es war sowas wie ein soft-closing, ein tag mit konzerten für diejenigen, die trotz tagelanger strapazen nicht genug bekommen konnten. im „cccb“, dem kulturellen zentrum barcelonas, standen zwei bühnen in zwei verschiedenen höfen, die abwechselnd bespielt wurden und einen sanft auf das ende des festivals vorbereiteten.

okay, first things first: in barcelona regnete es. das war zwar eine willkommene abwechslung, aber zum draussen-konzerte-schauen-mitten-in-der-stadt dann doch eher ungeeignet. und trotzdem, es blieben kaum alternativen. hätten wir an einem verregneten sonntag ins museum gehen sollen? ähm, eher nein, denn wahrscheinlich wäre dies sowieso völlig überfüllt gewesen in der touristenhochburg kataloniens. also bewegten wir uns dann doch zu den höfen des cccb’s und setzten die kapuze auf.

wir purzelten kurz vor dem auftritt von „waxahatchee“ in die besagte location. die amerikanische indie-rock-band bestach vor allem durch den hohen frauenanteil und der sehr coolen attitüde. doch irgendwie war es seltsam diese truppe am hellichten tag in dieser umgebung zu sehen: dieser ort wirkte wie ein provinz-stadtfest, die bands wurden eher im vorbeigehen angeschaut und dementsprechend war die stimmung auch. etwas verhaltener applaus aber auch eher weniger bemühungen seitens der acts. zumindest war das meine wahrnehmung. irgendwie plätscherte alles eher dahin, so wie der regen.

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allzu lange wollten wir uns bei diesem festivalausklang gar nicht aufhalten. aber den nächsten act wollten wir noch sehen und zwar „rhye„. sofort stach mir sein pulli ins auge. ich weiß nicht welche erwartung ich genau von seinem bühnenoutfit hatte, aber dieser normalo-oversize-pulli an diesem schmächtigen typen war mir persönlich fast ein bisschen zu underdressed. vor allem im bezug auf seine musik. irgendwie hatte ich was extraordinäres, oder zumindest was funkelndes, glitzerndes erwartet. aber natürlich war auch der pulli völlig in ordnung, denn am ende zählt ja das was man hört und nicht was man sieht. glaube ich zumindest.

vielleicht war es aber auch sein unscheinbares auftreten, welches seine musik zwar ganz sanft in unsere gehörgänge peitschte. und vielleicht war sein auftreten doch einen tick zu unscheinbar. denn die blicke schweiften immer öfter auf seine kunterbunte band, die nicht nur mit strahlenden gesichtern punkteten sondern auch mit herausragenden skills auf ihren instrumenten. vor allem das trompetensolo war so imposant, dass der schüchterne frontmann fast ein bisschen in vergessenheit geriet. aber eh nur fast. insgesamt war es ein schönes, gediegenes sonntag-nachmittagskonzert, welches wir fast ein bisschen zu unemotional verließen. wie auch immer: bis zum nächsten mal!

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