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ein bisschen müde ging es am samstag zur mittagszeit wieder richtung pannonia fields. ich sputete mich, denn ich wollte unbedingt die erste band auf der blue stage sehen. also ging es sprintend quer über das gelände und direkt in die erste reihe, denn: turbobier waren on stage!

es hatten sich unglaublich viele menschen in der brütenden hitze versammelt, als eine eigene version der bundeshymne durch die boxen dröhnte. man merkte sofort, dass da was großartiges folgen würde und so war es auch. mit ihrer unglaublich witzigen art amüsierten sie alle anwesenden, spielten guten alten punkrock mit schlauen und sehr tiefen dialekt-texten und das schöne an der sache war, dass man sofort mitsingen konnte. was gibt es besseres, als texte, die man versteht beziehungsweise texte, die einen unterhalten? eben!

aber nicht nur musikalisch überzeugten die 4 drangla aus wien, auch showtechnisch wurde in die trickkiste gegriffen. zu punkrock gehört ein stage-dive, das führte der front-drangla marco pogo natürlich vor. und konfetti gab es. konfetti gehen immer. in kombination mit „ernstem“ bierpartei-programm war wirklich für jeden etwas dabei. highlight war natürlich „arbeitslos“, ein cover von helene fischers „atemlos“, nur halt in richtig gut. ein wirklich herrlich witziger auftritt von turbobier! später plauderte ich dann auch noch mit den herren, das interview gibts bald zu lesen!

für den nächsten act auf meinem programm war ich ein bisschen vorbelastet. eigentlich fand ich frank turner immer ein bisschen langweilig, als ich ihm dann aber vor dem auftritt über den weg lief und er sich als supernett entpuppte, war das fangirl-gen wieder aktiviert. also war ich gespannt, wie er seinen auftritt bei über 30 grad meisterte.

nun, zu beneiden waren er und seine band nicht, in ihren langärmeligen bühnenoutfits. deswegen bemerkte der sänger gleich zu beginn, dass es hier wirklich „fucking hot“ ist. tja. musikalisch waren frank turner and the sleeping souls so wie man sie kennt: viel folk, ein bisschen punk und eine rauchige stimme. mir persönlich war es manchmal zwar ein bisschen zuviel des guten, da ich reduzierten sound meistens besser finde, aber der menschenmenge hat es gefallen! besonders gut fand ich seine bemühungen, deutsch zu sprechen und auch zu singen! das zeugte von interesse an diesem land, in dem er spielte und machte ihn gleich noch sympathischer.

am ende war sein weißes hemd völlig nass geschwitzt aber frank turner wirkte glücklich und zufrieden. so wie die leute im publikum auch. guter typ, gute show, gutes publikum und sowieso: alles bestens gewesen!


rea garvey kann machen was er will: für mich wird er wohl immer so einen popstar-touch haben. er sang in der bereits aufgelösten band „reamoon“ songs wie „supergirl“ oder „tonight“ und war eben ein typischer pop-sänger. als rea garvey ist er auch mit band unterwegs, allerdings eine spur rockiger. im großen und ganzen eh ganz nett, er geht mit dem trend (vollbart und halb-zusammengemachte haare) und macht passable musik, nur vom hocker gerissen hat mich der auftritt nicht. aber er hatte eine frau auf der bühne, immerhin gab es für das männliche publikum was zum anschauen.



ich drehte ein paar runden auf dem festivalgelände, um mal wirklich alles erkunden zu können und war erst beim auftritt von kraftklub wieder bei der blue stage. gut so, dass ich diese band nicht verpasst habe, denn die gingen wirklich unglaublich ab! mit dem song „für immer“ startete das set, ging nahtlos über zu „ich will nicht nach berlin“ und nach vielen highlights mit „songs für liam“ ins grande finale. woooow! und kraftklub taten das, was sie am besten können: das publikum mitreissen! alle hüpften von anfang bis ende, bengalisches feuer wurde entzunden und kleidungsstücke in der luft gewirbelt. kraftklub mausern sich langsam aber sicher zu einer der top-livebands im deutschsprachigen raum – immer wieder ein genuss.




ich freute mich danach unglaublich auf rakede auf der red bull brandwagen stage. aber wie immer wird einem ein strich durch die rechnung gemacht, wenn man auf etwas besonders hinfiebert. diesmal wollte der wettergott seine macht beweisen und schickte eine gewitter über die pannonia fields. nach wenigen songs musste die band ihr set abbrechen und ich konnte nur eine minimale anzahl an fotos schießen. und dann: schnell einen unterschlupf finden um nicht vom großen regen erwischt zu werden.

was ich aber irgendwie cool fand war, dass die fantastischen vier, die auf der blue stage ihr unwesen trieben, während dem ganzen unwetter ihr set nicht abgebrochen haben. da ich aber nicht nass werden wollte, hörte ich die hip hopper nur von weitem.


die headliner des abends: die toten hosen! das wetter wurde wieder besser, ich kroch aus meinen versteck hervor und vor allem freute ich mich, als ich den song „bonnie & clyde“ hörte während ich auf dem weg zur bühne war – das war nämlich früher einer meiner lieblingssongs. es folgten ein paar stücke, mit denen ich nicht soviel anfangen konnte, erst als „pushed again“ an der reihe war, war ich wieder völlig im hosen-fieber (noch so ein lieblingssong aus meiner jugend)!

zwischendurch erzählte campino berührende anekdoten, ließ einen gänsehaut verspüren als er den text von „nur zu besuch“ sang und ging wieder über zu fröhlicheren songs. es war eine wirklich gut durchgemischte setlist, bis zu dem zeitpunkt als ich mir in den kopf setzte, ich müsste einen teil von nightwish sehen. wenn ich jetzt darüber nachdenke, verstehe ich diese intention immer noch nicht, wär ich doch nur bei den toten hosen geblieben…

also schlenderte ich zur red stage und war ein bisschen schockiert. die band verkörpert all das, äußerlich und songtechnisch, was ich an bands nicht mag. düstere, bedrückende töne und seltsame, mittelalterliche kleidung. also ich weiß nicht. das beeindruckendste an der ganzen show war dann eigentlich nur die pyro-technik, alles andere fand ich persönlich nicht so ansprechend. es war auch ziemlich leer vor der red stage, da mag natürlich auch das wetter ein bisschen schuld haben aber auch während dem konzert verließen zahlreiche menschen das areal rund um diese bühne.

und dann war es zeit für den late-night-act wolfang ambros. alle waren gespannt auf den austro-helden und es dauerte eine gefühlte ewigkeit, bis er auf der bühne war. doch als es schließlich so weit war, traute ich meinen augen kaum. er sah nicht gut aus, er zitterte, hielt sich am mikrofon-ständer fest und sang ein bisschen. ginge es rein nach der stimme, würde es einem niemals auffallen, dass er eben „nicht mehr so gut in form ist“. aber wenn man ihn als gesamterscheinungsbild auf der bühne sah, war klar wie schlecht es um ihn steht.

irgendwann wollte ich mir seinen auftritt nicht mehr antun und verließ das blue-stage-areal. es war wirklich nicht schön anzusehen. alles in allem war es aber trotzdem ein guter, zweiter tag. turbobier, frank turner, kraftklub und die toten hosen glänzten wie niemals zuvor.

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