die wohl beständigste pop-punk-band österreichs, nämlich „7 years bad luck“ aus salzburg und tirol, lud zur album-release-show ins wiener rhiz. ein abend zwischen wunderbarer nostalgie und beängstigender freakshow.

mein tag war mies. richtig mies. und wie kann man solche tage in etwas positives verwandeln? richtig, mit einem pop-punk-rock-konzert. wie gut, dass „7 years bad luck“ genau an diesem abend ein gastspiel im wiener rhiz hatten. ich machte mich gegen 22 uhr auf den weg zum besagten gürtelbogen. eine sehr späte uhrzeit um das haus für einen gig zu verlassen, das stimmt. aber die stagetime war um 22:30 uhr angesetzt und ich wollte nicht mehr als reingehen, musik hören und wieder heimgehen. das war zumindest mein (master)plan.

aber wie das immer so ist, kam alles anders als geplant. ich betrat das rhiz und die vorband „candy beat camp“ war gerade mitten in ihrem set. oder wohl eher gerade am ende angelangt. viel sah ich nicht mehr und bevor der auftritt ganz zu ende war, sicherte ich mir schnell ein plätzchen an der bar.

mit dem getränk ging es wieder zurück in den winzigen konzertraum. am rande des raumes waren sitzgelegenheiten, die ich natürlich sofort in anspruch nahm um die warterei so angenehm wie möglich zu gestalten. und irgendwann, als scheinbar alle noch draussen waren um der rauchsucht nachzugehen, begann „7 years bad luck“ die ersten töne zu klimpern. und dann kamen sie reingewuselt: pop-punk-anhänger und viele andere menschen, die vermutlich gar nicht wussten, dass sie einem richtigen konzert beiwohnten.

die seit 2001 bestehende band legte los: schnelle, treibende schlagzeugbeats, eine verzerrte gitarre und solide basslines unterlegten die melodiösen gesänge der drei herrschaften. abwechselnd betätigten sie die mikrophone und gaben somit jedem pop-punk-song eine leicht andere facette. neue songs vom gerade frisch veröffentlichen album „great, big, nothing“ wurden rausgejagt genauso wie ältere stücke. der vibe, die stimmung blieb aber immer gleich. eine gute zeit haben, mitwippen und wahlweise ein bisschen pogo tanzen – das war die mission.

leider stolperten menschen in das lokal, und das ist traurigerweise normal für gürtel-verhältnisse, die nicht wegen der musik oder der pop-punk-nostalgie da waren. es war eine gruppe an leuten anwesend, die einfach nur auffallen und auch ein bisschen stören wollte. sie platzierten sich direkt vor der band, tanzten ohne jegliches taktgefühl und schlichen sich ab und zu sogar auf die bühne – vermutlich um sich irgendwelche scorpions-lieder zu wünschen. das ist vielleicht lustig und verkraftbar, wenn es einmal passiert. diese gruppe an menschen tat das aber andauernd. nicht nur die musizierende truppe on stage schien mit der zeit etwas genervt, auch der rest des publikums wusste nicht ganz, wie man mit diesen leuten umgehen sollte.

natürlich: musik und konzerte sollte für alle menschen da sein und zugänglich sein. aber ein gewisses verhalten sollte man dann schon an den tag legen. ich kann ja auch nicht während einem theaterstück zu den schauspielern gehen und ihnen sagen, dass sie diese szene vielleicht anders spielen sollten…

wie auch immer: ziemlich schnell war der auftritt zu ende. eine zugabe wurde noch gespielt, dann war aber schluss. sehr schade, dass ein gig, der das potential hatte, richtige pop-punk-ausflipp-ekstase heraufzubeschwören, durch wenige menschen derart gestört werden konnte, dass nicht nur die band sondern auch die restlichen anwesenden darunter zu leiden hatten. ich hoffe, dass ich die band irgendwann in würdigerer umgebung nochmals zu gesicht bekomme… bis dahin bleibt mir die bandcamp-seite der gruppe, die ich mir zuhause im stillen kämmerlein zu gemüte führen kann ohne von weirdos umgeben zu sein!

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