kurz und schmerzlos war er, der auftritt von leyya im wiener wuk. im gepäck hatten sie zwar noch kein neues album (das erscheint erst anfang nächsten jahres), aber vermehrt neues live-material.

menschen. soviele menschen waren da. ein ausverkauftes wuk kann erfahrungsgemäß schnell ungemütlich werden, deswegen machte ich mich lieber früher als später auf den weg in die vordersten reihen um mich nicht später durchboxen zu müssen. den support-act hatte ich trotzdem knapp verpasst. egal, hauptsache leyya.

pünktlichst wurde begonnen: die beiden hauptprotagonisten sophie, sängerin von leyya, und marco, der neben ihr wildeste sachen mit seinem saiteninstrument vorführte, waren gemeinsam mit zwei musikern auf der bühne, ließen sich in schönstes licht tauchen und schossen gleich mal neue songs durch die boxen. die lichtspiele waren dabei fast schon einnehmender als die musik. bis, ja bis der große erste hit erklang: „superego“.

in gewohnter manier wurde der song vorgetragen, mit packenden bässen und der kühlen stimme, die sich behutsam drüberlegte. langsam wurde die stimmung etwas gelöster, etwas mitschwingender. superego erhielt applaus bis nach draussen ins foyer, wo ebenfalls menschen standen, die in die vollbepackte halle nicht mehr reinpassten.

zwei lieder später durfte man sich über die wegweisende nummer „zoo“ freuen. ein song, der in aufgenommener weise richtig spass macht, mir live aber immer zu überladen vorkommt. auch diesmal war mir das ein bisschen zuviel. die aktuelle single „oh wow“, die gleich anschließend gespielt wurde, war dafür genau richtig. unterkühlter pop mit ein paar wenigen, aufblitzenden, warmen vibes par excellence.

es folgte ein sehr beatlastiges, reduziertes lied, welches ich nicht benennen konnte (eines aus der neueren riege) aber meine assoziation ging tatsächlich zurück in die 00er jahre zu einer girl-pop-gruppe namens „sugababes“. die ersten takte der besagten leyya-nummer erinnerten mich eins zu eins an einen hit der sugababes. ich war erschrocken, dachte zunächst, dass unsere vorzeige-österreicher doch nicht wirklich mit dem covern beginnen würden und war dann froh, dass der song doch in eine andere richtung abbog.

geplaudert haben die beiden on stage übrigens nicht sehr viel bis gar nicht, stattdessen wurden stimmen eingespielt, die mich an alte cartoon-network-zeichentrickfilme erinnerten. dass man keine herzlichen zwischenansagen erwarten konnte, nahm die durchgehende unterkühltheit eigentlich schon vorweg. dennoch: das imposante lichtspiel sorgte dafür, dass einem doch ein bisschen warm ums herz wurde (neben der herrschenden, weiter oben angesiedelten temperatur in der halle).

bereits nach 45 minuten verließen leyya die bühne um sich danach für zwei zugaben ein weiteres mal auf die bühne bitten zu lassen. „wolves“ und „butter“ wurden in schönster art und weise als abschluss geboten und danach? danach war das konzert einfach zu ende.

kurz und schmerzlos, dabei hatte ich gerade erst angefangen, mich in den auftritt „reinzufühlen“, mich fallen zu lassen. es war ein schöner gig, keine frage, aber leyya haben soviele gute songs, die einen mindestens für zwei stunden unterhalten könnten. nächstes mal einfach 10 minuten mehr leyya-musik, dann wär ich schon glücklich, okay?

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Leyya, 2017
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