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ein tag wie im winter-märchen-buch: begonnen hat mein spätnachmittagsprogramm mit einem besuch am lieblichen weihnachtsmarkt in schönbrunn, mit punsch und gospel-singer. danach eine freundin abgeholt um mit ihr durch die mittlerweile bitterkalte nacht zum hübschen porgy & bess zu tingeln und einen akustikabend mit therapy zu erleben. es kommt noch besser: da mein favorisierter platz vorne rechts in besagter location bereits mit riesengroßen männern besetzt war, huschten wir auf den balkon. da war tatsächlich eine freie sitzgelegenheit inklusive tisch und – jetzt kommt der haken – mit einem reserviert-schild drauf. no risk no fun dachten wir und setzten uns trotzdem hin. wenn die herrschaften, die reserviert haben, kommen würden, würden wir einfach wieder gehen. easy!

vielleicht ist an dem spruch „kleine sünden straft gott sofort“ wirklich etwas dran, denn kurze zeit später meldeten sich schlimme zahnschmerzen bei mir. und das geht einfach gar nicht, vor allem nicht wenn man sich auf ein konzert gefreut hat und sich die gedanken plötzlich nur noch um schmerzbekämpfung drehen. zum glück hatte meine liebe begleitung eine schmerztablette mit. noch besser: sie bestellte mir ein glas mit eiswürfel, mein abend war gerettet. also ab dem zeitpunkt dann, als ich unter tabletteneinfluss stand und die backe eingefroren war. hui.

die vorband konnte ich gar nicht wahrnehmen, erst pünktlich zu beginn von therapy war ich geistig wieder anwesend. welch glück. das bühnenbild versprach schon viel: sitzgelegenheiten und kerzen, mehr braucht so ein konzertabend mit dem titel ‚wood & wire‘ nicht. war es beim support-act vergleichsweise richtig laut, weil sehr viele der anwesenden andauernd quatschen mussten, so stellte sich der gesprächspegel nahezu auf null als die hauptband des abends die bühne betrat. die seit 1989 (!) bestehende formation wirkte unglaublich gut gelaunt und begann zu jedem song eine kleine geschichte zu erzählen, oder zumindest: auf welchem, der zahlreich veröffentlichten alben, das stück zu finden sei.

was „kurz“ nach der us-präsidentschaftswahl natürlich nicht fehlen durfte, waren die politischen anmerkungen zu trump. natürlich alles andere als positiv. ebenfalls obligatorisch war es, die (nord)irische herkunft der band zu thematisieren und die frage zu beantworten, ob alle (nord)irischen bands mit u2 oder zumindest bono von u2 befreundet sind. die antwort ist nein. wäre das nun auch geklärt. das sehr textsichere publikum war etwas in die jahre gekommen, bewegte sich nicht viel aber ließ sich öfter doch dazu hinreissen, die arme in die luft zu strecken. was ebenfalls auffiel: kein einziges handy bzw kamera war in der luft. im jahr 2016 eine echte seltenheit und eine sehr positive nebenerscheinung, bei konzerten von etwas älteren bands.

im letzten drittel der show baten die herrschaften dann zwei weitere musiker auf die bühne. mit vier saiteninstrumenten und einem schlagzeug wurde dann weitergerockt. und gerockt wurde wirklich: das „akustikthema“ war ein gut gemeinter rahmen, der rock’n’roll ging trotzdem nicht verloren. es machte sogar richtig spass, den sitzenden rockern zuzusehen, auch wenn relativ wenig passierte während dem gig. das besondere war das drumherum, die vielen anekdoten zu den nummern und die wahnsinnig gute stimmung. therapy schienen sich sehr wohl auf der bühne im porgy & bess zu fühlen.

das set schien unendlich lange zu dauern, das vermeintliche ende war gar kein ende, denn es folgten noch zahlreiche zugaben. langsam meldeten sich auch meine zahnschmerzen wieder zurück und die vorstellung in einer ewigen gaderobenschlange zu stehen, schien nicht gerade einladend. deswegen entschieden wir uns beim anfang des letzten songs uns heimlich aus den staub zu machen, auch wenn ich gerne bis zum schluss in diesem schönen ambiente den tollen gitarrentunes zugehört hätte. wie auch immer: ein wunderbarer abend war das. und das beste war dann doch irgendwie, dass wir die gesamte show über von den reservierten plätzen nicht vertrieben worden sind. glück im zahnschmerzenunglück!

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