einmal weltall und zurück: die „steaming satellites“ katapultierten ihr publikum einfach mal in andere sphären, ließen sie dort dank ausgedehnten space-rock-jams schweben und holten sie anschließend ganz sanft mit alten und neuen klassikern wieder zurück in die realität. ein wunderbarer trip!

ganz relaxed schlenderte ich an jenem abend zur arena. ein bisschen was von der vorband sehen und dann vollends die hauptattraktion „steaming satellites“ genießen. das war der plan, der sich natürlich beim ankommen schon änderte. die vorband „the kiez“ war noch gar nicht auf der bühne, es war noch zeit um ein getränk zu konsumieren und sich in aller ruhe ein plätzchen zu suchen. also tat ich das. und dann war ich ganz überrascht wie anhörenswert die support-band war. vielleicht erlangten sie aber auch dadurch an coolness, weil der sänger von seiner amerikanischen herkunft erzählte. der deutsche teil, der wohl auch für eine hälfte des bandnamens verantwortlich ist, saß am schlagzeug. multi-kulti. strähniges, verwuscheltes rock’n’roll haar. und sehr gute, rohe songs. das publikum klatschte am ende lautstark. es war ein sehr gelungener auftritt.

eine kleine ewigkeit später wurde es nebelig, samt aufflackernden lichtern. die „steaming satellites“ betraten die bühne und starteten auch gleich mit ihren typischen hüpf- und tanz-bewegungen. das steckte sofort an. wie ein hereinbrechendes gewitter wirkten sie, mischten alles auf, donnerten „the sea“, „witches“ und „electrify“ raus. einmal durchgeschüttelt ging es auch kraftvoll weiter, es war wie wenn man von einer starken hand mitgezogen werden würde.

es gab abwechselnd neue und alte songs zu hören, die sich aber wie ein puzzle hervorragend zusammenfügten. die band hatte an jenem abend die gabe, ihr set wie ein großes ganzes, wie eine übermannende macht über die anwesenden zu stülpen. gefangen in der intensität und begeistert von der schönheit des lichtarrangements (und verliebt in den sternenhimmel als überdrüber-highlight!), jubelte die menschenmenge immer lauter. „honey“, der klassiker, markierte einen euphorie- und gänstehautausbruch und wurde später mit „how dare you“ noch wesentlich getoppt. ich hätte weinen können vor schönheit. und vor glück.

freunde großer worte waren die salzburger nicht unbedingt, aber freunde herausragender taten: den zugabenblock mit einer „fake tales of san francisco“-coverversion der arctic monkeys zu starten und dabei so zu brillieren, hätte ich ihnen nicht zugetraut. aber sie konnten es mühelos, alle anwesenden zu fangen und hinauf zu katapultieren, in ungeahnte begeisterungs-sphären. genau rechtzeitig um noch ein paar weltraum-songs nachzuschmeissen. „back from space“ und „spaceships“, fast schon mehr poppig als rockig, waren die hits, die einen nochmal schweben ließen, ehe sich das set dem ende neigte.

am schluss fühlte wahrscheinlich nicht nur ich mich wie nach einer auspowernden stunde im fitnessstudio. erschöpft aber fröhlich. die steaming satellites haben demonstriert, dass man sich auch still und heimlich kontinuierlich zu einer wahren rock-größe formieren kann, ohne sich zig mal neu erfinden zu müssen. gerne bald wieder!

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