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am mittwoch abend fand ich mich mit ein paar freundinnen gegen 20 uhr in der wiener stadthalle ein. lenny kravitz stand am programm und somit war es klar, dass es ein mädls-abend wird. um 20:40 uhr sollte er die bühne stürmen und so warteten wir. und dann war es bereits 21 uhr und die bühne war immer noch leer. hm, komisch.

irgendwann, nämlich nochmal 20 minuten später gingen endlich die lichter aus und die show begann. aufgrund der ewig langen wartezeit informierten wir uns schon im vorhinein über die setlist. eigentlich ein schwerer fehler, überraschungsmomente bleiben quasi aus. aber was tut man denn sonst die ganze zeit. wir wussten also, 13 songs sollte er spielen… also ist das konzert bereits in einer stunde wieder vorbei? puh.

mit „dirty white boots“ begann das set und damit zeigte er gleich, welch eine erscheinung er ist. mit hemd, jacke und sonnenbrille und einer gitarre, die mehr deko als sonst was war, präsentierte er sich dem wiener publikum. es schien schlag auf schlag zu gehen und mein erstes kleines highlight war der radiohit „it ain’t over til it’s over“. der song wurde in gemütlich blauen licht getränkt und man konnte angenehm hin und her wippen. denn, die stadthalle war nicht übermäßig voll und man hatte ausreichend platz sich ein bisschen zu bewegen.

mit „strut“ wurde es ein bisschen wilder, schliesslich zog er irgendwann seine jacke aus und alle frauen in der halle wollten das hemd wohl auch wegfliegen sehen. aber, er blieb anständig. und dann begann er, die songs in die länge zu ziehen. vor allem beim song „sister“ war irgendwie kein ende in sicht. waren es 10 minuten, waren es vielleicht 20 minuten…ich weiß es nicht, es erschien mir wie eine ewigkeit. ein ewig andauerndes, eh anspruchsvolles, gitarrensolo, den songtitel gefühlte hundertmal wiederholt… und als der song dann vorbei war, kam der nächste song in extended version. na dann ist eh klar, dass er mit 13 songs 2 stunden füllen kann!

„fly away“ sollte vorerst der letzte song sein, aber gerade bei diesem stück versagte die stadthallen-akustik ein bisschen und brachte die power nicht so ganz rüber, wie es sein sollte. aber trotzdem: tausende frauen sangen lauthals mit und irgendwie war es dann doch schön, den song mal live zu hören.

ein kurzes verschwinden und dann erschien er nochmal für zwei zugaben: „the chamber“ und „are you gonna go my way“. angezogen blieb er bis zum schluss, leider. trotzdem: auch wenn er schon ein stolzes alter als popkünstler hat, weiß er wie er mit einem publikum umgehen muss. und, was ich ihm auch hoch anrechnen muss, weil er doch ein weltstar ist: er wusste in welcher stadt er war und dass das quasi das ersatzkonzert war. fand ich sympathisch, mache ihn authentisch und nicht zur reinen künstlerfigur. trotzdem: die vielen langgezogenen songs waren teilweile doch einen tick too much, 1-2 klassiker zusätzlich ins set, die keine gefühlte halbe stunde dauern, wären noch schön gewesen. aber sonst: der erfolg gibt ihm recht. tolles konzert!





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