rebellisch, schweißtreibend und auch noch schön: „sunflower bean“ sorgten für ein energisches und äußerst sympathisches sonntag-abend-konzert im wiener chelsea.

als wir bei nachteinbruch ins chelsea stolperten waren noch kaum menschen anwesend. nur die üblichen fußball-gucker-und-bier-trinker. aber konzertgäste? eher fehlanzeige. ein getränk später füllte sich das gürtelbogenlokal aber ziemlich rasch und die vorfreude stieg.

es dauerte nicht lang und die band bahnte sich den weg zur bühne, allen voran frontfrau julia cumming, im t-shirt-und-darüber-ein-bodenlanges-kleid-outfit. die instrumente wurden angeworfen und „burn it“ zischte uns um die ohren. zerzaustes haar und ein freudiger blick zierten den anblick der sängerin. ich für meinen teil fühlte mich gut aufgehoben in der aufgeheizten location, vor allem auch weil ich „sunflower bean“ gar nicht so sympathisch und nahbar erwartet hatte. in kombination mit der doch etwas härteren musik-gangart, entwickelten sich schnell hohe temperaturen dank ausdruckstänze aller art.

von null auf hundert, von okay auf wow – die band drehte jede anfängliche skepsis zu ihren gunsten. kleine ansagen spickten den auftritt, genauso wie das immer-wieder-aufeinander-zugehen der beiden saiteninstrumente-inhaber. ein bisschen headbangen da, ein bisschen noch-mehr-zerzauster-aussehen hier: viel energie wurde frei, auf aber auch abseits der bühne. wie eine brodelnde suppe köchelte die stimmung schön dahin, ohne in irgendeine richtung auszuarten.

den fakt, dass das aufeinander-zugehen während dem gitarre spielen irgendwann ein bisschen fad wurde, schieben wir einstweilen mal zur seite. dass sie meinen lieblingssong „wall watcher“ nicht spielten und für mich somit ein entscheidendes highlight fehlte, vielleicht ebenfalls. denn das konzert war in sich eigentlich eine ganz gute einheit, eine schöne vermengung an tollen liedern und das sehr schöne neil-young-cover „harvest moon“ vielleicht der große höhepunkt während dem auftritt. auch wenn es sich um eine gecoverte ballade handelte. vielleicht ist es aber auch okay mit fremden federn zu glänzen, vor allem wenn die interpretation gut ist – und ehrlich gesagt, die war sehr gut!

am ende waren wir heilfroh als der gig vorbei war, denn mittlerweile war es temperaturtechnisch wirklich nicht mehr so angenehm. der zweite österreich-auftritt wurde mit bravour gemeistert und die sympathie hielt auch noch bis nach dem konzert an, als sunflower bean am merchstand brav platten und poster signierten – danke dafür! ich bin mir sicher dass sie allesamt am liebsten unter die dusche gehüpft wären. wie auch immer: es war ein gutes konzert einer sehr freundlichen band!

Sunflower Bean, 2018
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