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schon im vorjahr stellte das „ahoi! the full hit of summer festival“ im donaupark linz alle anderen festivitäten in österreich line-up-technisch mit leichtigkeit in den schatten. das diesjährige programm mit arcade fire als headliner prophezeite nochmals eine steigerung. am ende des tages durfte man sich durchaus eingestehen, dass man einem wahrgewordenen traum beigewohnt hat.

eigentlich bin ich es gewöhnt, dass festivals am wochenende stattfinden. solch ein spektakel unter der woche an einem dienstag besuchen? da musste schon wirklich alles passen und das musikalische line up mehr als überzeugend sein. das „ahoi! the full hit of summer festival“ war eines von der sorte, für das man ohne auch nur zu überlegen nicht nur in ein ticket investiert, sondern auch einen urlaubstag verprasst.

ich nahm mir also frei, mietete ein auto, packte lauter coole menschen ein und cruiste mit ihnen nach linz. das wetter war perfekt, die fahrt war supergemütlich, wir waren gut in der zeit und kamen kurz vor einlass am gelände an. es gab zwei eingänge, wir wählten den nicht so sehr frequentierten. und zack waren wir auch schon auf diesem idyllischen stück wiese neben der donau und mit blick auf die bühne am unteren ende.

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kaum waren wir da, ging es auch schon los. „get well soon“ stürmten die bühne und beeindruckten sofort mit majestätischer mächtigkeit, mit der groß-klingenden hymne „it’s love“ und mit kühler distanz. sänger konstantin gropper beherrschte das spiel perfekt – mal fesselte er mit tönen, dann katapultierte er einen mit einem epischen musikgewitter wieder weg.

ich ertappte mich dabei, wie ich gänsehaut bei „it’s catalouge“ bekam – die stimmung war einfach perfekt. ein bereits gut gefüllter donaupark, ein kühles lüftchen, viel sonne und dieser sich steigender, flehender song, der einen schließlich umarmte und den man nicht mehr loslassen konnte. man könnte es auch ohrwurm nennen. mir war die großartigkeit von „get well soon“ noch nie so sehr bewusst, wie zu diesem zeitpunkt. ich stand da und hörte einfach nur zu, begutachtete den nebel auf der bühne und ließ mich mitnehmen, von den tragenden melodien.

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die kompaktheit des geländes erlaubte es, immer seine freunde wieder zu finden. oder auch: alte freunde nach langer zeit wieder zu treffen. kaum ging ich einige meter, stolperte ich überraschenderweise wieder über bekannte gesichter und durfte mich über umarmungen von menschen freuen, mit denen ich früher viel zeit verbrachte. das ist das gute an festivals: dafür ist man nie zu alt, da trifft man sich immer wieder. partyabstinenz muss nicht das ende bedeuten!

es war bereits zeit für die nächste band, nämlich den „steaming satellites“ aus salzburg. als großer fan der gruppe war ich besonders darüber erfreut, dass sie sich für eine hit-setlist entschieden haben. weniger erfreut war ich über ihre gesichtsausdrücke: sie wirkten, als hätten sie eine feuchtfröhliche nacht hinter sich und müssten nun mit einem mega hangover kämpfen. aber vielleicht täuschte ich mich auch.

die salzburger indie-rocker taten trotz müde-wirkendenen visagen sowieso das, was sie vermutlich eh im schlaf können: die gitarren bedienen und ihnen riffs entlocken, welche die crowd zum tanzen und mitwippen animierte.

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ich kannte „timber timbre“ vom hörensagen, meine vorbereitung auf den gig beinhaltete ein lied, welches ich mir bewusst anhörte. das musste reichen. als die gruppe dann on stage war, hatte ich sofort assoziatonen zu den eagles of death metal. rein äußerlich natürlich. denn die kanadische folk-band ist musiktechnisch eher gemütlich unterwegs.

was ich besonders witzig fand: die grimassen von sänger taylor kirk. ständig riss er seinen mund auf, ob bewusst oder unbewusst, das weiß ich nicht. aber es blieb mir in erinnerung! die musik dafür leider eher weniger. vielleicht auch weil ich einen spaziergang zur bar machte, da die schlange an der trinkwasserstelle einfach zu lang war. so eine ablenkung ist wahrlich nicht das klügste, wenn man später etwas erzählen will. verzeiht, aber ich brauchte flüssigkeit!

