disco-pop-queen „ankathie koi“ lud am mittwoch abend zur feierlichen hüftschwung-sause ins chelsea am wiener gürtel. sie überzeugte ausnahmslos jeden davon, dass auch ein gefuckter club sich in einen funkelnden tanztempel verwandeln kann.

obwohl ich die wohl schillerndste figur am wiener pop-himmel in den vergangenen monaten öfter auf der bühne gesehen habe, habe ich mich nie vollständig einem konzert von ihr hingegeben, mangels zeit oder wegen anderen alternativen. diesmal sollte das anders sein. diesmal wollte ich durchgängig ihren tanzhymnen lauschen.

schon als sie mit etwas verspätung endlich auf der erhöhung im wiener chelsea auftauchte, war klar: es wird glitzernd und funkelnd! die wenigen utensilien waren festlich geschmückt, auch ankathie koi selbst trug eine riesengroße goldene schleife im haar. der tanzbare abend konnte beginnen – und wie er begann! dumpfe beats zu 80er-jahre-synthie-sounds und eine glasklare stimme formten einen treibenden sound, der niemanden stillstehen ließ. innerhalb kürzester zeit bewegte sich das zum bersten volle chelsea.

relativ früh erklang auch eines ihrer besten lieder in ihrem repertoire: „little hell“. die menge jubelte und setzte in sachen beschwingtes mittänzeln noch einen drauf. überall begeisterte, mitnickende besucher im publikumsbereich und hochbeglückte musiker on stage. aber nicht nur musikalisch stellte die blonde dame die menschenmenge zufrieden, auch mit ihren worten wusste sie zu brillieren. ihre ansagen waren spontan, betont und ehrlich aber immer mit einer großen portion charme. auf die frage zu ihrem beziehungsstatus antwortete sie mit dem begriff „mittel“ und erntete imaginäre laserstrahlschüsse von ihrem bandkollegen am umhängekeyboard.

aber wegen statusabfragen war niemand da. alle waren wegen dem disco-sound, wegen der guten laune und wegen einer der motiviertesten und umtriebigsten sängerinnen des landes gekommen. ankathie koi bewies ihr unermüdliches können in zuschauer-animation, beugte sich immer wieder über die menschenschar und umgarnte nebenbei noch ihre talentierten bandmates. das abwechslungsreiche set brachte sogar mich zum mithüpfen – tanzklänge in verschiedenen variationen muss man erst mal produzieren können! aber das wohl eindrucksvollste war dennoch ihre stimme: so stark, so klar, so vielschichtig kam ihr organ zur geltung. ich stand mehrere male mit offenem mund da, weil diese stimme einfach nur staunen auslöste.

zu guter letzt bestach sie nicht nur noch durch eine langsame ballade, sondern auch mit einem stagedive (da wurde die musik natürlich wieder wilder). als die hände sie trugen trank sie genüsslich von einer flasche bier und festigte somit ihren status als eine wahnsinnig gute performerin. chapeau, ankathie koi!

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Ankathie Koi, 2017
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