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ursprünglich hatte ich die band „milliarden“ überhaupt nicht am schirm. mein gedanke beim überfliegen ihrer lieder war nur: schon wieder eine deutschsprachige rockband, die mit provozierenden songtiteln auffallen möchten. das war zumindest der erste eindruck. nur, dann flatterte eine e-mail in meinen posteingang, die eine einladung zum konzert ins b72 beinhaltete. okay – wenn sich eine band schon die mühe macht um mir eine persönliche nachricht zu schreiben, dann geb ich ihnen noch eine chance und hör mir mehr als nur eine nummer an. und: manchmal ist ein zweiter, genauerer blick gar nicht so schlecht.

tatsächlich war ich bei genauerem hinhören etwas verwundert: mich erinnerte diese stimme so sehr an eine mischung aus rio reiser und jan plewka von selig. die klagende, rauchige stimme, die soviel sehnsucht ausdrückte, imponierte mir, je mehr ich mich in ihre musik reinhörte. ausserdem bin ich seit jahren großer selig-fan, sounds in diese richtung zu hören war mir mehr als recht. nun gut, die entscheidung war also gefallen: ich musste zum milliarden-konzert ins b72.

ich war absichtlich spät dran, wollte mich nicht stressen, denn das hatte ich in den tagen davor mehr als reichlich. ich kam erst während der ersten nummern im besagten gürtelbogen an, machte es mir auf den stiegen gemütlich und beobachtete das ganze treiben aus sicherer entfernung. erst nach erfolgreicher akklimatisierung machte ich meine obligatorische runde, rauf auf den balkon und danach ganz nach vorne in die erste reihe.

der hut und das sakko wurden relativ flott beiseite gelegt. ben hartmann, der sänger und kopf der gruppe milliarden, schien bereits aufgewärmt zu sein und präsentierte sich selbst und seine charmante kratz-stimme im beige-gemusterten-hemd. ziemlich rasch merkte ich ausserdem, dass eine ganz besondere stimmung herrschte: das publikum war wirklich da um der band zuzuhören. kaum jemand machte einen mucks, milliarden hatten die besten voraussetzungen mächtig eindruck zu hinterlassen. einige anwesende dürften ausserdem schon länger begeisterte milliarden-hörer gewesen sein, so textsicher sangen sie die zeilen mit. die band war sichtlich erfreut. sänger ben machte immer wieder authentische, ehrliche, rohe ansagen zwischendurch und schien dabei so zerbrechlich, dass ich ihn am liebsten in den arm genommen hätte.

da ich persönlich mit den nummern nicht wirklich vertraut war, brauchte ich etwas zeit um richtig reinzukommen, um mich völlig einnehmen zu lassen. ich glaube es war ab dem song „katy perry“, als ich mit mir selbst vereinbarte, dass ich die band toll finde. das schöne, dauernde hin und her aus exzessiven punk-rock-n-roll und jauchzenden gitarren-noise-balladen schaukelte einen in einen eigenen, kleinen wir-sind-die-letzten-um-6-uhr-früh-im-club-kosmos. die turbinen-schatten im hintergrund und auch die discokugel steuerten dem abend noch einen schuss unendlichkeit bei. manchmal hatte ich auch das gefühl, in den sonnenaufgang zu fliegen. was auch immer milliarden da mit mir angestellt hatten, es waren durchgehend positive emotionen.

besonders beeindruckt hatte mich der song „blitzkrieg ballkleid“ – frenetisch wurde diese nummer performt, ich war ergriffen von der hingabe, die wirklich alle bandmitglieder an den tag legten. besonders die scream-parts des keyboarders feierte ich innerlich – sonst fühlen sich keyboarder eher immer wie das fünfte rad am wagen, hier spielte er eine tragende rolle. alles was folgte, war dann noch die krönung des konzertabends: sänger ben kletterte auf die bar, sang von dort ein paar zeilen, ehe er sich unters volk mischte, sich mit allen auf den boden hockte um danach wieder aufzuspringen und den gig gebührend zu feiern. die songs „freiheit ist ne hure“ und „vergiss mich nicht“ blieben mir noch im gedächtnis kleben und ich musste mich bemühen, nicht vor lauter gerührtheit ein paar tränen abzudrücken. milliarden, das war ganz groß. wir sehen uns bestimmt wieder!

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