ohne support und pünktlich zur stagetime um 22 uhr – völlig alleine mit gitarre auf der bühne – begann der australier stu larsen sein herzerwärmendes set. für einen montag abend war das chelsea ziemlich gut gefüllt, ein nach vorne kommen schien zu konzertbeginn fast unmöglich. fast, geschafft hab ich es trotzdem.
der singer/songwriter tat inzwischen das, was er am besten konnte: seine wunderbaren akustik-nummern präsentieren und kurze anekdoten dazu erzählen. zum beispiel von einem – für australien-verhältnisse – kurzen 4-tages-trip zu schwärmen oder den weg zum briefkasten zu thematisieren. auch die geschichte, wie er zum musiker „passenger“ gekommen ist oder wie der song „thirteen sad farewells“ entstand, durfte nicht fehlen.
als er bei einem song dann das publikum bat, einen teil mitzusingen, überraschte ihn die wiener menschenmenge mit richtig lautem gesang. die reaktion von stu larsen war derart von dankbarkeit gezeichnet, dass man sich nur mit ihm mitfreuen konnte, dass seine musik soviele menschen erreicht. auch bei einigen weiteren songs, ohne extra dazu aufzufordern, sang ein großteil des publikums mit und der australier war sichtlich gerührt. tja, in österreich hat der musiker wohl einige anhänger!
nach insgesamt 14 songs, darunter auch der hit „san francisco“, verabschiedete sich der sänger mit den zotteligen, langen haaren von seinem publikum. das wirklich tolle an dem gesamten, sehr ruhigen konzert war vor allem, dass auch die anwesenden leute immer still blieben und ihm zuhörten. niemand machte einen mucks, jeder respektierte es, leise sein zu müssen um die songs zu genießen. wahrscheinlich war das ein zusätzlicher faktor, warum das konzert so wunderbar war – die stille in kombination mit den sing-along-songs, die netten geschichten und diese ehrliche dankbarkeit. sowas möchte man gern öfter erleben, danke stu larsen!
zur setlist: http://www.setlist.fm/setlist/stu-larsen/2015/chelsea-vienna-austria-43cb2f73.html