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im herbst 2014 wagten sie sich schüchtern auf die waves-vienna-showcase-festival-bühne, ein dreiviertel jahr später am popfest 2015 waren sie eines der highlights der gesamten veranstaltung. mit dem hit „superego“ trafen sie ins schwarze, das debutalbum „spanish disco“ unterstrich ihr können. das duo aus oberösterreich, namens sophie und marco, hat sich den platz in der musikwelt hart erspielt und schließlich waren sie auch am wichtigsten showcase-festival in europa, nämlich dem eurosonic 2016 in groningen, einer der höhepunkte. wienkonzert traf die band vor einigen wochen zum interview!

ivleyya

ihr wart mit metric auf tour – wie war es, wie kam es und was habt ihr mitgenommen von dieser tour?

sophie: ja, die tour hat im prinzip nur 6-7 tage gedauert, es war also nicht so lang aber es war zum ersten mal so richtig jeden tag hintereinander spielen und herumfahren. es ist über target concerts gelaufen, die haben die deutschland-tour von metric gebucht und wir haben auch schon mal ein paar konzerte über die gespielt und die haben dann wen gesucht und das organisiert. also es ist ganz was anderes wenn man so vereinzelt konzerte spielt, jedes wochenende mal, als wie wenn man eine woche durchgehend spielt. es ist viel anstrengender wenn man nur ein konzert hat und für das eine konzert hin fährt und dann wieder heim fährt und alles organisiert, als wie wenn man zu fünft in einem bus sitzt und herumfährt…es ist witzigerweise weniger anstrengend. stellt man sich wahrscheinlich gar nicht so vor. es ist lustiger, auch wenn man teilweise sieben stunden fährt, aber es ist irgendwie witzig weil man dann doch die ganze zeit mit fünf leuten verbringt und man lernt sich gut kennen und dann wirds immer lustiger je besser man sich kennt. vom spielen her hat es auch gut gepasst, es waren relativ große hallen, so bis zu 800 leuten und das war eben eine größe, die wir so auch nicht oft haben, weil wir ja doch noch nicht so groß sind. und es macht schon spass, wenn alles so organisiert ist und man kommt rein und muss im prinzip nur noch auf die bühne und sound checken und man hat dann zeit im backstage und man weiß es geht dort und dort noch hin… das ist schon lustig. würd ich schon nochmal machen!
marco: du hast das eh gut auf den punkt gebracht!

habt ihr während dieser tour irgendwelche rituale entwickelt vor dem auftritt? ich hab ja in einem anderen interview gelesen ihr seid vorher immer alle nackt? (alle lachen)

sophie: ja wir machen so nackt-tänze um ein feuer herum… haha, nein! wir machen eigentlich nichts…
marco: da ich diabetiker bin muss ich meinen blutzucker wissen, das ist mein ritual! nicht so aufregend.
sophie: wir sitzen eigentlich die ganze zeit herum im backstagebereich und warten darauf dass wir spielen. wir reden uns schon noch gut zu bevor wir auf die bühne gehen, und wir haben auf dieser tour so einen einschlag mit unserem tontechniker gemacht…
marco: das ist sehr motivierend, wenn man noch nicht so motiviert ist…das hilft schon! es klingt irgendwie lächerlich, aber es funktioniert.

ihr wart jetzt mit der ganzen band auf tour, oder?

sophie: ja genau! wir waren zu viert und unser techniker war noch mit, also zu fünft. mehr hätte dann nicht mehr reingepasst in unseren bus.

produzieren tut ihr aber zu zweit. wie oft probt ihr dann eure sachen zu viert? schickt ihr euren leuten dann demos zu und sagt ihnen, dass sie das lernen sollen, oder wie funktioniert das bei euch?

