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ein wunderbarer sommertag war das am sonntag! gegen halb 6 am abend machte ich mich auf den weg zum donaukanal um dem alljährlichen musikalischen treiben beizuwohnen. letzter tag, letzte programmhighlights und ich freute mich schon sehr. die band purple souls sah ich nur im vorbeigehen, entschied mich dann nämlich, dass ich was essen und trinken gehen möchte und meine energie und aufmerksamkeit für farewell dear ghost aufheben wollte.

irgendwann gegen halb 7 startete dann sänger philipp szalay mit seiner band farewell dear ghost und es war mühsam ein plätzchen zu finden, weil wirklich unglaublich viele leute vor ort waren. als ich mich dann aber gut positioniert hatte, konnte es losgehen. die band war laut, spielte die indie-songs mächtiger als sonst und setzte auf langgezogene und etwas verwaschene riffs. das ist ganz nett, aber nur wenn es nicht zu oft und zu lang passiert. irgendwie machten aber farewell dear ghost genau das: nämlich alles zu spielen, am besten gleichzeitig und dazu noch große gesten draufzusetzen. und gerade, wenn man diesen weg wählt, ist es schwierig von der stimme noch viel mitzubekommen. ich tat mir zumindest schwer, gerade das markante stimmorgan von sänger philipp noch gut rauszuhören.

im letzten drittel wurde das ganze aber dann aufgelockert, der sound wirkte reduzierter und endlich hörte man auch melodien und die stimme. am schluss ertönte dann der song „fire“, der dem ganzen auftritt dann die krone aufsetzte. schön war’s, aber nächstes mal hätte ich gerne wieder die live-variante „weniger ist mehr“, dann wirkt das ganze viel eindringlicher und hörbarer.


auf olympique war ich mega-gespannt, nicht unbedingt musikalisch (da weiß ich dass sie gut sind) aber showtechnisch. denn bei all ihren auftritten im letzten jahr sah man, dass sie am ausprobieren sind, wie sie am besten die bühne betreten und das publikum begeistern können. was olympique diesmal gemacht haben? sie haben die variante „mystisch im schwarzen poncho“ ausgewählt.

ich war anfangs ein bisschen perplex, konnte mich auf die musik kaum konzentrieren, weil ich mich die ganze zeit fragte, wer solche kleidungsstücke mit gutem gewissen herstellt? wie auch immer, zu meiner positiven überraschung redete sänger fabian diesmal viel mehr und das fand ich wunderbar auflockernd! trotzdem: der poncho in kombination mit theatralischen gesten waren dann doch einen tick too much. lieber olympique-frontmann, bisschen mehr du selbst bleiben, ihr habt die leute sowieso im griff mit eurer musik.

ach ja, musik. die musik fand ich große klasse, der kings of leon touch bleibt ihnen ewig, der klang war perfekt, die umsetzung mit dem licht und den visuals fand ich hervorragend, obwohl man darauf wahrscheinlich nur geachtet hat, wenn man es gewusst hat, dass visualisierungen kommen. die setlist war abwechslungsreich und gut durchdacht und fesselte die anwesenden menschen. das fand ich gut. das fand ich echt gut!

alles in allem eh voll super, aber nächstes mal bitte ohne poncho und ohne gesten, die unnatürlich wirken. ich glaub dann wird das was. eine auszeichnung kann ich ihnen aber jetzt schon geben: sie haben die allerschönsten merchandise-artikel, die ich kenne. top design, gefällt.




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