we are scientists, indie-rock-stammgäste in österreich, waren mal wieder da. diesmal in der fluc wanne, mit album „helter seltzer“, weniger publikum aber viel mehr spaß.

ich stolperte in die ehemalige fußgänger-unterführung als support-act „lili“ gerade spielte. die band aus graz machte dream-pop, was mir aber leider gar nicht zusagte, weil sich für mich alles ein bisschen breiig anhörte. stattdessen traf ich freunde, plauderte und vergaß ein bisschen, dass da überhaupt eine band auf der bühne stand. ein vorband-schicksal.

die hauptattraktion des abends, nämlich „we are scientists“ aus new york, standen bis kurz vor der show am merch und verkauften ihre hübschen katzen-shirts, ehe sie dann auch irgendwann mal richtung bühne aufbrachen. denn dort war ja ihre eigentliche bestimmung, obwohl sie sich auch gut als verkäufer und selfie-partner eigneten.

es ging los und meine erwartungen waren nicht gerade hoch. eine band, die normalerweise in viel größeren clubs auftritt (zuletzt wuk und flex), in eine location wie die fluc wanne zu stecken, empfand ich anfangs als downgrade für das trio. aber es machte auch sinn: in der vergangenheit waren sie viel zu oft in wien und der bedarf an ihnen war eigentlich gedeckt. ich befürchtete, es würde sich auf die stimmung der gruppe auswirken, aber schon als der erste song durch die boxen schoss waren alle bedenken wie weggeblasen. we are scientists waren stark wie nie zuvor, sprühten vor guter laune und ließen ihrem spieldrang freien lauf.

ich war eingestellt auf hits, hits, hits und die bekam ich auch. schon sehr früh trällerte sänger keith „rules don’t stop me“ und ging über in „nobody move, nobody get hurt“. spätestens da war das eis, sofern welches vorhanden war, gebrochen. alle tanzten oder nickten zumindest wohlwollend. beste voraussetzungen um dem aufgewärmten publikum frei erfundene geschichten zu erzählen. die fluc wanne war ja nach ihren aussagen eigentlich mal ein palast, und da wo die bühne jetzt ist, war eine toilette. good to know.

weiter im programm, weiter mit den hits. oder besser: weiter mit den show-einlagen. neben gitarre-kniend-am-boden-spielen gab es auch die variante gitarre-auf-den-schultern-spielen. höhepunkt war aber eindeutig als keith mit der gitarre durchs publikum spazierte. fan-nähe zieht einfach immer noch, auch im jahr 2017. sogar so sehr, dass ein anwesender herr der gruppe eine runde bier spendierte.

„it’s a hit“, „i don’t bite“ und „nice guys“ waren die wegweiser richtung zielgerade im set. noch einmal wurde ausgelassen getanzt, gegrinst, genossen. die applaus-einlagen waren schon marke ohrenbetäubend, die beziehung zwischen band und menschenmenge eine herzliche. zugaben wurden gegeben, aber irgendwann war dann schluss und die band musste wieder zum merch um ihren stuff an die mann und die frau zu bringen. unermüdlicher einsatz, weit nach mitternacht.

ich war auf jeden fall happy – das erwartete hit-feuerwerk mit allen lieblingssongs wurde gespielt, die zwischenansagen waren erheiternd und unterhaltsam, und auch die interaktion mit dem publikum war überdurchschnittlich. vielleicht ist der bedarf an we are scientists doch nicht gedeckt, vielleicht brauchen wir solche shows vielmehr!

was3
was7
was12
was1
was8
was13
was11
was6

Kommentar verfassen

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.