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hab ich bereits erwähnt, dass das wetter total super war? ich saß in der umbaupause mit meinen freunden in der wiese, quatschte über dies und jenes und erfreute mich über die entspanntheit aller anwesenden. es war nicht wie die üblichen festivals, die durch betrunkene jugendliche eher ausnahmezustand vermitteln, es war einfach nur ein kleines, schönes musikliebhaber-fest, zu dem wirklich nur leute kamen, die sich für die klänge interessierten und nicht für eine wer-kann-am-meisten-trinken-party.

es folgten „explosions in the sky„. bei ihrem konzert in der arena im vergangenen jahr bin ich ja geflüchtet, aufgrund der nicht auszuhaltenden lautstärkte und den nicht vorhandenen, schützenden ohrstöpseln. diesmal war alles viel angenehmer. die texanische band werkte zwar wieder ordentlich mit ihren wummernden gitarren, aber nicht mehr so sehr um mich nochmals zu vertreiben. im gegenteil: ich fand die instrumental-band sogar als sehr gute abwechslung zu den (oft sinnbefreiten) lyrics-invasionen, mit denen wir ja heutzutage zu kämpfen haben. wie oft versteht man schon die nuschelnden texte, wenn man die songs einer band nicht kennt? bei explosions in the sky gibts solche probleme nicht. da darf man sich einfach nur auf das zusammenspiel der instrumente konzentrieren, und welch klanggerüste diese produzieren und zerstören können.

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die pause zwischen vorletzter band und headliner war die längste. und auch die, die am lautesten knisterte. die spannung auf „arcade fire“ war unendlich groß, vor allem weil die band zuletzt durch video-veröffentlichungen im 2-wochen-takt für aufsehen sorgte (um nur einen von vielen marketing-streichen der band zu nennen). auch ich stand unter strom, denn nicht nur die alten songs, sondern auch all die bisher ans licht getretenen neuen nummern sind völlig mein geschmack. diese meisterwerke endlich live hören – ich konnte es kaum erwarten.

pünktlich auf die minute ging es los. voller inbrunst stimmte frontmann win butler den song „wake up“ an. es war wie eine explosion, ein emotionales feuerwerk, ein aufbrausender sturm: der perfekte beginn eines konzerts, eine glänzende vollendung eines fabelhaften tages. die goldene college-jacke schimmerte, der hut saß, der blick schweifte über die funkelnden augen im donaupark: win butler schien das linzer publikum genauestens unter die lupe zu nehmen bevor er seine kunterbunte band hinter ihm zum nächsten song „everything now“ leitete. die crowd war bereit. und arcade fire sowieso.

im schönsten sonnenuntergang zeigten die kanadier, wie ein gig zu sein hat. sie wechselten immer wieder die instrumente, win butlers ehefrau regine übernahm auch immer mal wieder das mikro und zeigte neben ihren discomoves auch ihre skills am umhängekeyboard und überhaupt: sie präsentierten sich wie eine moderne form und weiterentwicklung der kelly family. der spass und der zusammenhalt waren unübersehbar. das mochte ich sehr!

das set begann krachend, wurde aber mit der zeit immer ruhiger und hatte mit „the surburbs“ den höhepunkt im smoothen sektor. „ready to start“ kennzeichnete den weg raus aus dem besinnlichen dasein, rein in die euphorie! mein absolutes highlight war der vermeintlich letzte song „creature comfort“. die zwei zugaben danach waren für mich nur noch dazu da, um die freuden-tränen unbemerkt trocknen zu lassen (ja, ich bin emotional).

und dann trommelte ich meine reisegruppe wieder zusammen, die sich zugegebenermaßen halbiert hatte, weil da sehr partywütige menschen darunter waren. dann ging es zurück nach wien. dem zauberhaften tag wurde der rücken gekehrt, aber die erinnerungen klebten fest im erinnerungssegment. es war ein perfekt organisiertes und sehr entspanntes festival. und arcade fire waren natürlich die absolute krönung! gerne wieder!

Arcade Fire, 2017
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Arcade Fire, 2017
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