absolut keinen kopf für ein konzert an jenem montag abend – am nächsten tag stand nämlich der beginn der urlaubsreise von meinem partner und mir am plan und ich musste noch tausend dinge organisieren. aber: „friska viljor“ darf man einfach nicht verpassen. „friska viljor“ sind der inbegriff von guter laune – und eigentlich hatte ich genau das bitter nötig. also schleppten wir uns ins flex!
wir waren ein bisschen geschockt bei unserer ankunft – es war nämlich noch nicht wirklich viel los. ich gab die hoffnung aber nicht auf, dass noch mehr menschen eintrudeln würden. und irgendwann kamen dann wirklich noch ein paar leute und dem konzertabend stand nichts mehr im wege. naja, oder vielleicht doch. technische probleme mit dem sound verzögerten zunächsten den konzertbeginn und schlussendlich waren diese probleme auch dafür verantwortlich, dass „friska viljor“ improvisieren mussten.
das konzert begann also nicht wie üblich auf der bühne, sondern mitten im publikum. die beiden hauptprotagonisten joakim und daniel standen mit ihren gitarren im zuschauerbereich und begannen ein unplugged-set zu spielen. ab diesem zeitpunkt war niemand mehr böse, dass die tontechnik probleme hatte – denn dieser unplugged gig war so magisch, so herzlich und so schön, dass sich fast schon so absurde gedanken breit machten, dass es immer probleme auf der bühne geben sollte. nach wenigen nummern kam das zeichen, dass die bühne nun startklar war und die beiden musiker wechselten zu den anderen bandmitgliedern aufs bühnenpodest.
wir kamen in den genuss vieler hits, aber es wurden auch ein paar lieder gespielt, die noch nicht so geläufig waren. insgesamt war das set aber stimmig: die wenigen melancholischen momente wurden mit doppelt so vielen schönen momenten ausgeglichen. die tanzbeine wurde geschwungen, die augen funkelten – friska viljor versprühten ganz viel liebe und noch viel mehr zusammengehörigkeitsgefühl.
ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass noch während dem konzert die eine oder andere freudenträne geflossen ist. wirklich. friska viljor schaffen es nämlich immer, ganz viele schöne emotionen hervorzurufen. wie sie das machen? das ist mir auch ein rätsel. sind es die hymnischen songs? sind die sympathischen frontmänner? ist es eine mischung? es ist wahrscheinlich eine mischung aus ganz vielen.
was friska viljor an diesem abend ebenso unfassbar gut beherrschten: überraschungen. das unplugged-set zu beginn war nur der anfang. die band erschien für ihren letzten song ein weiteres mal mitten im publikum und ich war völlig geflasht. ich hatte absolut nicht damit gerechnet, joakim und daniel nochmal in unserer mitte begrüßen zu dürfen. und dann zelebrierten sie „shotgun sister“ mit uns und ich war einfach nur völlig ergriffen: „friska viljor“ sind einfach immer ein highlight! was für eine tolle band!