es war ein abend, wie er sein soll: gefühlvoll, hymnisch und witzig. und das britische duo „seafret“ war dafür verantwortlich!
wir hatten den perfekten tag: wir waren burger essen, anschließend spazierten wir ins kunsthaus um eine fotoausstellung zu sehen und danach stand das konzert von „seafret“ im flex aus unserem programm. gesagt, getan. als wir im flex ankamen wurden wir zunächst von der tschechischen band „teepee“ überrascht, die uns aussergewöhnlich gute, verträumte musik zur einstimmung präsentierte.
etwas später spazierte das britische musikduo „seafret“ aufs bühnenparkett, inklusive live-drummer. der mann am schlaginstrument war wichtig, er trieb die songs zu beginn mit einem guten tempo voran, während sänger jack sedman uns mit seiner eindrucksvollen stimme umgarnte. jack bewies nicht nur hervorragenden gesang, sondern auch guter entertainter-qualitäten: mit einem lächelnden gesicht erzählte der sympathie-träger anekdoten und machte witze. immer an seiner seite, als ruhender pol und interaktionspartner, harry draper an der gitarre. das zusammenspiel aller drei anwesenden auf der bühne war ein sehr stimmiges. ja, man könnte sogar sagen, durch ihr harmonievolles auftreten legten sie eine gewisse art von beruhigung in den raum. ich war jedenfalls tiefenentspannt.
die ersten höhepunkte waren die songs „wildfire“ und „atlantis“ – mit unfassbar viel gefühl performten seafret diese ohrwurm-hymnen. aber zum glück erstarrten sie nicht auf dieser schiene, immer wieder wurden schnellere popnummern dazwischen gestreut, die das set wunderbar aufgelockert haben. und einmal mehr war es immer wieder der äußerst nette umgang mit dem publikum, der besonders imponiert hat. wie kann ein duo nur so liebenswert sein?
liebenswert war auch der song „why do we stay“ – vermutlich hatte ich mich in diesen song besonders verliebt, weil die band nur mit ihren silhouetten zu erkennen waren und dieses lichtspiel wahnsinnig gut zum stimmung der musik passte. kurze zeit später wurde ich aber von „magnetic“ wach gerüttelt – wie ein kleines feuerwerk auf diesem sonst so ruhigen sternenhimmel.
das beste kommt bekanntlich zum schluss und so nistete sich der zugabenohrwurm „oceans“ schließlich besonders gut in meinem gehirn ein. vielleicht habe ich auch die eine oder andere träne vergossen, weil mich diese nummer (neben den vielen anderen großartigen stücken) einfach so richtig berüht hatte. seafreat haben einmal mehr bewiesen, welch fantastische songwriter sie sind und dass auch ihre präsentation auf den brettern dieser welt ein wahnsinnig tolles erlebnis ist. ich hoffe, dass ich irgendwann nochmal in den musikalischen genuss dieser beiden briten komme.