ohne fernseh-anschluss hat man es ein bisschen schwer nachzuverfolgen was sich bei casting-shows so abspielt. in den meisten fällen ist es aber auch nicht wichtig zu wissen, wer so einen „wettbewerb“ gewinnt weil sehr oft eh nichts dabei rauskommt. anders ist das allerdings bei der münchner band claire.
frontfrau josie-claire bürkle kennen einige wegen der sendung „the voice of germany“. normalerweise verschwinden teilnehmer einer solchen show ja ziemlich zügig wieder in der versenkung. aber diese junge dame hat es geschafft, sich eine band zu organisieren und ziemlich coole musik zu machen. am mittwoch machten sie halt im wiener b72 und ich war natürlich vor ort.
es war vielleicht nicht der perfekte tag für ein konzert in wien, weil es zig andere konzerte auch am gleichen tag gab aber das stadtbahnbögen-lokal füllte sich trotzdem ziemlich gut. das spektakel begann und ich war ein kleines bisschen überrascht, dass die nummer „games“ bereits als drittes stück gespielt wurde. so gute songs hebt man sich normalerweise für den zugaben-teil auf, oder? wie auch immer. die band machte einen wirklich guten job, ihr federleichter synthie-pop erinnerte mich an eine mischung aus the naked and famous und two door cinema club, aber mit viel mehr frauenpower.
ihr ganzes set gestaltete sich relativ tanzbar und man wurde sofort mit guter laune angesteckt, denn: frau bürkle zeigte sich so erfreut über die anwesenden menschen und das musste sie auch immer wieder kund tun. da konnte man auch gar nicht anders als andauernd vor sich hin zu grinsen.
highlights waren diesmal keine einzelnen songs, sondern viel eher der einsatz ihrer gesamten effektgeräte auf der winzig kleinen b72-bühne. und vor allem am ende, als sie zu dritt auf dem schlagzeug getrommelt haben – das hatte schon stil. und frauen, die mit drumsticks umgehen können sind sowieso automatisch cool.