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das waves festival ist seit ein paar jahren für mich nicht mehr wegzudenken. soviele künstler und auch locations gab es bisher zu entdecken, soviele menschen durfte ich kennenlernen – es ist eine wahre bereicherung in unserer kulturlandschaft. natürlich ließ ich es mir deshalb nicht nehmen auch beim warm-up-event in der ottakringer brauerei dabei zu sein. ich durfte zudem noch etwas früher antanzen und bei der pressekonferenz dabei sein – die wichtigsten facts und die ersten acts (das hat sich gereimt haha) findet ihr hier. nur mal soviel: das festival wird rund um das wuk stattfinden und es bleibt zu hoffen, dass es dort mal dann für länger bleibt und nicht jedes jahr „neu“ konzipiert wird.

die band „resisters“, die auch beim waves festival 2016 zu sehen sein wird, eröffnete den abend musikalisch. und das leider nicht pünktlich, da am anfang leider die leute ausblieben. die halbleere location wurde aber dann irgendwann trotzdem bespielt, der hall in der location war ständiger begleiter. mein erster eindruck der truppe: 90er jahre. nicht nur in der musik, auch in ihrem auftreten und in ihrer tanz-choreographie fand ich diesen etwas trashigen stil wieder.

die ladys, die früher sawoff shotgun hießen, versuchten in ständigen 3-klang-gesang zu überzeugen. durch den eher nicht so guten sound in der ottakringer brauerei kein leichtes unterfangen. bühnenshowmäßig wurde auf minimalistische choreographien mit leichten macarena-touch gesetzt. mein geschmack war das leider nicht, auch konnte mir kein song im gedächtnis bleiben. aber vielleicht lags wirklich an der location und anderswo hört sich das supertoll an. who knows! am waves festival werde ich mich (vielleicht) ein weiteres mal davon überzeugen, was die schwestern zu bieten haben.

rapper gerard sollte eigentlich ein wahrer menschenmagnet sein. in deutschland ist er das auch, aber in österreich gibts immer noch luft nach oben. auch an diesem abend hätte ich viel mehr gerard-fans in der ottakringer brauerei erwartet. wo waren die denn alle? war das wetter wirklich zu schön? wollte wirklich keiner einen locationwechsel von der strandbar zur brauerei auf sich nehmen?

es war bereits wesentlich voller als bei den resisters, aber für den geringen eintrittpreis hätte ich mir doch mehr leute erwartet. wie auch immer. gerard ging mit verspätung auf die bühne und legte gleich voll los. sein großes plus ist es, dass er eine wahre „rampensau“ ist und die bühne wie seine natürlichste umgebung wirkt. deswegen war es für ihn ein leichtes, die anwesenden menschen zum mitwippen zu bringen. ziemlich zu beginn kam auch gleich eine meiner lieblingsnummern und zwar das feature mit ok kid namens „atme die stadt“ – eine super nummer.

schön zu beobachten war es, wie sehr sich gerard auf der bühne ins zeug legt. hüpfte von der einen seite zur anderen, riss die hände in die höhe, suchte blickkontakt zur menschenmenge. dafür möchte man ihm am liebsten einen gesonderten applaus geben. allerdings fehlten mir oft die melodien, die catchyness und auch die stimmung, die in der ottakringer brauerei einfach nicht so wirklich aufkommen wollte – bzw die stimmung, die bei mir nicht aufkommen wollte. ich entschied mich frühzeitig zu gehen; mein lieblingssong war bereits gespielt und es gab nichts mehr auf das ich warten wollte.


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