Warning: Trying to access array offset on false in /home/.sites/208/site5315155/web/wp-content/plugins/wp-social-sharing/includes/class-public.php on line 81
Warning: Trying to access array offset on false in /home/.sites/208/site5315155/web/wp-content/plugins/wp-social-sharing/includes/class-public.php on line 81

mein letzter festivaltag begann nicht gemütlich am frühen abend, sondern supermotiviert um 10 uhr morgens: ich nahm an der waves vienna delegates tour teil, mit stopps am cobenzl, yppenplatz und bei der ottakringer brauerei. begleitet von künstlern, die an einigen „haltestellen“ performten sowie drinks und snacks. ein super-produktiver tag, denn mir kamen während dieser tour umgeben von musikbusiness-menschen soviele ideen für den blog und andere formate, dass ich nach der führung durch das brauwerk früher abhaute um meine gedanken zu sortieren und vor allem mal was warmes zu essen.

nach zwei stunden pause machte ich mich auf den weg ins festivalzentrum, ins wuk, besuchte den labelmarkt, plauderte, hörte mir platten an und genoss den frühen, warmen abend ehe ich mich auf ins foyer machte. dort wollte ich unbedingt grant sehen. was ich vorfand: verrückte typen in leicht verrückten klamotten, die ähnliche musik wie kreisky machten, nur etwas weniger angepisst und ein bisschen poppiger. das war zumindest mein erster eindruck, der mich das ganze set über begleitete.

waves_tag3_5
waves_tag3_6

vielleicht lag es daran, dass bereits der letzte tag angebrochen war, aber ich hatte das gefühl, ich müsste soviel wie möglich an diesem abend unterbringen und soviel wie möglich sehen. deswegen verließ ich grant um zur ottakringer stage zu watscheln und um die hochgelobten the ills zu sehen. was ich nicht wusste oder besser gesagt vergaß: the ills sind eine reine instrumental-band. wild, mit viel noise, bärten und attitüde. nice to have, aber für instrumental-musik, vor allem in die exzessive richtung, muss man sich wirklich zeit nehmen um in diesen flow zu kommen – mein hektisches und alles-sehen-wollendes wesen war an diesem abend nicht dafür gemacht. also zog ich schnell wieder weiter.

waves_tag3_8

weiter in die wuk halle, weiter zu flut. wieder eine band, mit deutschsprachigen texten, nur diesmal in die aufpolierte, elektronische 80-jahre glam richtung (siehe hemd). ich blieb nicht lang, mein kopf brauchte eine pause und die bar im wuk hof schien dafür der richtige ort zu sein.

waves_tag3_10
waves_tag3_9

aber schon bald ging es weiter, wieder ins foyer zu kafka tamura. eine dame mit einem sehr kurzen und bein-betonten kleidungsstück stand da auf der bühne. und mal wieder hatte ich eine lana del rey assoziation – nicht nur wegen der stimme, sondern auch vor allem wegen der starrheit und bewegungslosigkeit. ich bin irgendwie kein freund der angewurzeltheit.

waves_Tag3_14

einige locations fehlten mir noch auf meiner must-see-liste, zum beispiel die skip stage, die im amtshaus beheimatet war. beim betreten gab es wieder etwas schul-flair, welches sich aber dann in besprechungszimmer mit popcorn-geruch-flair änderte. apropos popcorn: weil die bühne von einer kino-zeitschrift gesponsert wurde, gab es auch gratis popcorn. das erklärte womöglich auch die konstant gute besucheranzahl.

aber ich war ja eigentlich wegen der musik da, wegen nöep genauer gesagt. ich hatte eigentlich kein „dj-setting“ erwartet und war dann ein bisschen enttäuscht, dass diese schöne musik nicht komplett live umgesetzt wurde. das hätte soviel mehr hergemacht. so blieb ich einen song lang und rauschte wieder ab: für mich gab es da „showtechnisch“ leider keinen mehrwert, obwohl ich die musik wirklich mochte.

waves_Tag3_17

ich machte mal wieder einen kurzen abstecher ins beisl um molly zu sehen. viele sounds, viel sphärische weg-drift-melodien, shoegaze at its best von zwei jungen, männlichen zeitgenossen. mal wieder musik, für die man sich wirklich zeitnehmen muss um reinzukippen und die zeit hatte ich an diesem tag irgendwie nicht – einige songs sah ich mir an und dann huschte ich weiter.

