montag abende verbringe ich am liebsten auf der couch. doch diesmal musste ich raus in die nacht, denn die fantastischen „we were promised jetpacks“ waren in der stadt. doch vor lauter müdigkeit fuhr ich viel zu spät los und verpasste die support band „fatherson“. weiß zufällig jemand wie die so waren?
für den hauptact aus schottland war ich allerdings rechtzeitig vor ort. ganz vorne sicherte ich mir ein plätzchen und das ausverkaufte b72 glich einer sauna. nachdem die umbau-arbeiten endlich fertig waren, ging’s auch ziemlich rasch los mit der show von we were promised jetpacks. ziemlich am anfang wummerte gleich einer ihrer bekanntesten songs durch die boxen: „quiet little voices“. ob das so klug war, sollte sich im laufe des abends noch herausstellen.
sänger adam’s ansagen waren immer nur sehr kurz, trotzdem machte ihn das nicht unsympathisch. er wirkte verwundert und gleichzeitig unheimlich erfreut – man spielt ja auch nicht jeden tag in einem ausverkauften club. vor allem war aber auch die stimmung im publikum überraschend gut – die sonst so begeisterungs-faulen wiener zeigten bei diesem konzert, dass sie durchaus ein schrei-organ besitzen und wissen, wie man die hände richtig für einen applaus benutzt.
musikalisch war es kaum zu übertreffen. der sound war weder zu laut noch zu leise, er passte ganz genau. die setlist war abwechslungsreich gestaltet und es erwies sich auf keinen fall als fehler, quiet little voices am anfang rauszuschiessen, denn we were promised jetpacks hatten noch eine menge anderer ohrwürmer im gepäck, allesamt aus eigener feder. selten habe ich bei einer band, soviele „hits“ gehört, die noch gar keine hits sind, aber die so extrem ins ohr gehen, dass man das konzert gar nicht vergessen kann.
genre-technisch würde ich die formation natürlich am ehesten dem indie-rock zuordnen. der typische schlagzeugbeat gespickt mit melodiösen gitarren-solos und immer wieder kräftigen, wilden, epischen gitarren-passagen machten in kombination mit dem gesang ein völlig eigenes klangbild. vor allem die langen instrumental-abschnitte ließen einen nicht langweilen, sondern eher abdriften und entspannen. alles in allem – eine unterschätzte band, von der man sicher noch mehr hören wird.
