toby whyle tanzte mit seiner gitarre und beglückte uns gleichzeitig mit schönster musik in der praterstrasse – ein mehr als gelungener abend.
neue locations begutachten in kombination mit einem konzert? das ist eine meiner liebsten beschäftigungen. natürlich war ich feuer und flamme als ich hörte, dass „toby whyle“ im neuen club praterstrasse ein konzert geben würde. aber nicht nur aufs konzertvenue auschecken freute ich mich, sondern auch auf toby whyle, der früher der sänger meiner lieblingsindieband „the beth edges“ war. seine neuesten hits wollte ich natürlich unbedingt hören!
als ich den ort des geschehens betrat war ich noch ein bisschen skeptisch: es wirkte alles sehr neu und edel, ganz ungewohnt für mich. meistens besuche ich dann doch eher heruntergekommene konzerthallen. auch der raum selbst war jetzt nicht unbedingt überdimensioniert, eher ein kahler, kleiner clubraum um eine nette party zu feiern. irgendwann ging dann das bühnenlicht an und die räumlichkeit verwandelte sich in etwas sehr behagliches, magisches.
toby hatte seine band im gepäck, lisa am synthesizer und paul am schlagzeug. zu dritt in orange-weiß-blau-grünes licht getaucht, fabrizierten sie einen ganz besonderen sound aus vibrierender elektronik, roher gitarre und einer weichen, eindringlichen stimme von toby. bereits während seiner zeit als frontmann von „the beth edges“ beherrschte toby den intensiven tanz mit seiner gitarre ausgezeichnet und genau dieser tanz kam auch während seinem solo-konzert in der praterstrasse wieder zum vorschein. ich war beeindruckt, wie die songs sich nicht nur akustisch auftürmten sondern auch die performance immer imposanter wurde.
zugegeben: ich hatte angst, dass mir seine musik zu experimentell werden würde als ich irgendwas von „elektronischer musik“ las – aber genau das gegenteil war der fall. es war genau die richtige weiterentwicklung, die es gebraucht hat um seiner stimme wieder eine musikalische heimat zu geben. hits wie „no one moves“ oder „call it a night“ fühlten sich sofort vertraut an und mit lisas stimmlicher begleitung wurde alles nur noch besser.
aber am meisten mochte ich wahrscheinlich „how it feels“ – dieser song füllte den raum nicht nur mit den schönsten tönen, sondern auch mit den besten gefühlen. ein mehr als begeistertes publikum war die folge! und auch ich war wirklich begeistert von diesem abend mit toby whyle – mir wurde wieder bewusst warum ich schon vor einem jahrzehnt seine stimme so wunderbar fand. wie schön, dass er zurückgekommen ist, wie schön dass er wieder musik macht. danke toby!