ein mehr als denkwürdiger donnerstag abend war das: während „the wombats“ ihr können vor einer ausflippenden menschenmenge in der ausverkauften arena bewiesen, entpuppte sich ihr song-repertoire als zeitlose schatzkiste.

der abend begann vor dem arena beisl: samt getränke saßen wir da auf dem asphaltierten boden, plauderten über gott und die welt und genossen das warme frühlingswetter. dann aber machten sich einige, winzige regentropfen bemerkbar und wir huschten in die halle. die erste vorband „the night cafe“ hatte bereits gespielt. wir stolperten pünktlichst zu „the magic gang“ vor die bühne und begutachteten die von allen ecken und enden empfohlene band penibelst. the next big thing? vielleicht. mal schauen.

„the magic gang“ wirkten auf den ersten blick wie von ihren müttern höchstpersönlich eingekleidet: die beigen hemden schön eingesteckt in die dunklen sonntagshosen. dazu: ungebändigtes haar mit naturwellen. dieser biedere look unterstrich ihren typischen uk-indie-rock und erinnerte mich ein bisschen an das ganz frühe, schüchterene auftreten der arctic monkeys. aber „the magic gang“ war dann doch ein bisschen aufgeweckter, ja auch ein bisschen überrascht aufgrund des lautstarken zuspruches des publikums. kreischen, das konnten die anwesenden an jenem abend sehr gut. und die band bekam genug davon ab, um sich wie eine der ganz großen zu fühlen. lang kann es jedenfalls nicht mehr dauern. ich für meinen teil fand das gehörte ganz okay, noch nicht weltbewegend, aber ganz okay.

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ich war aufgeregt. das gewusel wurde immer stärker, immer mehr menschen drängten sich in die halle um „the wombats“ aus liverpool zu sehen. in der vergangenheit hatte ich die gruppe immer nur auf festivals gesehen und irgendwie hatte ich sie nur als „eh ganz nette festivalband“ in meinem kopf abgespeichert. aber nachdem das aktuelle, vierte album „beautiful people will ruin your life“ mindestens zwei meiner absoluten wombats-lieblingshits beinhaltete, war mir eigentlich klar, dass sie mehr als nur ein „guter lückenfüller auf festivals“ sein mussten. sie waren und sind hitmaschinen, zumindest in meiner wahrnehmung. ein einzelkonzert musste einfach die absolute krönung sein.

mit „cheetah tongue“ begann der auftritt der briten und dieser opener erwies sich als geheimwaffe: die langsame steigerung im song riss das publikum mit, eine schar an fröhlichen gesichtern war unausweichlich, ebenso wie tosender applaus gleich im anschluss. ich wollte weinen, vor freude, vor glück, weil ich so begeistert war. vor allem als auch noch „1996“ aus dem album „this modern glitch“ folgte, wusste ich, dass es für mich persönlich ein traumhaftes konzert werden würde.

und so war es auch. „kill the director“ krachte als nächstes aus den boxen und ich tänzelte wie ein aufgescheuchtes huhn zwischen ebenso begeisterten fans. danach ging ich auf wanderschaft und zwar nach ganz hinten, nach ganz oben, um das spektakel in seiner gesamtheit verfolgen zu können. rechtzeitig zu „techno fan“ war ich wieder am heftigen mitwippen und mit mir auch alle anderen anwesenden im raum. selten war die stimmung so extrem gut wie an diesem abend – ich war verblüfft, wie laut das wiener publikum sein konnte, ich war verblüfft wie textsicher alle waren. das war vor allem auch beim darauffolgenden song sehr wichtig, denn „emoticons“ musste aufgrund tonprobleme abgebrochen werden. bis die ursache behoben werden konnte, sang das publikum einfach weiter – und die band war unglaublich dankbar, dass dieser moment (der auch mit peinlicher stille gefüllt sein hätte können) dank den anwesenden superfans mit einem schönen sing-a-long überbrückt wurde.

und dann, dann ging es los mit den liedern, die das wort „lemon“ beinhalteten. und diese mündeten dann direkt in einem wirbelsturm an zeitlosen klassikern: „jump into the fog“, „moving to new york“, „lethal combination“ und natürlich das alles zerfetzende „let’s dance to joy divison“ brachten nicht nur mich in endlose verzückung, sondern sorgten für begeisterungsstürme soweit das auge reichte.

der zugabenblock aus „turn“, „tokyo“ und „greek tragedy“ fungierte nur noch zum runterkommen, nach dem vorherigen feuerwerk an hits. aber das war okay – langsam wurde noch zu ende gewippt, die verbleibenden laute rausgeschrien und mit letzter kraft die hände in die höhe gestreckt. ohne großer worte schafften es „the wombats“ allein durch ihre musik eine euphorie zu erzeugen, die ich gerne öfter auf konzerten vorfinden würde. dieses elektrisierende gefühl, dass einen durchfährt, nachdem man inbrünstig gejubelt hat, war eines, dass ich gerne öfter willkommen heißen würde. danke dafür, liebe wombats! bis zum nächsten mal!

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