das „ja ja ja festival“ überraschte einmal mehr mit einer schönen mischung an nordischen bands, die viele menschen ins wuk lockten und zum staunen brachten.

ich verneige mich geistig immer noch vor jenen leuten, die jahr für jahr das ja ja ja festival im wuk besuchen, ohne die bands wirklich zu kennen. diese neugier, diese offenheit, sich von musik überraschen zu lassen – das finde ich äußerst bemerkenswert. und ehrlich gesagt: das publikum wird auch jedes jahr mit wahnsinnig guten auftritten belohnt.

als ich bei der diesjährigen ausgabe im wuk ankam, und mich erfreute, dass ich mich im inneren des backsteingebäudes aufwärmen konnte, waren schon viele leute anwesend. aber die erste band stand bereits in den startlöchern, deswegen war das rege treiben natürlich sehr gerechtfertigt. „lake jons“ aus helsinki durften den abend eröffnen und hinterließen gleich zu beginn einen guten eindruck. eine angenehme stimme über einem sanften synthie-sound, manchmal auftürmend, fast schon ausbrechend, aber dann doch wieder auslaufend. gefehlt hatte mir nur ein etwas dominanterer beat – das drumpad kann halt leider kein schlagzeug ersetzen.

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die zweite band des abends, „great news“ aus bergen in norwegen, waren bereits vor ihrem auftritt in aller munde. vielleicht wegen dem äußerst hübschen merch, den sie mitgebracht hatten, vielleicht aber auch, weil es sich herumgesprochen hatte, welch musikalische qualität sie ins wuk bringen würden. und kaum waren sie auf der bühne, beeindruckten sie. das schöne bühnenbild bestehend aus leuchtstoffröhren-konstruktionen trug natürlich dazu bei, den leichten 80ies sound zeitgemäß und cool rüberzubringen. die einprägsame, leicht knautschige stimme und ebenfalls das auftreten des sängers (seine haare! sein outfit!), waren weitere gründe gespannt auf die bühne zu starren und gleichzeitig auch sanft zum beat mitzuwippen.

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man kann durchaus von einem kleinen, internationalen hype reden, der sich seit einigen wochen bildet, wenn es um „iris gold“ geht. geboren in england, aufgewachsen in dänemark, konnte die sängerin kürzlich vor allem auf dem renommierten eurosonic festival auf sich aufmerksam machen. die spannung war deswegen sehr groß. als sie dann endlich die bühne betrat fühlte es sich so an, als ob man bereits einen superstar vor sich stehen hat. oder besser: einen superstar, der moves drauf hat, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren!

es war eine freude iris gold zuzusehen, wie sie performte, wie sie sich die seele aus dem leib sang und dabei ihr ganz eigenes genre formte. irgendwo zwischen soul, pop und hip hop bewegte sie sich, und beeindruckte zusätzlich mit mehreren outfit-wechsel. ich war ein bisschen geplättet, so eine show hatte ich nicht erwartet. getränke holen und aufs klo gehen musste ich deswegen hinten anstellen – ich durfte einfach keine sekunde von diesem fantastischen auftritt versäumen!

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zum schluss war es schließlich eine sängerin namens „lydmor“ aus dänemark, die den besuchern nochmal so richtig das gehirn durchpustete mit ihrem auftritt. ein lichtspektakel aus leuchtstäben, aus fluoreszierende farbe auf ihrem leicht bedeckten körper, und aus ihrer silhouette, die sich bewegte. dazu synthie-klänge und dumpfe, mitreissende beats, die die menschenmenge regelmässig erfreut jubeln ließ. mein plan nur kurz den auftritt von lydmor zu verfolgen scheiterte, aufgrund der genialität, die sie an den tag legte. einfache mittel bewirken oft soviel, wie diese leuchtenden farben eindrucksvoll demonstrierten.

am ende des abends suhlte ich mich wieder im glück, soviel tolle, für mich völlig neue musik gehört und gesehen zu haben, und die vorfreude auf die nächste ausgabe ist bereits jetzt unglaublich groß. es ist definitiv eines der festivals, welches jeder musikliebhaber auf dem radar haben sollte.

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