ein abend voller spiel, spass und spannung, nur ohne schokolade sondern mit einer riesenladung mitgröhl-hits. pop-hip-hopper „cro“ war im zuge seiner „tru. club tour“ in der ausverkauften wiener arena zu gast.

an jenem montag abend pilgerte ich extra früher in die ehrwürdige location nach erdberg, um ja nichts zu verpassen. das konzert war für 20:15 uhr angesetzt, aber begann schlussendlich erst über eine stunde später. dazwischen ganz kurze, immer nur wenige minuten dauernde showeinlagen von teesy & co auf der second-stage, direkt bei der technik-insel inmitten des publikumsbereiches. das war nett, aber das warten machte es nicht unbedingt erträglicher, im gegenteil: alle, wirklich alle, wollten cro sehen! kein timetable hatte die anheizenden mini-shows der supporter angekündigt, niemand wusste, wann es wirklich losgehen würde, es hätte alles passieren können und wir waren mittendrin, unwissend und ungeduldig.

als der mann mit der panda-maske dann endlich die große bühne betrat, ging erleichterndes aufatmen hand in hand mit ersten kreisch-anfällen durch die reihen. als opener wurde der song „fkngrt“ gewählt, welcher den startschuss zum ersten block bestehend aus 8 liedern markierte, allesamt aus dem 2017-erschienen album „tru“. während „todas“ stürzte cro sich in die menge, ließ background-sängerinnern und keyboarder zurück, crowdsurfte zur second stage, auf welcher er dann den zweiten liederblock begann. „hi kids“ und „kein benz“, die uralt-nummern des rappers, schallten durch die boxen, und ich fühlte mich zurückversetzt in die zeit, als „cro“ noch ein gut behütetes musikblogger-geheimnis war. auch seine performance auf der kleinen zweit-bühne wirkte wie ein kleiner geheimauftritt zwischen auserwählten. okay nicht ganz, zwischen auserwählten und „der ganzen welt“, denn alles wurde via story-funktion dokumentiert und sekunden später ins internet geladen (ich schließe mich davon nicht aus).

cro ließ vom publikum eine gasse bilden um wieder zurück auf die mainstage zu gelangen und sein gut erzogenes publikum tat das, ohne herumzuzicken. damit hatte ich im hysterischen selfie-zeitalter nicht gerechnet, aber das publikum war äußerst anständig und weit weg von jeglicher verrücktheit. das und dass die arena nicht übervoll war, sorgten für ein sehr angenehmes konzerterlebnis. ich schlenderte mit meiner begleitung zur bar, erstens um den durst zu stillen und zweitens um auch mal die andere publikumsseite kennen zu lernen. auch diese war bestens gelaunt und höflich im umgang mit anderen besuchern. ich war erstaunt, denn ich hatte mir cro-fans doch aggressiver vorgestellt.

der dritte songblock wurde mit „einmal um die welt“ beendet, und ich atmete währenddessen kurz auf: endlich mal wieder ein lied welches ich kannte. ich war wirklich nicht mehr up-to-date, aber das war eigentlich gar kein problem, denn cro gestaltete sein konzert auch für nicht-fans äußerst unterhaltsam und eingängig. die lieder zwischen lieblichen pop und schmissigen hip hop begeisterten durch die bank. noch mehr begeisterung war zu spüren als mit „meine gang“ ein weiterer hit zelebriert wurde und seine vielen support-künstler die bühne stürmten. die stageparty mündete in einem medley, welches schon fast alle arten von musikgenres beinhaltete.

und dann? dann startete bereits das grande finale mit „easy“, „traum“ und „unendlichkeit“. das ganze konzert war wie zuckerwatte essen, nur dass einem nie schlecht geworden ist. cro brachte seine musik so glaubwürdig rüber, es machte sich nicht einmal ein gedanke bei mir breit, dass ihm das ganze keinen spass machen würde, sondern im gegenteil! selten hab ich einen rapper erlebt, der scheinbar so gern auf der bühne steht und die interaktion mit dem publikum wirklich zu jeder sekunde ausnutzte und genoss. king of raop lebt!

cro_7
cro_12
cro_11
cro_14
cro_5
cro_15
cro_9
cro_3

Kommentar verfassen

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.