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freitag war konferenz-tag auf dem waves festival. bisher hatte ich es leider noch nie geschafft bei einem panel teilzunehmen, diesmal aber kam ich zumindest zur pop-up session mit conchita wurst rechtzeitig in den gemäuern des wuks an. der konferenz-raum befand sich im obersten stock, direkt über dem eingang in den hof und die temperaturen waren unmenschlich heiß. aber das war egal: conchita wurst erzählte spannende hintergrund infos zum verlauf ihrer karriere vor und nach dem songcontest-sieg – da war jede schweißperle egal bei solch interessanten geschichten.

direkt danach ging es für mich zu den sogenannten „receptions“ – als besitzer eines pro-passes war man ein sogennanter delegate und somit eingeladen zu länderspezfischen sessions im projektraum des wuks. dort gab es nicht nur kleine showcase-konzerte von künstlern des jeweiligen landes, sondern auch kulinarische köstlichkeiten. vor allem die slowenischen mini-burger werde ich mein leben lang in bester erinnerung behalten – so verdammt gut. (vielleicht sollte ich doch einen food-blog schreiben…)

nach der völlerei war es dann zeit für das normale, musikalische festivalprogramm. ich begann meinen abend im beisl, denn seit fast einem jahr wollte ich lausch sehen und nun war die gelegenheit nahezu perfekt. ich muss zugeben, als ich mich vorab in seine musik reingehört hatte, konnte ich nicht viel damit anfangen. lag aber womöglich an meinen miesen computer-lautsprechern – denn als lausch anfing zu performen, war ich plötzlich angetan, von dem gehörten, von der hingabe, von dem gesamtkonzept. plötzlich klang es nicht mehr nach wirrwarr, plötzlich waren das sounds, die einen an der hand nahmen und einen in eine laute stoner-rock landschaft mitnahmen. lausch ist eine live-band, ohne wenn und aber.

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mein nächster programmpunkt war soulitaire im schubert theater. dieses theater mal zu finden, fand ich etwas schwierig – aber ein etwas unscheinbarer waves-aufsteller sagte mir dann, dass ich doch richtig sei und der durchgang zu einem hof, der voller menschen war, bestätigte mir ebenfalls, dass ich mich nicht verlaufen hatte. kaum angekommen, stürmten auch schon alle in den bestuhlten raum. ich nahm in der ersten reihe platz um ja beste sicht genießen zu können.

auch für diesen act war meine vorbereitung dürftig, ich kannte lediglich einen song und hatte mich nicht informiert, wer oder was soulitaire ist. aber die antwort bekam ich ja dann im laufe des sets. soulitaire ist eigentlich martin rotheneder, der bereits in verschiedenen musikprojekten tätig war (ben martin, i am cereals und the black riders) – an mir ist der gute mann trotzdem vorüber gegangen. nun stand er da, mit seinen auffälligen brillen, seiner gitarre und seinem ernsten, ehrfürchtigen blick.

was mir sofort aufgefallen ist: seine art, die gitarre zu spielen. ich hatte es noch nie erlebt, dass jemand so spielen kann, dass der sound so voll klang – das beeindruckte mich sehr. auch der sanfte gesang oben drauf, war mehr als passend. nur: irgendwann schlich sich der gedanke ein, ob das alles war? er erzählte leider genau gar nichts und nur die musik stand im mittelpunkt. aber vielleicht würde sich das ja noch ändern. geändert hat sich dann für zwei nummern sein instrument: er nahm auf einem stuhl platz, nahm eine art gitarre, legte sie aber auf seinen schoß und spielte diese irgendwie sehr anders, etwas härter, ungewöhnlich. danach wechselte er nochmal zu einer wieder anderen gitarre. mittlerweile waren visuals von diversen wetter-umständen im hintergrund zu sehen und diese sollten vermutlich für atmosphäre sorgen. taten sie auch in einer gewissen weise, aber mir fehlte so sehr die brücke zwischen künstler und publikum. obwohl ich so nah dran saß und mich diese akustischen klänge auch berührten, vermisste ich trotzdem den persönlichen touch. vielleicht das nächste mal – anschauen werd ich mir soulitaire sicher wieder, so einen gitarrenvirtuosen bekommt man in der musikwelt eher selten zu gesicht!

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ich spazierte wieder zurück ins wuk, denn ich wollte ephemerals sehen. zumindest eine nummer lang. soul, tiefgang und trotzdem tanzbar – so klang das ganze aber ich war leider irgendwie überhaupt nicht in der stimmung dafür. deswegen verschwand ich rasch wieder in den hof und ging zu freunden um zu plaudern.

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ich weiß gar nicht mehr, wie spät es mittlerweile war, ich traf soviele bekannte gesichter, wurde in selfies involviert und diskutierte über einen artikel, den ich mal geschrieben hab (hi thomas!). irgendwann konnte ich mich von der menschenansammlung lösen und stolperte ins wuk foyer. ich erzählte jedem, der meinen weg kreuzte, dass ich klischee sehen musste, aber wusste in dem moment auch gar nicht mehr welche musik die eigentlich machten. nun, als ich das foyer betrat schoss es mir wieder ein: klischee waren die bessere version von parov stelar, sorry to say that.

ich würde grundsätzlich sogar sagen, dass klischee beinahe ident zu parov stelar klangen, nur mit dem unterschied, dass klischee eine bunte truppe waren, die zu ihrer musik selber so abgehen und so extreme freude daran haben, dass man sofort angesteckt wird. kein wunder, dass die gesamte, anwesende menschenmenge wie aufgescheuchte hühner herumtanzten. ich ließ mich ebenfalls für einige nummern zum mitwippen animieren und beobachtete das wilde treiben auf der bühne. vor allem die choreographien der blasinstrument-fraktion war amüsant mitzuverfolgen.

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da ich bereits seit 15:30 uhr im waves areal anwesend war, kam langsam aber sicher die müdigkeit. aber eine sängerin wollte ich an diesem abend noch sehen: norma jean martine! bereits am sziget festival durfte ich zumindest zwei nummern bewundern und diesmal wollte ich mehr sehen, mehr facetten, mehr lieder, mehr norma jean martine!

das erste, das mir ins auge stach war jedoch nicht der gesamteindruck oder der sound, nein, ich war erst mal fasziniert von ihrer makellosen haut und dem puppenhaften gesicht. das neid-level der anwesenden frauen musste sehr hoch sein. wie auch immer – es ging ja hier um die musik, ich war schließlich auf einem konzert während des waves festivals, deswegen versuchte ich meine aufmerksamkeit weg von äußerlichkeiten und hin zum musikalischen geschehen in der wuk halle zu lenken.

mal saß sie am keyboard, mal hatte sie die gitarre in der hand, mal performte sie ohne instrument: was aber immer anwesend war, war ihre grandiose stimme. und wieder musste ich an adele denken, als mir ihre stimmfarbe zu ohren drang – kräftig, etwas tiefer, voll, eindringlich – man versuchte gar nicht mitzusingen, denn an ihre stimmliche qualität kam man einfach nicht ran.

das relativ gut gefüllte wuk genoß die pop-balladen – ich natürlich auch. ganz großes kino, obwohl manchmal ein bisschen pfeffer und verrücktheit der sängerin auch gut stehen würden. nichts desto trotz stellte sie ein highlight meines abends dar – und ich konnte danach beruhigt meinen heimweg antreten.

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