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zwei konzerte hintereinander in wien und zweimal ausverkauft. der erste gig der berliner band „beatsteaks“ ging in der arena über die bühne und dies nahm ich zum anlass einen selbstversuch zu starten. nach 7 jahren abstinenz wagte ich mich in die vorderen reihen, genauer gesagt, genau neben die pogo-tanzenden menschen. ich muss dazu sagen, dass ich 2x in meiner jugend unter die menschenmassen gekommen bin, und ich mich deswegen meistens nur seitlich oder ganz hinten aufhalte. diesmal wollte ich es wissen, wieviel halte ich auf meine alten tage noch aus?

begonnen hat alles relativ harmlos. unsere sehr gehypte und erfolgreiche heimat-band „bilderbuch“ war als support engagiert und schon beim betreten der bühne dachte ich mir: wow, die haben ja einiges dazugelernt, seit ich sie das letzte mal gesehen hab. viel mehr präsenz, viel mehr selbstbewusstsein, grandiose moves – es war einfach soviel mehr da, als bei den auftritten die ich bisher gesehen habe. konzerte spielen bis zum umfallen zahlt sich eben doch aus, bilderbuch ist der beste beweis dafür.

etwas enttäuscht war ich jedoch von ihrer setlist – natürlich, die spielzeit als supportband ist kurz und die wichtigsten „neuen“ songs wie „plansch“ und „maschin“ waren dabei, aber die band hat noch mehr zu bieten als die neuen hippen töne. bei ihrem set war mir fast zuviel neues dabei, ich hätte mir mehr klassiker gewünscht, die zumindest für mich bilderbuch ausmachen. wie auch immer – gitarrist michael krammer fiel wieder wegen seinen irren bewegungen auf, die mehr als unterhaltsam waren und sänger maurice ernst übte sich wieder in gehobener sprache. alles in allem sehr gelungen, weil die gewonnene selbstsicherheit der jungs sie um ein vielfaches attraktiver und interessanter macht.



und dann begann das konzert der besten band des universums, der beatsteaks aus berlin! zuerst kam nur sänger arnim auf die bühne, fing an gitarre zu spielen und zu singen im hellen scheinwerferlicht und nach und nach kamen auch die anderen bandmitglieder. dieser beginn wirkte so unglaublich herzlich, freundlich und einladend – und alle fühlten sich willkommen. mit einem lächeln im gesicht sang er die erste nummer „up on the roof“ und war sichtlich überwältigt von der unheimlich gemütlichen und intimen atmosphäre. gleich zu beginn meinte arnim, dass dieser zusatzgig ja das „eigentliche konzert“ ist und er schwelgte in erinnerungen, wie lang sie schon nicht mehr in diesem venue gespielt haben und wie schön es doch hier ist.

es ging weiter im programm und nach meinem ersten highlight „milk and honey“ durfte auch der schlagzeuger thomas götz einen song singen. es folgte ein hit-feuerwerk sondergleichen, von „atomic love“ über „monster“ und sogar „shut up stand up“. der mann an der front gab alles, tanzte und verrenkte sich trotz angerissenen meniskus.

aber auch das publikum ging ab als gäb’s kein morgen mehr. pogo-tänze, springen, anderauerndes crowd-surfen – alles, nur nicht ruhig herumstehen! meine position ganz vorne war vielleicht für ein beatsteaks konzert nicht ganz klug gewählt, ich musste teilweise eher ums überleben kämpfen und versuchen, nicht ständig ellbogen im rücken und im gesicht zu haben – aber was lässt man nicht alles über sich ergehen um die berliner band live zu erleben. aus nächster nähe und mit allerbesten sound. das durchhaltevermögen ganz vorne wurde aber mehr als belohnt: sänger arnim kam in den fotograben, nicht nur um hände abzuklatschen und zu singen, nein, er schlich sich dann auch kurzerhand raus und tanzte mitten in der menschenmenge mit den anwesenden besuchern. wow!

wieder zurück auf der bühne, schwärmte er, dass er so glücklich ist, hier zu sein. es folgte „let me in“ und hier meinte er, die tradition, sich beim ruhigen teil der nummer hockend richtung boden zu begeben, sei in wien entstanden. das kann ich nicht nachprüfen, aber es funktionierte von alleine und er musste nicht viel sagen. das publikum wusste was zu tun ist – nämlich explodieren und die stimmung zum überkochen bringen, ganz im sinne von „come down watch the whole thing explode“!

und dann passierte das, was eigentlich nicht passieren sollte: die technik fiel aus, die linken lautsprecherboxen gaben nur noch knirschende töne von sich. zuerst sah sich arnim ratlos um, machte aber dann professionell weiter und erst nach dem song erwähnte er, dass es wohl gerade ein paar probleme gab. bühnentechniker improvisierten und drehten die monitorboxen richtung publikum – ist ja auch egal, wenn sich die band selber nicht hört, hauptsache das publikum hört was!

aufgrund der lautstärkenreduktion, verlangte arnim vom publikum näher zu kommen und sich songs zu wünschen. der song „fool“ war die folge und wieder jubelten und tanzen die anwesenden leute. es war eine party, die irgendwie nicht enden wollte.

nach 2 zugabenblöcken inklusive „hey du“, „frieda und die bomben“, „so lonely“, „i don’t care as long as you sing“ war es dann fast zu ende. fast, denn die letzte zugabe war „i never was“ und diesen song zelebrierten die herren aus berlin nochmal so richtig. mit soviel glückseligkeit im gesicht und die ein oder andere freudenträne im publikum.

es war mehr als ein episches konzert – der kleine club-gig charakter ging trotz der größe und der „mächtigkeit“ der band nicht verloren und vor allem fand ich es dann doch irgendwie schön, dass auf special-effects wie banner-hintergrund-wechsel oder sonstigen schnick schnack großteils verzichtet wurde. es zählte einfach nur die musik. einzig und allein der pantomimen-mann on stage sorgte für zusätzliche unterhaltung und griff auch mal zur luftschlangen-kanone um das publikum zu beglücken. es fühlte sich an wie ein konzert für freunde, es herrschte eine unglaubliche positive spannung zwischen band und menschenmenge. dies wurde auch noch am ende verdeutlicht, als arnim noch meinte, er würde gerne jeden einzelnen in diesem saal umarmen. dem ist nicht mehr hinzuzufügen – es war wunderbar!











Eine Meinung zu “konzert #97: bilderbuch, beatsteaks @ arena | 06.11.2014

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