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ottakringer brauerei, samstag abend – ich befürchtete schlimmes. zig leute waren bereits vor ort, als ich gegen 20 uhr ankam. die securities waren verwirrt, konnten keine richtigen auskünfte geben – wenigstens die besucher selbst, die wohl allesamt schon öfter die brauerei besucht haben, als es die securities jemals tun werden, wussten, dass man sich in der vvk-schlange nur mit karte anstellen sollte. crazy world.

die richtigen troubles gingen erst los, als meine tasche durchsucht worden ist. nein, ich hatte weder pfefferspray noch getränke bei mir, nur meine kamera – und die war ein dorn im auge für das sicherheitspersonal. normalerweise hatte ich noch nie probleme, mit kamera in die brauerei zu gehen…diesmal meinten die bewacher, ich sollte nachhause fahren, ich komm mit kamera nicht rein – seriously? auch das argument, dass ich darüber schreibe, war ihnen nicht „wichtig“ genug, weil ich ja nicht von einem großen medium komme und keine akkreditierung habe. auch ein abgeben an der gaderobe „sei nicht möglich“ und irgendwann später, nach vielen überredungskünsten dann doch. ahja. wie auch immer – das absurde ist ja eher dran, dass bei einem festival mit newcomer-acts es verboten wird, ihnen eine chance zu geben, über sie zu berichten und vielleicht eine karriere „voranzutreiben“. nun ja, bedankt euch bei den securities, dass ich eine halbe ewigkeit diskutierend draussen stehen musste und somit etliche künstler verpasst habe. und sorry, dass es diesmal „nur“ handyfotos gibt.

die fm4 geburtstagsparty in der ottakringer brauerei hat mich gelehrt, dass man am keller-floor am ehesten nach vorne kommt, wenn man die bar entlang geht und dann in die vorderen reihen spaziert. auch diesmal ist das wieder easy gegangen, weil menschen wie tiere sind und nicht weiter denken, lücken aufzufüllen. also sicherte ich mir einen platz in der front row und war gespannt auf „hunter and the bear“.

ja, was dann kam war dann eher ernüchternd. die band klang für mich nach einer mischung aus bon jovi, bisschen country und einen touch metal. nicht gerade meine favorisierten musik-genres, aber gut. einigen leuten dürfte es gefallen haben, denn neben applaus gab es auch ein paar jubelschreie. aber für mich wirkten die großen posen ein bisschen gekünstelt und aufgesetzt, einen satz wie „it’s good to be back“ hört man von jeder band, die nicht weiß, was sie sonst sagen soll. trotzdem – für ottakringer brauerei verhältnisse war der sound einigermaßen okay, es hallte weit weniger als erwartet – wahrscheinlich auch weil schon so extrem viele leute anwesend waren. musikalisch waren „hunter and the bear“ auch einwandfrei, es traf halt einfach nicht meinen geschmack – sorry.

Hunter & The Bear

eigentlich war der einzige grund, warum ich unbedingt zum new sound festival wollte nur eine band: rakede! unverkennbarer sound, eingängige melodien und trotzdem eine total neue, interessante mischung an verschiedenen musikstilen. aber darauf komme ich gleich zu sprechen. rakede, aus deutschland, machten einen kurzen soundcheck und die menge tobte bereits. als es dann los ging, war es wie ein feuerwerk, eine explosion!

die band war mit allerhand instrumenten ausgestattet, von schlagzeug, über gitarre bis zu synthesizer und was sie daraus dann gemacht haben, war völlig erfrischend anzuhören. rockige songs mit dubstep-elementen, nummern zwischen reggae und hip hop und elektronische balladen. es kreuzten sich soviele verschiedene musikrichtungen, die einem dann am laufenden band neues präsentierten und vor allem, total begeistern und mitreissen konnten!

aber nicht nur das zeichnete die band aus, auch der lockere umgang mit dem publikum war für sänger julian schmit ein leichtes spiel. so echt und natürlich wirkte er und er fühlte sich sichtlich wohl dabei, die menge zu animieren. keine animation war allerdings bei den hits „sonne“ und „jetzt gehst du weg“ nötig, diese songs waren schon derart eingebrannt in die gehirnwindungen der menschenmenge, dass ein völliges auszucken sowieso vorprogrammiert war.

die band freute sich in wien zu sein und das konnte man ohne übertreibung beobachten. noch ein schnelles auf-den-boden-sitzen-um-dann-in-die-luft-zu-springen-spiel, nochmal richtig „abraven“, wie es die herren so schön sagten und das set war vorbei. zurück blieb ein derart begeistertes publikum mit unmengen an zugabe-rufen… nur leider war sämtliches schreien aufgrund des strengen zeitplans dann leider nutzlos. bitte bald wieder in wien landen, liebe rakede!

Rakede
Rakede

wanda waren als nächstes an der reihe. was soll ich dazu noch sagen? die menge drückte nach vorne, ich konnte mich nicht mehr bewegen, amore-rufe überall. ich erinnerte mich an den satz „wir gehen auf die bühne so wie wir auf’s klo gehen“ und genau den eindruck hatte ich, als ich ihnen bei den aufbau-arbeiten zusah. völlig stressfrei, mit tschick im mund, positionierten sie alles auf der bühne, ohne auch nur in irgendeiner weise hektisch zu wirken.

sie starteten voller power mit „luzia“ und die gesamte halle war sofort mit dem wanda-fieber angesteckt. ich hab zumindest niemanden gesehen, der nicht völlig begeistert war. es wurden energien im raum freigesetzt, es wurde geschrien und getanzt. jeder song löste begeisterungsstürme aus und die band rund um marco michael wanda konnte es wohl selbst kaum fassen. immer wieder fiel der frontman seinen bandkollegen um den hals und wirkte völlig zufrieden und glücklich. ach, wie ist das schön, wenn sich eine band so freuen kann!

„bologna“ war natürlich eines der highlights, doch auch viele andere songs motivierten die anwesenden menschen zum mitsingen ohne dazu aufgefordert zu werden. aber natürlich gab es auch die eine oder andere frage an die crowd, zum beispiel: „wenn dich jemand fragt, wofür du stehst, sag für…?“ wanda haben sich zu einer unglaublich tollen liveband gemausert. locker und lässig, ein breites grinsen, eingängige songs… warum auf dieses erfolgsrezept nicht schon früher jemand gekommen ist? es sei ihnen vergönnt.

ein paar zugabe-rufe später wurde mit den worten „eins, zwei, drei, vier, es ist so schön bei dir“ das set abgeschlossen, tosender applaus und glückliche gesichter waren die folge. wanda haben es drauf und haben das mal wieder eindrucksvoll bewiesen!



Wanda

alles in allem, die ottakringer brauerei ist für ein event mit bands auf mehreren floors nicht geeignet. warum immer wieder solche „festivals“ dort stattfinden, ist mir ein rätsel. trotzdem: es wird bestimmt wieder solche festivitäten geben und ich rate jedem, der es einigermaßen gut in erinnerung behalten möchte – früh dort sein, bis mitternacht wenig trinken, denn die kloschlangen lichten sich erst weit nach mitternacht und wenn man eine band sehen will, eine hohe ausdauerfähigkeit mitbringen.

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