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nach unmengen an konzerten, arbeit und stress wollte ich freitag abend eigentlich zuhause bleiben. jeder mensch braucht immerhin mal eine pause. aber das gefühl etwas verpassen zu können verging einfach nicht, und so machte ich mich schlussendlich doch auf den weg ins wiener wuk. meine jugendhelden „petsch moser“ standen auf dem line up, ich hätte es mit sicherheit bereut, wenn ich zuhause geblieben wäre.

gegen ende des sets von „the boys you know“ platzte ich in den konzertsaal und diesmal war ich sehr erfreut, wie gut der sound von der band war. im gegensatz zum waves festival war dieser auftritt – oder besser gesagt die letzten zwei songs – ein wahrer hörgenuss! doof, dass ich nicht früher vor ort war, aber die müdigkeit… wie auch immer. wieder klang die band nach weezer und college-rock, und wieder war es das selbstbewusste auftreten des sängers, dass die band professionell und sympathisch wirken lies.


auch die darauffolgende band „kommando elefant“ durfte ich bereits anfang oktober am waves festival sehen, und so war die freude groß, der teilweise seltsamen musik und der fetten portion humor mein gehör zu schenken. und wieder schaffte es frontmann alf peherstorfer für jede menge lacher zu sorgen und vor allem eine top show zu liefern. körpereinsatz en masse gab es, sei es zu hüpfen oder die gitarre in alle himmelsrichtungen zu strecken – es galt diesmal das prinzip, mehr ist mehr.

das publikum wusste nicht immer, wie es mit der musik umzugehen hatte. teilweise waren tanzfähige indie-nummern dabei, aber es gab auch genauso schräge songs mit elektro-elementen, die teilweise ein bisschen verstörend auf die menschenmenge wirkte. aber das war egal, denn mit dem fabelhaften humor zogen sie die masse wieder in ihren bann und schlussendlich liebte sie wohl jeder anwesende gast. mein absolutes highlight war der neue song „ich find dich seltsam“ – der song rockte einfach unglaublich.



ui, die nächste band an diesem abend war „texta“ und die sind bei dieser veranstaltung wohl etwas aus dem rahmen gefallen. erstens, weil sie viel zu spät mit ihrem gig begonnen haben und zweitens, weil sie mit ihrer musikrichtung dann doch nicht so ganz in das rockige line up passten. trotzdem fanden die besucher die hip hop truppe ziemlich gut, denn von beginn an wurde gebounct und mitgeklatscht, als ob alle nur auf die linzer hip hopper gewartet hätten.

allzuviel kann ich zu ihrem auftritt gar nicht sagen, die musik kam vom dj hinter ihnen und die männer im vordergrund rappten was das zeug hielt und animierten die meute zum party machen. und genau das ist ihnen auch perfekt gelungen, kaum ein song lud zum rumstehen ein, es wurde das ganze set über getanzt, im gesamten saal! tja, texta können’s immer noch, mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen.



dann war es soweit, der grund für mein kommen: „petsch moser“! die seit 1995 bestehende band gab eines ihrer raren konzerte und ich war natürlich gespannt wie ein gummiringerl. seit einer halben ewigkeit nicht mehr gesehen und vollends überzeugt als sie die bühne betraten. von der ersten sekunde an rockte die band alles weg, was ihnen im weg stand. wow!

schon zu beginn schmissen sie den song „vogelfrei“ raus und versetzten das publikum in unendliche tanzlaune. die mundharmonika-solos, eines ihrer einzigartigen merkmale, machten einem immer wieder klar, welch‘ fantastische band denn da gerade auf der bühne stand. mit unendlicher power machten sie weiter, teilten sich zu dritt ein mikro um zu singen und ließen auch den zweiten gitarristen mal allein trällern. abwechslung und rock’n’roll war die devise und das begeisterte die anwesenden menschen!

absoluter höhepunkt, wie soll es anders sein, war natürlich der song „schöner ort“. das publikum sang lautstark mit und die melancholie, die dieser song trägt, lies einen schon fast eine träne vergießen.

alles in allem: ein wunderbares global2000 geburtstagsfest, das einem wieder in erinnerung rief, welch‘ gute formationen das land hat und dass ein abend voller österreichischer musik ein ziemlich guter werden kann. merci beaucoup und bis zum nächsten mal.







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