„neon nature“ gab es beim konzert von „farewell dear ghost“ nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen: inmitten eines grell beleuchteten bühnendschungels performte die band und bot ein buntes potpourrie aus alten und neuen stücken.

übermüdet und gestresst purzelte ich ins gut gefüllte wuk, gerade als support „bitten by“ das ende ihres sets ansteuerte. mal wieder das vorprogramm beinahe zur gänze verpasst, aber einen blick auf die bühne erhascht: was ging denn da ab? warum war da soviel gestrüpp? bis ich die bühnendeko mit dem albumtitel „neon nature“ verknüpfen konnte, vergingen ein paar minuten. nun ja, ich war übermüdet und gestresst, wie gesagt.

bis das kunterbunte spektakel begann, verging einige zeit. irgendwann raschelte es aber im gebüsch und die herrschaften von „farewell dear ghost“ lugten aus dem dickicht. ich brauchte einige zeit um mich mit dem bühnenbild anzufreunden, und entwickelte in kurzer zeit jede menge erweiterter hirngespinste (drittes album vielleicht „friendly ghost“ nennen und als geister verkleidet auf die bühne huschen?). wie auch immer: es ging los, mit jeder menge energie und glücklich motivierten gesichtern.

es dauerte ein weilchen bis ich mich wirklich eingrooven konnte. ich wechselte von ganz vorne nach ganz hinten, weil es mir tatsächlich ein bisschen zu voll geworden war (für die band gut, für mich doof). sänger philipp szalay stimmte als fünften song „fade out“ an (wenn ich mich nicht verzählt hab) und es war die hymne, nach der ich mich sehnte. den songs davor fehlte irgendwie diese größe, dieses zusammenbrauende und dieses mitnehmende. entweder täuschte ich mich kurz danach und ein „arcade-fire-intro“ erönte, oder es war eine sehr ähnlich klingende zwischen-hymne, die schlussendlich in „we were wilde once“ mündete. auf jeden fall stimmte nun endlich der vibe: farewell dear ghost klangen imposant und waren in höchstform.

ich wurde entführt, zur lichttechnik, die man nur über eine leiter erreichen konnte, um einen überblick zu bekommen und das konzert aus einer anderen perspektive zu verfolgen (danke hannes!). das „neon nature“-bühnenbild sah von dort viel kompakter und stimmiger aus, die leuchtröhren machten im gesamtbild einiges her. ich beobachtete von dort die tollen einlagen wie zum beispiel den gastauftritt der sängerin „avec“ oder das trommel-duett von andreas födinger und alex hackl.

als ich wieder hinunter kletterte und meinen vorherigen ausgangspunkt zurückeroberte, erklang gerade das elvis presley-cover „can’t help falling in love“. wow, in der vergangenheit wurde ja immer „nur“ das stück „fire“ von bruce springsteen neu interpretiert, diesmal einen song des king of rock’n’roll zu verfremden fand ich mutig. was auch immer meine gedanken waren, diese waren schnell verflogen, denn dann folgte der ultimative hitblock, die dauerbrenner, die stücke, die sich bereits fest in mein gehirn gebrannt hatten – darunter „all of me“ und konsorten.

nachdem das gesamte publikum zum tanzen aninimiert wurde, war der auftritt auch schon so gut wie zu ende. natürlich folgte noch eine obligatorische zugabe: unplugged und mitten im publikum wurde geträllert, ehe der konzertabend dann wirklich vorbei war. endfazit: farewell dear ghost lieferten ein solides und festliches release-konzert mit einigen schönen highlights ab und die imposante bühnendeko, der neon-wald, wird wohl noch lange zeit in erinnerung bleiben.

Farewell dear Ghost, 2017
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