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die vans warped tour machte am sonntag halt in der wiener stadthalle. meine wenigkeit war natürlich – wenn auch etwas zerstört – anwesend. da ich im vorfeld schon wusste, dass die wilden hardcore-screamo-bands nicht ganz mein geschmack sind und ich demnach auch nicht wirklich drüber berichten könnte, war die erste band, die ich mir zu gemüte führte, die perchtoldsdorfer jägerbubenblaskapelle…äh nein, from dawn to fall natürlich.

die jungs hatten es von anfang an nicht einfach auf der bühne. massive tonprobleme ließen sie wirken, als wär es einer ihrer ersten auftritte in ihrer musikalischen laufbahn. mikrofonausfälle waren leider normal, überhaupt waren sämtliche instrumente derart schlecht gemischt – from dawn to fall haben mir wirklich leid getan, vor allem weil ich weiß, dass sie eine extrem gute live-band sind. aber mit so etwas muss man leider immer in der stadthalle rechnen.

trotzdem versuchten sie ein gutes set zu präsentieren, immerhin muss man das auch, wenn beinahe jede band nur eine halbe stunde spielzeit zur verfügung hat. da heißt es vollgas geben und die creme de la creme an hits ausgraben. irgendwann wurde es dann doch besser, und der song „rising“ war genauso wie er sein sollte: kraftvoll und mitreissend!

the maine sind in meinem freundeskreis eine weit verbreitete lieblingsband, deswegen musste ich die band aus phoenix, arizona unbedingt sehen. was ich dann aber erblickte, fand ich nicht gerade gut für ein „indoor-festival“ mit sehr jungen publikum wie die vans warped tour. frontman john o’callaghan war komplett auf drogen und seine aussage „don’t do heroin! go outside and build a treehouse or something…“ ließ erahnen, was er sich eingeflößt hatte. die ganze show fand ich ein bisschen strange, seine theatralischen bewegungen waren derart übertrieben, dass ich auch die musik nicht ganz ernst nehmen konnte. da er aber nur sänger war, und das auch in seinem drogenrausch gut funktionierte, war der gig ganz in ordnung. zumindest musikalisch war es netter mädchen-pop-punk.


die vans warped tour bestand nicht nur aus north und south stage, es gab auch eine dritte bühne um den haufen an bands unterzubringen. die kevin says stage wurde unter anderem bespielt von der wiener band this amity. die herren stehen schon lange auf meiner „bands, die ich wieder einmal sehen muss“-liste und endlich war es soweit.

sehr pop-rockiger sound, erinnerte mich sofort ein bisschen an die kollegen von from dawn to fall. auf der bühne wuselten eine menge an menschen mit saiteninstrumenten herum, aber an vorderster front stach trotzdem sänger manuel klein hervor. leider war es in dem eher kleineren saal derart laut, ohne gehörschutz musste man wirklich hart im nehmen sein. trotzdem netter auftritt – fehlt nur noch der superhit!


3 feet smaller sind alte hasen im showgeschäft. live-auftritte ihre absolute spezialität, da kann man sie noch so sehr hassen und die einfachen texte verfluchen. wenn’s drauf ankommt, gibt’s ohrwürmer am laufenden band!

in der wiener stadthalle war die truppe übermotiviert und wirkte fast schon ein bisschen gestresst, alles richtig zu machen. richtig gemacht haben sie es, ihre kurze spielzeit zu nutzen und frontman marcus smaller nicht die hälte des auftrittes quatschen zu lassen. die richtige mischung des sets aus ihren klassikerin a la „one night stand“ bis hin zu diversen medleys, die bekannte cover-versionen enthielten, war ein großer bonuspunkt. so konnten sie trotz der miesen soundverhältnisse der stadthalle, einen großteil der menschen von sich überzeugen. gut gemacht, füße.


eine weitere amerikanische band fand den weiten weg bis in die wiener stadthalle. yellowcard durfte ich bereits als nachmittagsband am two days a week bewundern, nun haben sie es immerhin zur frühabendlichen co-headliner band auf der south stage geschafft!

die truppe hat ein markenzeichen, nämlich die sehr auffallende geige, die man irgendwie in all ihren songs raushören kann. kombiniert mit der etwas quietschenden stimme von sänger ryan key und dem unvergleichlichen pop-punk entsteht genau das, was yellowcard ausmacht: gute-laune-songs vom feinsten.

viel kommunikation mit dem publikum machte die herren noch ein kleines bisschen mehr sympathisch. die menschen würdigten ihren gig mit tosendem applaus – was sonst! es wär sicher noch viel mehr gegangen, aber man muss sich auch eingestehen, dass ein kompletter tag in der stadthalle, alles andere als ein zuckerschlecken ist und bereits bei yellowcard viele menschen die show im sitzen genossen haben.


enter shikari aus dem vereinigten königreich sind eine sehr außergewöhnliche band. nicht nur, dass ihre musik sehr speziell ist, auch ihre live-auftritte entsprechen nicht der norm.

ich weiß gar nicht wie ich die darbietung und vor allem ihre musik beschreiben soll. es war von allem ein bisschen etwas dabei. angefangen von einer großen portion hardcore-einfluss, einer brise pop-punk, ein großer brocken schreierei und ein paar geladene elektro-blitzschläge.

sie standen nicht einfach nur da, sie kletterten überall hinauf, schoben die verstärker von einer ecke in die andere und hatten lichter auf den gitarren montiert. wie ein großer spielplatz, den enter shikari in ihre gewalt bringen wollten.

irgendwie seltsam, aber auf ihre weise eigentlich ziemlich großartig.


die band parkway drive ließ ich bewusst aus, vielmehr gesellte ich mich zu freunden und zur blue tomate skate-rampe. kurz vor beginn der headliner band „flogging molly“ machte ich mich wieder auf den weg in die halle.

die müdigkeit stand mir schon ins gesicht geschrieben, aber ich wollte wenigstens 1-2 songs gesehen und gehört haben. der ganze tag war sehr geprägt von lauten, düsteren und schwerfälligen bands – die band aus los angeles war eine richtige erleichterung und brachte noch einmal richtige tanzlust in das gebäude.

das, sich zwar dezimierende aber immer noch anwesende, publikum wurde sofort in den bann der musiker gezogen – dave king mit geballter faust gen himmel schrie immer wieder: „revolution, revolution!“ meine gliedmaßen waren leider nicht mehr in der lage, ausgiebig herumzuhüpfen, deswegen verließ ich dann ziemlich schnell die veranstaltung.

wie auch immer, flogging molly waren bestimmt würdiger headliner – zumindest das, was ich gesehn hatte war absolut das, was eine band am ende eines abends auslösen sollte: pure freude! danke vans warped tour, beehren sie uns bald wieder!


3 Meinungen zu “konzert #74: from dawn to fall, the maine, this amity, 3 feet smaller, yellowcard, enter shikari, flogging molly @ vans warped tour | 23.11.2013

  1. Prussias Hero sagt:

    omg was mit dir du hast dir nicht mal flogging molly fertig angeschaut? bleib nächstes jahr zu hause da sowas anscheinend nichts für dich ist 😉

  2. ndreya sagt:

    ich bin ja schon alt und hatte kaum schlaf das ganze wochenende – da ist es wohl verständlich früher abzuhauen, oder nicht?

  3. Pingback: spotlight | this amity | wienkonzert.

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