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mit beginn meiner vorliebe für die arctic monkeys mitte der nuller jahre, entdeckte ich für mich auch jamie t und seinen damaligen hit „if you got the money“. ein paar jahre später war „sticks ’n‘ stones“ von keiner indie-party wegzudenken und tief in mir schlummerte der wunsch, den musiker endlich mal live zu sehen. aber bis dieser tag endlich da war, musste ich noch einige jährchen warten. gut ding braucht weile, ihr kennt das.

mein konzerterlebnis an diesem mittwoch abend startete gemeinsam mit meiner schwester und einer freundin im statt-beisl. vorher essen gehen und danach einen verdauungstanz bei jamie t? jawohl, das erschien uns wie der perfekte plan. so ganz durchdacht war der perfekte plan aber nicht. november bedeutet winterliche temperaturen, bedeutet man musste die jacke los werden. ich und meine freundin sind extrem-konzert-geher und achten beim taschenkauf vor allem auf die füllmenge und auf ausreichend platz für eine zusammengewuzelte jacke. die dritte im bunde stellte sich bei der gaderobe an – ein böser zeitfresser! die vorband verpassten wir, treffpunkt war der merchstand, im menschenwirrwarr in der halle hätten wir uns nicht gefunden. als wir uns dann ein plätzchen suchten, waren die besten natürlich schon vergeben. seltsamerweise an überdimensional riesige männer. innerlich war ich schon etwas verzweifelt.

jamie t begann mit den songs „power over men“, „tescoland“ und „operation“ und ich versuchte der show wohlgesonnen entgegen zu blicken. aber es war schwierig: ich sah einfach nicht zur bühne, ich fand kein schlupfloch um irgendetwas vom auftritt zu erspähen. das ist wie einen film zu sehen, aber mit dem unangenehmen nebeneffekt eines ausgefallenen bildes. so in etwa könnt ihr euch mein befinden zu dieser zeit vorstellen. und: essen gehen vor dem konzert war wohl auch nicht die beste idee, ich fühlte mich nicht wohl, mein magen signalisierte mir, dass er sich gerne umdrehen würde. aber egal, da stand jamie t auf der bühne, und er machte seine sache wirklich gut – zumindest konnte ich das von den gesichtern rund um mich ablesen.

ein kleines, aufflackerndes licht am horizont: „if you got the money“ ertönte, mein jugendliches ich war erfreut und ich sah zumindest alle paar sekunden einen motivierten jamie t. ansonsten war mein sichtfeld auf rücken, hinterköpfe, schmusende pärchen und becher voller bier beschränkt. ja – das ist halt ein pech, wenn man so klein ist. nur dann machte ich einen fatalen fehler: bitte angeheiterte menschen nie um einen gefallen, oder weise sie auf etwas hin. tu das einfach niemals. nie-mals! meine immer mehr aufkommende übelkeit veranlasste mich dazu, die menschen rund um mich dazu zu bitten, mit dem rauchen aufzuhören oder zumindest mit der tschick rauszugehen – weil im wuk ja auch rauchverbot ist, nur so nebenbei gesagt. und weil zigarettenrauch einfach echt nicht leiwand ist für einen angeschlagenen magen. die folge war eine große anzahl an menschen um mich herum, die mich blöd angemacht haben. „alle hier rauchen, sei nicht so eine pussy“ und viele andere bemerkungen durfte ich mir anhören. menschen sind toll.

nicht nur, dass ich vom konzert eh so gut wie nichts gesehen hatte aufgrund meiner körpergröße, jetzt gab es auch noch anfeindungen am laufenden band. auch wenn ich den song „tinfoil boy“ ein bisschen gefeiert hatte und auch von „sticks ’n‘ stones“ live sehr begeistert war, so blieb immer der bittere beigeschmack meiner unmittelbaren konzertnachbarn. zusätzlich war ich auch noch genervt von der ewigen quatscherei rundherum; warum können manche menschen einfach nicht ihren mund halten während einem gig? nach den zugaben war mein einziger gedanke nur noch: raus, so schnell wie möglich! leider dachten das zu diesem zeitpunkt wirklich alle im wuk und die menge geriet ins stocken. das wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn dann nicht auch mitten in der menschenmenge eine schlägerei begonnen hätte. es war eh alles schon nicht so cool, dieses ereignis ließ dann angst auch noch aufkommen, in die handgreiflichkeiten hineinzugeraten – das pech war ja an diesem tag mein treuer begleiter.

was ich daraus gelernt habe? bei ausverkauften wuk-shows, welche eine breite masse ansprechen, die karte lieber wieder verkaufen. es macht einfach keinen spass, von rebellischen ich-trinke-und-rauche-wo-ich-will-menschen umgeben zu sein. viel zu sehr bin ich an aufmerksames, respektvolles und umsichtiges publikum gewöhnt. „das ist ein konzert, wir haben einfach unseren spass! geh halt wieder, wenn du das nicht aushaltest“ – ja, eh. spass hab ich auch (meistens), man kann trotzdem auf seine mitmenschen rücksicht nehmen. fazit: keine jamie-t-konzerte mehr für mich. nächstes mal weiß ichs einfach besser.

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