sophie: beides ein bisschen.
marco: also wir nützen das internet schon recht aus, was das betrifft. wir schicken erst mal die rohen demos, wenn der song noch nicht fertig ist, was meistens der fall ist, bevor wir es überhaupt live spielen. und ja.. meistens entweder sie überlegen sich einen eigenen part zu den songs oder es ist schon etwas konkreter vorhanden und sie setzen das irgendwie live um. das ist meistens dann eh eher intuitiv, wie was funktioniert. das ist halt trial and error irgendwie.
sophie: bei uns ist es auch so, dass wir eine zeit gehabt haben, in der wir sehr intensiv geprobt haben und wirklich mal alle songs vom album durchgeprobt haben. und jetzt sitzt die sache ein bisschen. wir sind nicht so, dass wir sagen, wir proben jetzt jede woche, sondern jetzt gehts halt doch wenn wir vor einem gig nochmal kurz alles durchspielen… es ist jetzt nicht mehr so intensiv. das kommt erst wieder wenn wir neue sachen haben.
marco: meistens eher kurz proben. also wir haben irgendwie zuerst das album fertig gemacht und danach mal so richtig das live-set gemacht und irgendwie spielen wir das jetzt eh öfters, da braucht man nicht soviel proben. weil live spielen ist ja die beste probe eigentlich. also wir haben auch keinen proberaum eigentlich, wir proben immer wo anders, was eigentlich auch untypisch ist.

ihr seid aber alle wohnhaft in wien, oder? oder verstreut?

sophie: also die band studiert in linz und wir sind in wien.
marco: unser musikequipment fluktuiert in den autos….
sophie: ja einmal hats der, einmal hats der!
marco: so funktioniert das halt irgendwie bei uns.
sophie: irgendwie geht es sich immer aus, dass das equipment beim gig dann da ist.

wie ist das bei dir marco, du hast ja mehrere projekte am laufen. wie schwierig ist es zeit zu finden für das projekt leyya?

marco: da darf ich jetzt nichts falsches sagen (lacht). es ist natürlich so, dass wir jetzt mit leyya relativ viel spielen und das ist so eine automatische priorität, die sich da ergibt. da sieht man halt, dass da am meisten voran geht. eigentlich erledigt sich das immer automatisch, weil wir keine terminkollision haben und ich hab eigentlich für alles zeit. wir fixieren immer die leyya termine immer als erstes zum beispiel und wenn wir weiter im voraus denken zeitmäßig, dann haben wir da eigentlich noch nie probleme gehabt. und bei den anderen projekten ist eh eher die studioarbeit im vordergrund. da gehts halt mehr darum. also bei einem projekt, wo ich alleine musik mache, da gehts halt nicht ums live spielen. da schau ich, dass ich so wenig wie möglich spiele und wenn’s passt, dann spiel ich mal. das muss halt im rahmen bleiben. es ist außerdem recht experimentell; der kreis von konzerten, wo ich spielen kann, der ist deswegen relativ klein. also von dem her… irgendwie geht es sich immer aus!

habt ihr musikalische vorbilder? irgendwelche, die euch zu dieser musik bewogen haben vieleicht? oder welche, die ihr generell bewundert?

