„oehl“ präsentierten nicht nur ihre sehr ästhetische und elegante musik, sondern auch ein eigenes, sehr wohlduftendes parfüm im wiener b72.

schon des öfteren war die konzertreihe „animals of the woods“ der beginn beeindruckender band-karrieren. dieses mal war die gruppe „oehl“ an der reihe das b72 mit klängen zu fluten und die anwesenden zu betören. und dieses spektakel wollte ich natürlich nicht verpassen. sehr früh fand ich mich deswegen in diesem gürtelbogen zwischen alser und josefstädter straße ein, denn ich wollte auch den davor stattfindenden expertentalk über musikvideos keinesfalls versäumen. gesagt, getan.

noch bevor die band auf die bühne schlich, war ich schon beeindruckt: am eingang stand ein koffer voller parfüms, selbst kreierter parfüms der band nämlich. diese kreative und vor allem außergewöhnliche idee begrüßte ich sehr, so sehr, dass ich die band schon vor dem ersten ton zu (m)einer neuen lieblingsband küren wollte. aber alles mit der ruhe: glücklicherweise hatte ich mir bereits ganz vorne ein plätzchen gesichert, denn es war unglaublich voll als „oehl„, allesamt in angenehmen beige gekleidet, die bühne betraten.

neben den hauptprotagonisten, sänger ariel oehl und multiinstrumentalist hjörtur hjörleifsson, fanden sich auch patricia ziegler und ivo thomann als unterstützende musiker am bühnenparkett ein. als es dann schließlich los ging und ariel sanft ins mikrophon brummte, stieg der entspannungs- aber auch der verwunderungsfaktor ins unermessliche – wie gut war diese formation eigentlich schon während dem ersten song?

„neue wildnis“ erklang etwas später und kristallisierte sich schnell als erstes highlight heraus. der dumpfe bass, die melancholische melodie und diese prägnante stimme waren zusammen reinster, wohltuender balsam. ebenso wohltuend waren auch die ansagen von ariel: in einer ziemlich tiefen tonlage sprach er zum begeisterten publikum, unter anderem auch über das selbstgemachte parfüm und die zusammensetzung des duftes (die beschreibung war in etwa diese: ein waldsparziergang im moos, ein alter ford und eine angezundene zigarette). das war alles anders, erfrischend und doch in einer gewissen art und weise sehr kuschelig und einladend.

mit dem song „keramik“ war auch das ende des 50-minuten-auftrittes eingeleitet – und dieser präsentierte sich hymnisch und wie ein sonnenstrahl nach einer eisigen und dunklen nacht. dieses behutsame spiel aus traurigkeit und wärme hatten „oehl“ wirklich drauf. irgendwie war es pop, aber ohne jegliche übertreibung. und irgendwie war die musik wie ein beruhigender erdton, welche sich naturverbunden und trotzdem geradlinig und kühl wie eine betonwand im schatten zeigte.

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Oehl, 2019
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