waves_Tag3_19

da ich noch nie im clash war (schande über mein haupt) musste ich dort unbedingt hin – ausserdem spielte dort monsterheart, ein weiterer guter grund den weg aus dem geschützten wuk-areal auf sich zu nehmen, raus in die dunkle nacht, in seitengassen, die nach pisse riechen. es schienen irgendwie nur waves-besucher unterwegs zu sein, zum glück: denn die menschen, denen ich folgte, waren auch auf dem weg zum clash. womöglich hätte ich mich verlaufen, handyakku 3% und keine navigationshilfe – wäre vielleicht übel ausgegangen.

aber ich schaffte es, und fand soviele menschen vor, dass sich sogar einige leute das konzert von draussen anhören. durch die offene tür. sehen konnte man nichts, so crowded war das lokal. irgendwie konnte ich mich reinschlängeln, wurde von der netten tontechnikerin auf ihren sessel verwiesen, der mir als podest diente um das lokal von etwas weiter oben fotografieren zu können. erst zu diesem zeitpunkt begriff ich, wieviele leute eigentlich da waren. unglaublich – jeder wollte monsterheart sehen und hören.

die kurze zeit, die ich dort verweilte, war schön: das lokal hatte soviel flair, die musik von monsterheart und ihre kleinen anekdoten schmiegten sich perfekt in diese mit poster-tapezierten-gemäuer. schlussendlich gab es noch ihre obligatorische cover-version von „born to be wild“ zu hören – und mein abend schien schon gerettet. was für ein lieblicher ort, was für eine tolle stimmung dort!

waves_tag3_20
waves_tag3_22

ich dachte, ich hatte mit monsterheart mein highlight gesehen, aber als ich zurück im wuk foyer war, die erste reihe stürmte und dann warhaus die ersten töne durch die boxen presste, wusste ich: darauf hatte ich eigentlich den ganzen tag/abend gewartet. auf diese stimme, auf diese tunes, auf diese leidenschaft, die manchmal in den gesichtszügen eher wie belanglosigkeit wirkte.

warhaus, einer der sänger von balthazar, erinnerte auch mit seinem soloprojekt stark an seine eigentliche hauptband. aber das war eigentlich egal. hauptsache diese stimme. und diese leicht gelangweilte, arrogante attitüde, die trotzdem in irgendeiner weise herzlich war. in nullkommanichts konnte man sich verlieren und gleichzeitig wieder finden, in wellenförmigen tönen, in tiefen stimmen, in einer tragisch-melancholischen und trotzdem hoffnungsvollen stimmung. warhaus killed it with love.

waves_Tag3_24
waves_tag3_28

last but not least: we are scientists. eine band, von der ich bis jetzt nach jedem auftritt den merchstand leergeräumt hatte. ich liebe diese band. oder soll ich besser sagen, ich liebte? ich war aufgeregt, voller erwartung, freute mich ganz nah dran zu sein in der vordersten reihe. aber aus unerklärlichen gründen kriegten sie mich diesmal nicht. das licht war mir zu kalt, zu hektisch – für mich sind we are scientists eine fröhliche, mit warmen farben umspielte band, mit leidenschaftlichen gitarrenspiel und vertrauten visagen. aber diesmal schienen sie mir so fern. vor allem als ich etwas später weiter nach hinten ging, ich kaum luft zum atmen hatte, weil die wuk halle mehr als voll war.

vielleicht war es auch die reizüberflutung an diesem tag, die mich nicht mehr aufnahmefähig sein ließ. ich konnte einfach nicht bleiben und es tut mir jetzt noch immer im herzen weh, aber es ging einfach nicht. nächstes mal dann wieder als einzelkonzert, mit voller konzentration und nicht als draufgabe eines ohnehin schon viel zu guten line ups.

waves, you did it very well! und zwar so gut, dass ich mit soviele eindrücken verschwinden musste um das gesamte festival erstmal verdauen zu können. ich war wie ein vollgesogener schwamm, voller guter musik, guter locations und vor allem superangenehmen publikum! liebes waves, bitte bleib zukünftig im wuk – auch ohne wasser und wellen, gab es die besten schwingungen dort!

waves_Tag3_32
waves_tag3_37
waves_tag3_34
waves_tag3_39

Kommentar verfassen

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.