the naked and famous luden für eine acoustic-show ins wuk ein. der gig bildete den abschluss einer sehr exklusiven tour, die die band in wenige ausgewählte städte europas führte. wien war eine davon. petra, leiterin des musikresorts und chefin vom dienst des magazins „unimag“, war für wienkonzert vor ort um sich „ein bild von der enthüllenden performance zu machen“.

ich muss zugeben, ich war anfangs ganz schön skeptisch, als the naked and famous ihre tournee „stripped“ ankündigten. wie der name schon vermuten lässt, präsentierte die neuseeländische band, die 2010 ihren durchbruch mit „passive me, aggressive you“ feierte, neuinterpretationen ihrer größten hits – und zwar im rahmen eines acoustic-konzerts, angelehnt an ihr konzeptalbum „a still heart“. es wäre nicht das erste mal, dass eine popband versucht, sich auf diese weise von einer anderen seite zu zeigen. doch diese andere seite ist nicht immer ganz überzeugend. beispielsweise dann nicht, wenn durch den wegfall des catchy beats die schwachen lyrics erst so richtig in den vordergrund treten.

ebendiese angst hatte ich auch bei the naked and famous, da ich mich in der vergangenheit nie im detail mit der band beschäftigt habe und der meinung war, auch ihre elektronischen pop-nummern würden hauptsächlich von den eingängigen melodien leben. doch ich war weit gefehlt und wurde eines besseren belehrt. das quartett aus auckland – bestehend aus alisa xayalith, thom powers, david beadle und luna shadows – zeigte bei seinem auftritt im wuk eindrucksvoll, dass seine songs aufs wesentliche reduziert sogar noch bezaubernder klingen und verdammt viel tiefgang haben.

hinter den großen hits stecken tatsächlich sehr bewegende geschichten, die gerade durch den verzicht auf schlagzeug und co. erst so richtig zur geltung kamen. so verarbeitet sängerin alisa xayalith in „i kill giants“ beispielsweise den tod ihrer mutter. da trieb es nicht nur mir die tränen in die augen. auch klassiker wie „punching in a dream“ oder „young blood“ verloren in ihrer neuinterpretation nicht an charme. aufgelockert wurde das ohnehin schon kurzweilige konzert gegen ende noch mit zwei berührende coverversionen – „teardrop“ von massive attack“ und dem zauberhaften „i wanna dance with somebody“ von whitney houston. schöner hätten the naked and famous ihre fans wohl nicht in die nacht entlassen können.

The Naked And Famous @ WUK
The Naked And Famous @ WUK
The Naked And Famous @ WUK
The Naked And Famous @ WUK
The Naked And Famous @ WUK

alle fotos in diesem beitrag unterliegen dem copyright von petra püngüntzky. für mehr konzertgeschichten folgt ihr doch auf instagram und lest ihre artikel auf unimag!

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