sophie: ich glaub das entwickelt sich… wenn man mit der musik anfängt, auch als kleines kind oder junge person: es bewegt einen immer irgendwas zur musik. egal ob es jetzt ein mensch ist oder eine band ist oder irgendwas anderes. man kommt halt irgendwie zur musik und dann entwickelt man sich einfach weiter und das entwickelt sich auch mit den vorbildern so. es ist nicht so, dass ich jetzt sagen würde, ich mach musik weil der und der …oder ich mach musik weil ich so sein will wie der und der. sondern es hat sich einfach entwickelt. ich hab angefangen mit der musik und hab dann mal songs geschrieben und hab dann natürlich phasen gehabt wo ich halt mehr in die singer/songwriter richtung gegangen bin weil mir die musik in dem moment recht gefallen hat und dann bin ich wieder in die rock richtung gegangen, weil mir das recht gut gefallen hat und es hat sich eben enwtickelt bis wir plötzlich da gestanden sind, wie wir halt jetzt sind. ich will auch ganz ungern jemanden namentlich nennen weil ich mir denk, es waren eigentlich so extrem viele, ich will das gar nicht auf eine person oder auf eine band reduzieren. weil das dann alles wieder einschränkt. dann heißt es wieder so „die orientiert sich an dem und dem“ und dann hört jeder das. „ach ja stimmt, man hört es ja, dass sie das und das beeinflusst“ – das mag ich gar nicht. also es hat eigentlich extrem viel auf mich einfluss gehabt. der marco hat witzigerweise auch einfluss auf mich gehabt. wir kennen uns schon recht lang.
marco: ich glaub was einen sehr beeinflusst – vor allem unterbewusst – ist das, was man als kind hört. weil ich hab mich schon oft dabei ertappt, dass ich irgendwie dran gedacht hab, was ich als kind gehört hab. also irgendwie denkt man sich doch, irgendwie steh ich noch zu dem… also als kind ist man ja unbefangen von allem, kritken liest man nicht, man hört einfach was einem gefällt und das hat irgendwas mit seiner essenz zu tun. mein dad hat viel beatles gehört und sowas, so rock-pop und das gefällt mir nach-wie-vor. also ich bin ultra beatles-fan, aber ich würd jetzt nicht behaupten, dass man das hört in meiner musik im ersten moment. es ist schon einfluss, man assoziert halt sicher einfach was positives in seiner kindheit damit und das lässt man dann einfliessen.
sophie: ein paar sachen lass ich da nicht einfliessen, muss ich sagen. alles was ich gehört hab, wie ich klein war, ist jetzt nicht unbedingt brauchbar.
marco: also ich hab immer das gehört, was mein papa gehört hat. und da war vielleicht auch nicht alles gut. es gibt sicher ein paar sachen wo man sich denkt, okay… das sag ich jetzt nicht in meinem interview. (lacht) ich denk mir, die zeit die ich da drüber nachdenken könnt, da mach ich lieber musik.

geht ihr selber noch auf konzerte? oder nehmt ihr diese „konzertbesuche“ mit, da wo ihr sowieso spielt?

sophie: witzige frage. ich hab in letzter zeit sehr oft darüber nachgedacht. ich hab eine zeit gehabt, da bin ich auf keine konzerte gegangen. ich war früher extrem viel auf festivals und ich hab mir dauernd konzerte angeschaut und dann hatte ich eine zeit, da hat es mich einfach nicht mehr interessiert, diese menschenmassen… weiß nicht warum. mittlerweile bin ich aber wieder soweit: ich geh gern auf konzerte, aber nur so kleine sachen. also wenn es ein paar hundert leute überschreitet, dann mag ich schon wieder nicht mehr. ich mag es voll gern auf ein konzert zu gehen, wo ein paar mehr leute da sind ich aber genug platz habe, und wo ich mir das von hinten gut anschauen kann, und wo ich alles gut hör.. weil es vom sound her auch besser ist, wenn nicht tausend leute da sind.
marco: das ist mir auch extrem wichtig. ich war 1x in meinem ganzen leben auf einem festival und die erfahrung war so furchtbar, dass ich mir denk, ich werd nie wieder auf ein festival fahren. da ist so der wind gegangen…
sophie: das war florence and the machine, ich weiß es noch ganz genau…
marco: und ich hab nichts gehört!
sophie: und wir sind wirklich bei der hälfte gestanden, also es war wirklich nicht so weit hinten und es hat den sound so verblasen, ich kann mich auch noch ganz genau daran erinnern.
marco: neben mir hat ein typ lautstark mitgesungen, falsch natürlich, und es war laut. und im zelt speibt dich jeder an…
sophie: jetzt wär das auch überhaupt nichts mehr für mich. ja so kleine konzerte mag ich. ich mag das wuk sehr gern, perfekte größe eigentlich. ich mag das b72 aber auch gern, weil das ist so klein. meistens ist das b72 aber dann auch wieder so gestopft voll, dass mich das auch wieder ärgert. obwohl es klein ist. also ich mag das wuk voll gern, ich mag ab und zu auch das rhiz sehr gern, weil das ist eben auch so eine kleine location…ja solche konzerte mag ich gern.
marco: also wir haben eher locations wor wir halt schauen was dort so ist und dann gehen wir dahin.
sophie: ja ab und zu sind schon ein paar bands dabei, aber das sind hauptsächlich österreichische bands momentan. und den matt corby im wuk schau ich mir an!

war in letzter ein konzert dabei, welches wahnsinnig gut war?

