„karmic“ stürmten ins fluc, erklommen die bühne und präsentierten eindrucksvoll, wie eine indie-pop-show in club-atmosphäre auszusehen hat.

unmotiviert stolperte ich gegen 21 uhr ins fluc, in der hoffnung, dass der support-act bereits gespielt hatte und ich mich nur noch auf die hauptband des abends konzentrieren musste. das war natürlich nicht der fall. „blitzenbolt“ nannte sich die erste band des abends, ein duo, welches sich nur aus schlagzeuger und gitarrist/vokalist zusammensetzte.

anfangs nahm ich die musik als schön reduzierten und abwechslungsreichen rock wahr, später flaute sie ab und wurde zwischenzeitlich zu einer art dahin wabbelnder pampe, gegen ende des sets wurde sie dann nochmal spannend und sogar richtig gut. ich war trotzdem froh, als die headliner des abends an der reihe waren, trotz des einen oder anderen aufblitzenden hit von blitzenbolt.

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eine gefühlte ewigkeit später betraten „karmic“ aus los angeles endlich die bühne. die beiden sängerinnen laura baruch und kylee katch kamen in wild gemusterten kimonos auf die bühne und legten gemeinsam mit ihrer band sofort los. aber statt klebrigen, zuckersüßen elektro-pop schallte eine stimme aus den boxen, die mich ehrfürchtig an die große amy winehouse denken ließ: es war die dunkelhaarige laura, die mit ihrem stimmorgan derart glänzte und diese assoziationen auslöste.

die band im nacken legte ein gutes beat-fundament hin und hatte sichtlich spass am musizieren – die beiden damen an der front unterstrichen ihre solo-parts sowie ihre zweistimmigen gesänge mit schönen, grazilen bewegungen. nach kurzer zeit konnten sie ihre positive energie bereits ans publikum übertragen: gut ein drittel tanzte ausgelassen vor der bühne.

noch mehr als die gute stimmung, die sie dank großartiger interaktion versprühten, war es die musik selbst, die mich staunen ließ: ihr elektro-pop hatte hand und fuß, das war kein larifari-spass-tralala, das waren perfekte songs mit tiefgang, songs die einen berührten, obwohl man sie zum ersten mal gehört hatte. dass radiohits wie „higher self“ oder „wake up“ natürlich besonders gut ankamen, war klar. aber auch der rest wirkte stark: all killer, no filler, wie man so schön sagt.

besonders begeistert (als wenn ich nicht schon begeistert genug gewesen wäre) hat mich vor allem das letzte drittel des auftritts: zuerst sprach der bassist (ein gebürtiger österreicher) zum publikum, dann kam ein gastrapper auf die bühne und sorgte für den absoluten overkill an guter laune und im zugabenteil folgte auch noch eine akustik-version von „lighthouse“. selten hab ich in der kuscheligen wohnzimmeratmosphäre des flucs so eine gute pop-show gesehen. karmic, bitte kommt bald wieder!

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