es war ein großes, sehr respektvolles konzert in würdiger umgebung: „iron & wine“ beeindruckte im rahmen seiner „beast epic“-tour im ausverkauften wiener wuk.

ich muss ja zugeben, dieser tag war aus vielen gründen etwas besonderes für mich: erstens fand der auftritt von sam beam alias iron & wine an meinem geburtstag statt. das war perfekt, denn ich wollte nicht feiern und gerade so derart ruhige konzerte bringen niemanden auf die idee mich zum besinnungslosen trinken zu überreden. somit war klar, dass ich den abend ganz behaglich verbringen konnte. zweitens: wegen meinem geburtstag durfte ich vor dem konzert bereits geschenke in empfang nehmen (♡). da diese dann auch noch haargenau meinen geschmack getroffen hatten, kann man sich die grundstimmung eigentlich ausrechnen: ich war ausser mir vor freude und glück. mit so einem positiven grundgefühl und dem lieblingsmenschen im gepäck traf ich dann noch weitere lieblingsmenschen und es war eigentlich schon in stein gemeisselt, dass alles einfach nur sehr super werden würde.

okay, natürlich hat die wienkonzerttante etwas zu kritisieren, nämlich die bühnendeko oder besser gesagt, diese herabhängenden „wolken“. zuviel kitsch und zuviel störfaktor war das in meinen augen, aber damit musste ich leben. ich versuchte diese elemente gutmöglichst zu ignorieren und fixierte mich auf den rauschebart, auf die eingefallene augenpartie und das weinglas. und natürlich auf die musik! diese einnehmenden, sanften songschwaden krochen schon nach kürzester zeit in alle ecken der ausverkauften halle und zogen in ihren bann. die konsequenzen waren eindrucksvoll: kein mucks war zu hören, völle stille, wie sie selbstverständlich sein sollte, machte sich breit um jeden ton, der von der bühne schallte, aufsaugen zu können. sam beam alias „iron & wine“ bemerkte dies und gab dem publikum zu verstehen, wie sehr ihn diese unbändige aufmerksamkeit freute – „you guys are great… you guys are the shit man!“

links vorne wurde die stille allerdings von einem spektakel begleitet, welches sich irgendwann zum glück in luft auflöste: ein offensichtlich sehr verliebtes paar ließ alle daran teilhaben, wie sehr sie ihr gegenseitiges küssen oder besser gesagt verschlingen genossen. irgendwann zogen sie sich zum glück zurück und dann war auch freie sicht auf die bühne und ein plätzchen für mich in der ersten reihe. yasss!

es war ein konzert zum verlieren, zum fallen lassen, zum untertauchen. die setlist war wie ein gemütliches, warmes, kuscheliges bett, dass einen völlig entspannen ließ. mit der behutsamen stimme von sam beam kamen immer wieder kleine, gesprochene aber sehr beruhigende wortfragmente zu tage, die einen nur noch mehr behaglichkeit bescherten. zu meiner völligen glückseligkeit gesellte sich also auch noch ein traumhafter abend – what else could i wish for? besser ging es ja wirklich nicht mehr.

doch es ging noch besser, nämlich mit einer speziellen sonder-einlage während der zugabe „boy with a coin“: die beiden damen im hintergrund erschienen nämlich mit aufgeklebten bärten und eroberten mit humor noch die restlichen herzen im tiefenentspannten wuk.

Iron and Wine, 2018
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