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ich wollte unbedingt superpünktlich für haley heynderickx am start sein, aber dieser bitterkalte abend hinderte mich daran, meine wohlig warme wohnung rechtzeitig zu verlassen. ich schaffte es dann doch zu einem guten zeitpunkt im porgy & bess anzukommen und huschte auch gleich auf den balkon um einen blick zur bühne zu ergattern und der dame mit dem dunklen pony zu lauschen.

„haley heynderickx“ war mir sofort sympathisch – ihr trockener und sehr schwarzer humor ließen mich gleich zu beginn schmunzeln. sie erzählte zum beispiel bei einem song, dass dieser sich um ein thema handle, das uns alle verbindet, nämlich dass wir alle eines tages sterben werden. wenig später wurde auch gleich mein liebstes lied von ihr – nämlich „drinking song“ – angestimmt, und das stellte sich auch gleich als mein erstes, großes musikalisches highlight heraus. abseits der schönen musikstücke, waren es die vielen geschichten, die das publikum und vor allem auch mit amüsierten. da gab es eine story, wie sich ihre eltern kennengelernt haben und eine story darüber, wie das erste date in hong kong beim fischsuppe essen war (kurze inshaltsangabe dieser geschichte: man kann einfach nicht cool aussehen wenn man eine suppe mit fischköpfen isst) – auch darüber hatte sie eine nummer geschrieben und vorgetragen. superwitzige frau, super unterhaltsam. fast hätte ich vergessen, dass ich auf einem singer-songwriter-festival war und nicht in einem kabarett.

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meine freunde waren zwischenzeitlich angekommen also war die bar mal wieder eine unserer anlaufstellen. das gute im porgy & bess: man sieht selbst mit einem soda-himbeere in der hand ultra-fancy aus, weil diese soda-mischgetränke in so hübschen gefäßen serviert werden, dass die bierflasche daneben fast langweilig aussieht. gut versorgt konnten wir uns auf den nächsten künstler konzentrieren, „i have a tribe“ aus irland.

hauptakteur der gruppe war der herr, der am piano platz nahm, nämlich patrick o’laoghaire – die irische abstammung war aufgrund von name und frisur fast nicht von der hand zu weisen. gemeinsam mit einem schlagzeuger und einem herrn am kontrabass war das live-set komplett. was aus dieser kombination zu ohren kam? sehr bedächtige und entspannte folk-tunes, die manchmal fast schon ins jazzige abdrifteten. anfangs fand ich das wirklich himmlisch, vor allem weil ich großer fan von klavierklängen bin. mit der zeit war es wurde es aber etwas eintönig – auch weil patrick kaum was sagte. gerade bei sehr sehr sehr stillen tönen ist ein schuss humor oder eine witzige anekdote ganz gut um das eis zu brechen. das fehlte mir ein bisschen. aber vielleicht beim nächsten mal dann, ja?

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zur nächsten künstlerin auf der porgy & bess – bühne hatte ich keine erwartungen: die blonde „alice phoebe lou“ aus südafrika würde wahrscheinlich auch unaufgeregt auf der gitarre klimpern. aber als die junge dame dann auf die bühne kam, mitsamt ihrer band, war klar, dass dieser auftritt wieder etwas sehr besonderes werden würde.

als sie erklärte, dass sie diese location so schön finde und deswegen extra ein kleid angezogen hatte um sich wie eine lady zu fühlen, war sofort eine connection zwischen ihr und den anwesenden menschen zu erkennen. diese wertschätzung war ein großer sympathie-punkt für das wiener publikum. und gleichzeitig sicherte sie sich damit auch einen platz auf meiner das-war-gut-am-blue-bird-festival-liste. was ebenfalls noch gut war: ihre hingabe. in jeden der songs verlor sich die sängerin aber auch die band regelrecht, und das publikum bekam das zu spüren und ließ sich ebenfalls treiben, mitnehmen und entführen in diese schöne sound-welt. manchmal wurde das ganze sogar richtig schwungvoll und lud zum angeregten mitwippen an.

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last but not least on stage: „lee ranaldo & el rayo“. von vielen wurde ex-sonic-youth-mitglied lee als höhepunkt des festivals kommuniziert, aber nach einigen minuten des intensiven zuhörens war für mich klar: ich sollte wohl an jenem abend mal früher heimgehen. es wurde laut, fast ein bisschen zu sehr noise-behaftet. ich war müde und nach all den ruhigen tönen war mir diese sound-explosion fast ein bisschen too much. also ging ich. aber mit der gewissheit mit haley heynderickx und alice phoebe lou wirklich ganz tolle künsterlinnen gesehen zu haben. insofern hatte sich der abend schon voll ausgezahlt. also ging es für mich ab nachhause um auszuschlafen und um mich auf den letzten blue-bird-festival-tag im porgy & bess zu freuen!

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