bei manchen künstlern versuch ich soviele auftritte wie möglich zu besuchen – warum? weil sie einfach so gut sind. bei onk lou ist das zum beispiel der fall. da hatte ich noch nach jedem abend das gefühl, der mühsame weg nach draussen hat sich gelohnt. egal ob durch die nacht, durch den regen oder durch ein schneegestöber, wenn onk lou spielt, dann ist der tag gerettet.
auch an jenem tag gab es natürlich ungemütlichen regen und ich machte mich trotzdem auf den weg ins polkadot gegen 20:30 uhr. als ich ankam war claus kaputto gerade am musizieren und singen. inklusiver weiblicher gesangs-verstärkung. ich suchte mir aber erst mal ein plätzchen und studierte die getränkekarte ehe ich meine ohren spitzte und der dargebotenen musik zuhörte. das duo spielte und sang hübsche sachen, aber ich saß wie auf nadeln, denn ich wollte onk lou hören und sein angekündigtes spezial-set aus cover-nummern. das ist zwar unfair gegenüber der vorband, dass ich nun so gut wie gar nichts über sie berichte, aber so war das nun mal.
ich hatte mir im vorfeld ja ein akustik-cover eines britney spears songs gewünscht und war wirklich wirklich wirklich gespannt darauf, ob onk lou das durchziehen würde. als er auf die mini-bühne stieg, die gitarre richtete und danach mit dem ersten lied startete, hatte ich noch keinen blassen schimmer was er da spielte. erst als er mit dem gesang startet wusste ich: jaaa, das ist mein lied! eine wunderbare interpretation von der britney spears nummer „toxic“ war zu hören, die ersten menschen im raum zückten ihr handy und filmten mit – es war so großartig! es ging mit einem cover-medley von destinys child und beyonce weiter, zwar mit einigen holprigen stellen im text, aber das war nicht so schlimm. zwischendurch spielte er natürlich auch seine besten stücke, die im ganzen polkadot allseits bekannt waren und mitgesungen wurden. weitere covers, die zu hören waren: total eclipse of the heart und like a prayer. beim rest hab ich nicht mehr mitgeschrieben. ich musste mich nämlich darauf konzentrieren, nach den songs nicht zu klatschen, denn irgendwann war es bereits nach 22 uhr und um eine lärmbelästigung für die anrainer zu unterbinden, wurde als belohnung nur gewunken anstatt zu klatschen. das war vielleicht eine challenge!
das set von onk lou hätte ewig weitergehen können, das war aber leider nicht der fall. und am ende wurde dann doch geklatscht, obwohl es verboten war, aber das wäre sonst komisch gewesen. wie auch immer – es war wunderbar. coverversionen von pop-songs interpretiert durch onk lou – das wünsch ich mir bitte bei meiner nächsten geburtstagsfeier, geht das?