marco: ich hab ein konzert gesehen im porgy & bess und da hab ich mir seit langem mal wieder eine teure karte gekauft. und es war echt cool. „jaga jazzist“ – das klingt so lächerlich. das ist so eine mega fette band, also wirklich fett und die machen so elektronische musik mit bläser… und das war echt arg. und es waren fast keine leute, und ich hab mir nur gedacht alter schwede, wenn irgend so ein typ mit der akustik gitarre im b72 spielt, und das eigentlich jeder schon 30 mal gehört hat, dann interessiert das auf einmal voll viele leute und es wird total voll und dann ist mal was anderes im porgy & bess was gut klingt und die karte ist nicht so teuer und es ist einfach keiner da.
sophie: es war so teuer..
marco: ja eh, für meine verhältnisse. also es hat jetzt nicht 50 euro gekostet, es hat 20 euro gekostet, aber es ist im bereich des verkraftbaren und es ist eigentlich wenig für eine gute band. es war instrumentale musik aber es hat mich echt umgehauen.
sophie: ich war auf der release-show von „hearts hearts“. und es ist eine band die mich seit langem mal wieder voll überzeugt. also bei ihrem ersten konzert im b72 hab ich sie gesehen und da hab ich schon gewusst, die sind cool und ich hab mich extrem gefreut auf die release show und die war in der grellen forelle. und die sind einfach wirklich wirklich gut. die werden noch groß! und ich hab mir extra noch eine vinyl gekauft und von jeden unterschreiben lassen und ich hab mir gedacht, die verkauf ich irgendwann mal ganz teuer. nein scherz! also es war wirklich ein gutes konzert und es ist schon rausgestochen.

letzte frage: gibt es eine konzertlocation auf der ganzen welt, die ihr gerne bespielen wollen würdet, wenn ihr es euch aussuchen könntet?

marco: ja! ich weiß eine und das ist in los angeles und da gibts eine veranstaltung die heißt low end theory und alles was ich an musik höre, irgendwie alles was in die elektronische musikrichtung geht, die haben das gegründet. zb flying lotus, der macht so electronic jazz, der hat das gegründet.. und das ist so eine privileg und prestige-sache wenn du dort spielst; da darf nämlich nicht jeder spielen. es ist eigentlich voll klein und es ist immer komplett voll und es gibt immer die ärgste lange schlange. und wenn du dort gespielt hast, dann kannst echt sagen, das ist so ein ziel in deinem leben, das du abhaken kannst… neben einer limousine fahren oder so (lacht).
sophie: ja genau, das ist ein ziel! (lacht)
marco: ich weiß nicht welche ziele normale menschen haben.
sophie: ich hab eigentlich keine, muss ich ganz ehrlich sein. ich hab jetzt noch nie wirklich was gehabt, wo ich mir gedacht hab, da muss ich unbedingt spielen. ich mein es gibt schon so sachen, so festivals, wo ich gern spielen würde… ich mein wenn man klein ist. wir haben am frequency gespielt, und ich hab mir gedacht „hey cool, wir haben am frequency gespielt!“ … das ist so ein goal. aber nichts wo ich sag da muss ich hin. ich bin offen für alles!

na dann! habt ihr noch ein abschlusswort? zum beispiel „kauft unsere cd“ oder so?

marco: nicht illegal downloaden! und keinen spotify premium-account als grund nehmen, damit man unsere cd nicht kaufen muss. das ist immer so lustig, wenn leute das rechtfertigen, wenns kein album kaufen aber dann trotzdem so schauen und sich interessieren und dann sagt man „kostet eh nur 15 euro“ und dann kommt so „ich hab einen spotify premium account“… das ist so eine message.
sophie: ich denk mir dann, ich bin froh dass sie unsere musik hören und zu den konzerten kommen.
marco: ja eh. es ist halt ein bisschen dreist…
sophie: … ja, vor allem wenn man das zu einer band sagt!
marco: das ist fast schon ein „diss“. in der hip hop sprache halt.

okay passt, dann werden wir uns das nächste mal eure platte kaufen!

leyya in wien:
26.02. – wien – fluc (tickets)

web: http://www.leyya-music.com/
facebook: https://www.facebook.com/leyya.music/

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