überfliegerin „georgia“ feierte eine kleine, intime elektro-pop-party im wiener fluc – und es war einfach nur wunderbar.
überall gehyped nur in wien nicht: das mussten schon einige künstler in der österreichischen hauptstadt erleben. auch im fall von „georgia“ war es so: in vielen städten durfte sie ausverkaufte konzerte vermelden, und in wien haben’s mal wieder alle verschlafen. ich hatte tatsächlich ein bisschen das gefühl, dass ich die einzige war, die unfassbar aufgeregt war, diesem konzert beizuwohnen – aber als ich an jenem abend ins fluc stolperte war ich froh, auch andere aufgeregte gesichter zu sehen.
mein freund stellte mir zwei fragen als er die bühne sah: „ist die so klein?“ und „spielt die ganz alleine ohne band?“ und beide male antwortete ich ganz vorbereitet mit ja. denn im vorfeld hatte ich schon einige konzertvideos gesehen und wusste in etwa was auf uns zukommen würde. schnell noch mittig platzieren um den besten blick auf die britin zu bekommen und dann konnte es auch schon los gehen.
ich war von beginn an fasziniert: den rhythmus beim schlagzeug spielen halten und gleichzeitig zu singen, fand ich sehr bewunderswert. aber „georgia“ machte das alles sehr souverän und professionell. mit „never let you go“ ballerte sie uns gleich am anfang einen hit entgegen und bewirkte kollektive tanzbewegungen im publikum. sympathisch fand ich, dass sie immer mit einem lächeln performte, nette zwischenansagen drauf hatte und ab und zu sogar ihr instrumenten-gerüst verließ um seitlich zum klatschen zu animieren.
witzig war auch ihre eigene aufregung, in solch einer musikalischen stadt aufzutreten, einer stadt der klassischen musik. sie würde dem ganzen als kleine elektro-pop-künstlerin gar nicht gerecht werden, vor allem, weil wir wiener ja alle so klassisch bewandert seien. ach georgia – wir sind alles andere als klassik-kenner! wir sind auch nur normale menschen. normale menschen, die gerne einer elektro-pop-tanz-party beiwohnen, ohne anspruch auf hochintellektuelle kunstmusik zu haben.
georgia beglückte uns noch mit einigen weiteren hits, „about work the dancefloor“, „started out“ und dem kate-bush-cover „running up that hill“. immer mit einer leichtigkeit, immer mit einem perfekten spannungsaufbau, immer toll um sich dazu zu bewegen. außerdem war es auch toll, dass sie den auftritt ganz alleine meisterte und ganz alleine den raum mit ihrer persönlichkeit und ihren grandiosen stücken füllte. die stimmung war wunderbar, das konzert war wunderbar – und der ansturm auf den merchstand danach war ein letzter beweis, wie gelungen dieser abend war!