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freitag abende verbringe ich gerne – wie sollte es anders sein – auf konzerten. diesmal verirrte ich mich eher spontan in die tu wien. ich wurde nämlich zu so einem facebook-event namens „halbe zeit“ (quasi eine semesterparty) eingeladen und kannte genau eine band, die spielen sollte – und da ich diese band eh wieder mal sehen wollte, traf sich das ganz gut. da es sich um ein studenten-event handelte und ich nicht wusste, wie da die stagetimes sein würden, war ich sicherheitshalber schon kurz nach 21 uhr dort. viel zu früh, wie sich dann herausstellte. aber immerhin war die happy hour von 21 bis 22 uhr.

für die älteren semester gab es ein paar tische und bänke, und dort wartete auch ich eine gefühlte ewigkeit, bis endlich mal die erste band „the punch“ bereit für ihren auftritt war. der soundcheck ließ schon ulkiges vermuten, ich vernahm ein „der sound wird eh nicht mehr besser“ und bemerkte ein augenverdrehen des frontmans. aber hallo, man muss jede bühne ehren, auch eine bühne in einer uni-aula ist eine bühne, von der aus man die welt erobern kann.

wie auch immer, irgendwann ging es dann tatsächlich los und die 20 anwesenden leute verteilten sich im ganzen saal. ein paar menschen trauten sich nach vorne und filmten mit ihren handys teile des auftritts mit – oooookay. ich fühlte mich ein bisschen wie in einer schulball-szene eines amerikanischen teenie-films und wartete eigentlich die ganze zeit auf einen ruhigen song und lauter eng umschlungene paare. aber das blieb aus. vielmehr präsentierte „the punch“ die einstudierten rockstar moves. ich war mir nicht sicher ob sie das ernst meinten oder ob sie selbst über ihr lustiges auftreten lachen konnten – amüsant fürs publikum war es auf alle fälle. der mick-jagger-verschnitt und der verlorene-blink-182-jünger dominierten die show, die restliche band wirkte eher wie „zufällig dazugestoßen“. zur musik: kann mich gar nicht mehr so erinnern, war sehr rockig a la rolling stones und ac/dc, dieses oldschool-gedöns eben. aber um hochwertige musik spielen ist es ihnen auch nicht gegangen (vermute ich), vielmehr wollten sie ihre show in erweiterter proberaum-atmosphäre perfektionieren.

bei der nächsten band „morphine pilgrims“ handelte es sich um eine punkrock-3er-kombo. auf den ersten blick wirkten sie superböse und gefährlich, es stellte sich aber heraus, dass sie vom wesen her eigentlich zahme teddybären sind.

der gig in der uni-aula war ihr erster in neuer besetzung, denn der drummer kam frisch hinzu. und der war es auch, der etwas aufsehen erregte, weil er sich schlagzeugtechnisch voll reinhängte. so muss das sein! als belohnung für den einsatz füllte sich die location schön langsam, alle rückten näher zur bühne und die ersten (pogo)tänze wurden durchgeführt. ein gutes zeichen, wenn die leute bleiben statt die bar aufzusuchen. performance-technisch sahen sie leider etwas alt aus im gegensatz zu „the punch“. keine rockstar moves oder ähnliches, nein sie wirkten teilweise etwas schüchtern und zurückhaltend. also liebe morphine pilgrims, lasst das nächste mal ein bisschen mehr die sau raus – das würd euch gut stehen!

last but not least waren meine freunde von „scotch“ an der reihe, zu beweisen was sie draufhaben. ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon etwas absichtlich in den letzten jahren ihre gigs nicht besucht hab, aber nur aus dem einfachen grund, um ihnen die möglichkeit zu geben sich selbst zu entwickeln, zu üben und mich folgedessen bei einem zukünftigen auftritt umhauen zu können. in der vergangenheit war ich zwar angetan von der power und ihrer band-idee, mit der umsetzung war ich aber nicht immer zufrieden. deswegen war ich nun bereit und gespannt, was „scotch“ mittlerweile zu bieten hatten.

zu beginn war es ein durcheinander, der sound war – um es in jugendsprache zu sagen – nicht on fleek. aber das konzept ging auf, die leuten waren angetan von der geheimwaffe „dudelsack“ und irgendwann pendelte sich das klanggerüst auch ein und es hörte sich groß, mitreissend und nach ohrwurmqualität an. die anwesenden menschen gingen mit, klatschten und fanden es augenscheinlich großartig. mittlerweile war auch ich auch begeistert, nicht nur musikalisch sondern auch von lockeren art, mit der frontmann gerald das publikum zwischen den songs unterhielt.

großer höhepunkt war ein kleines akustik-set. auf schreibtischsesseln sitzend wurde der uni-aula mit akustikgitarren, bass und flöte ein bisschen mehr irisches flair eingehaucht. damit hatte ich nicht gerechnet! gerade dieser akustikteil zeigte, dass die herren sich etwas überlegt hatten um den auftritt abwechslungsreich zu machen und vor allem beweist ein reduzierterer teil auch die qualität von musik.

danach wurde es wieder lauter, sie spielten ihre hits und im publikumsbereich war kein halten mehr. alle feierten scotch, alle tanzten zum dudelsack-punkrock, alle klatschten und jubelten. später sogar inklusive zugaberufe.

das warten auf „den“ gig hat sich gelohnt. ich war mehr als zufrieden mit der live-darbietung der jungs und würde sie ohne weiteres direkt vor flogging molly oder den dropkick murphys als support-act platzieren. punkrock mit dudelsack und eingängigen poppigen hooklines, darauf hat die welt gewartet. nach elektronik und rap sollte nun endlich wieder wert auf handgemachte musik mit echten instrumenten gelegt werden, just sayin!







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