„oh wonder“ machten im rahmen ihrer ultralife-world-tour halt in der ottakringer brauerei in wien. ein – zu recht – viel umjubelter auftritt.

als ich „oh wonder“ letztes jahr auf der kleinen, versteckten weekender stage auf dem fm4 frequency festival sah, waren sie noch ein gut behütetes geheimnis. jetzt, über ein jahr später, sind sie mit ihrem neuen album „ultralife“ auf welttour. am montag abend folgte ein zwischenstopp im guten alten wien.

es war ein eisig kalter abend, der wind pfiff mir um die ohren als ich mich auf den weg in die brauerei machte. ursprünglich hätte das konzert in der grellen forelle stattfinden sollen. diese location wurde aber schnell zu eng und der veranstalter entschied sich für eine verlegung nach ottakring. der große andrang, die große beliebtheit war bereits beim ankommen zu merken: eine meterlange schlange hatte sich vor dem eingang gebildet. das war aufgrund der niedrigen temperaturen nicht so angenehm, aber viel schlimmer war eigentlich die situation an der garderobe. die ottakringer brauerei ist bekannt für ihre rasante wärmeentwicklung, die jacke abzugeben ist eigentlich ein muss. dementsprechend war auch einiges los an den jacken-abgabe-stellen. aber ich will nicht meckern: ich war früh genug vor ort und hatte auch dementsprechend zeit mich anzustellen.

in den veranstaltungsräumen angekommen, nahm ich das angebot wahr, den support-act, die sängerin „laurel“ via videoleinwand im nebenraum zu verfolgen. die bar im nacken, die musikalische darbietung vor der nase und ausreichend platz – hätte echt schlimmer kommen können. für „oh wonder“ war ich aber dann natürlich bereit, mich ins menschengewusel zu stürzen, was sich aber fast ein bisschen schwierig herausstellte.

mit einem lichtgewitter startete das londoner elektro-pop-duo, welches für die tour um zwei musiker aufgestockt wurde. zwei grandios zusammenpassende stimmen, synthesizer, gitarre, bass und schlagzeug: fertig war die federleichte elektro-pop-instrumentierung, die gleich zu beginn unter anderem den hit „without you“ entgegendonnerte. nicht nur mit grazilen bewegungen und leidenschaftlichen gesichtsausdrücken unterstrichen sie ihre performance, sondern auch mit diesen imposanten lichtinstallationen im hintergrund, die in der mitte ein „o“ und ein „w“ für „oh wonder“ beherbergten. von anfang an war eine connection zwischen dem wiener publikum und der band zu fühlen, von anfang an konnte man die euphorie und die unbändige freude regelrecht einatmen.

ich verschanzte mich nach einigen nummern etwas weiter nach hinten, um nicht eingeklemmt in der menschenmasse zu sein. links hinten, beim stufenaufgang, war platz zum mitwippen und man konnte auch noch einiges von der bühnenshow mitkriegen. und so tänzelte ich hinten zu leichten und schweren beats, während die menge vor mir klatschte, sang und tobte. immer wieder erzählten sängerin josephine und sänger anthony herzerwärmende anekdoten, wobei vor allem zweiterer auch für herzrasen bei den jungen damen sorgte. die highlights zwischendurch? der akustik-song „midnight moon“ und auch die saxophon-einlage des vocalisten. aber auch die ansage „never give up on yourself“ fand anklang und es folgten herzzerreissende umarmungen im publikum.

so schnell der gig begann, so schnell endete er auch wieder: das set gestaltete sich verdammt kurzweilig, dank der tollen lichteffekte, den sympathischen protagonisten und hits wie „lose it“ oder „technicolor beat“. zwei zugaben gab es für die überglücklichen gesichter, „ultralife“ und „drive“. danach war es zu ende. die aufgeheizte halle leerte sich sehr langsam, der merchandise-stand wurde gestürmt und dann ging es wieder raus in die bitterkalte nacht, mit dem guten gefühl ein wunderbares feel-good-konzert erlebt zu haben. wiederholung? aber unbedingt!

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