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3 stunden schlaf, 5 stunden arbeiten, zum bahnhof hetzen, zug gerade noch erwischen, halbe stunde zugfahrt inklusive akkus aufladen, in sankt pölten ankommen, 5 minuten auf den shuttlebus warten, 20 minuten später das festivalgelände betreten, sich todmüde fühlen, erst mal einen energydrink zu sich nehmen und matt simons von der ferne begutachten. so in etwa startete mein zweiter fm4-frequency-festival-tag.

soviel erinnerung hab ich aber gar nicht mehr an matt simons, viel eher war er hintergrundbeschallung für meinen akklimatisierungsvorgang und für meine überlegung, was ich denn später essen sollte. das einzige an das ich mich erinnern kann: es war ruhig und schnulzig. und nicht unbedingt die ideale musik um munter zu werden. meine wege führten mich deshalb auch rasch wieder weg von der space stage und geradewegs zur green stage.

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bei der green stage angekommen wurde ich mal ordentlich von der wilden punkrockmusik wachgerüttelt. turbobier on stage wirken definitiv besser als jede koffein-überdosis. vor allem besonders deswegen, weil ich dauernd schmunzeln musste – über die ansagen von rampensau marco pogo, über das akrobatische zu-boden-fallen von doci doppler, über das heilige bier-fass, welches auf die bühne von mönchen und anderen männern gebracht wurde und die vorderen reihen damit begossen wurden.

das ist das schöne an turbobier, die überlegen sich wirklich was für ihr fußvolk. auch die obligatorischen wahlkampfsprüche der bierpartei waren programm – und auch auf aktionen aus dem publikum wurde eingegangen, zum beispiel landete ein ball auf der bühne und herr pogo kickte den wieder meisterhaft in die menge.

ein herrlich erfrischender auftritt in der prallen nachmittagshitze. danke liebe turbobier-band, immer wieder gerne.

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seit dem zeitpunkt, als mir last.fm den song „love lost“ in meine playlist gespült hat, wollte ich mehr von the temper trap sehen und hören. wie gut, dass sie dieses jahr für das fm4 frequency festival gebucht wurden!

meine erwartungen waren zugegeben sehr hoch – vor allem weil ich den besagten song, als wahres meisterwerk musikalischer umsetzung empfinde. weil er so hymnisch, mitreissend und doch dezent ist. naja – aber wenn man viel erwartet, wird man meistens enttäuscht. schade, dass ich bereits auf den boden der tatsachen kam, als die band die bühne betrat: sie wirkten etwas lustlos, müde und nicht sonderlich motiviert. und leider zog sich diese einstellung auch durchs ganze set.

es wurde kaum geredet, „love lost“ kam ziemlich zu beginn und danach hatte ich eigentlich keinen grund mehr zu bleiben. die band bemühte sich auch kaum, die zuhörer an sich zu binden, viel eher wurde alles einfach halbherzig runtergespielt um schnell wieder verschwinden zu können. zumindest war das mein eindruck. korrigiert mich, wenn ihr das anders erlebt habt.

irgendwann langweilte ich mich so sehr, dass ich mich entschied, meine cousine zum käsespätzle-stand zu begleiten. verpassen konnte ich bei the temper trap ohnehin nichts mehr…

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bei der darauffolgenden band auf der space stage wusste ich, dass es großartig werden würde. seit ich die foals im gasometer gesehen hab, gehören sie für mich zu einer der besten live-bands. zumindest waren sie so in meinem gehirn abgespeichert.

nachdem wir den perfekten platz im wavebreaker gefunden hatten, konnte es losgehen. gestartet wurde mit einem sehr lang-andauernden, sphärischen instrumental-intro. fast ein bisschen zu sehr in die länge gezogen, für meine begriffe. aber es war schön, mit welcher hingebung sie sich ihrer musik widmeten und die ersten minuten ihres sets einleiteten.

meistens wenn man jemanden sagt, dass eine band live „so wahnsinnig gut“ ist, genau dann schwächeln sie meistens. bei den foals war das bei den darauffolgenden songs der fall. es war nicht schlecht, aber es war auch keine herausragende, atemberaubende performance. auch wenn sänger yannis voll und ganz in ihrem math-rock aufging. im besten fall sollten gefühle transportiert werden, das einzige was folgte war „my number“ und mit einem pop-song konnte noch nie jemand tiefe zeigen.

die setlist köchelte leicht weiter, aber wirklich großartige konzertmomente blieben aus. der funke wollte nicht ganz überspringen. erst am schluss, als der hitblock „mountain at my gates“, „inhaler“ und „what went down“ ertönte, war ein allgemeines brodeln im publikum zu vernehmen. und so waren die foals dennoch ein highlight, weil es dann doch ein schöner, atmosphärischer, rockiger, sanft dahinköchelnder auftritt war. auch wenn der vulkanausbruch gefehlt hat.

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dieser eine, großartige gig, von dem alle sprechen nach einem festival, blieb immer noch aus. ob die nächste band „the last shadow puppets“ sich diesen ruf angeln könnten war für mich die frage des tages. aber die auflösung sollte ja prompt folgen.

zu beginn der show war alles sehr vielversprechend: miles kane und alex turner präsentierten sich als leidenschaftliche musiker und sänger, schmissen sich in pose und brillierten mit ihren glasklaren stimmen. ich war begeistert – vor allem auch weil ich seltsamerweise doch viele nummern kannte, obwohl mir das gar nicht so bewusst war.

als ich etwas später mit meinem blick durch die menge schweifte sah ich eher magere zuschauerzahlen und auch nicht soviel begeisterung, als ich angenommen hatte. als ich mich wieder mehr auf die bühne konzentrierte und meine beachtung alex turner schenkte, konnte ich ahnen, was los war und warum zunehmend skepsis und empörung zu spüren war: der arctic-monkeys-frontmann übertrieb es immer mehr mit seinen posen, zog sich selbst damit ins lächerliche und immer mehr wurde klar, nüchtern konnte er nicht sein, da war auf jeden fall eine bewusstseinsverändernde substanz im spiel.

indizien für diese annahmen: engtanz mit miles kane, der aber vergleichweise klar im kopf wirkte, später legte sich herr turner auf den bühnenboden und als er auch noch das mikrophon irgendwann zu boden fallen ließ, konnte man ähnlichkeiten zu pete doherty und seiner selbstzerstörung nicht mehr von der hand weisen. immerhin schaffte es alex turner noch klar zu singen – das stimmorgan war dem rausch noch nicht zum opfer gefallen. trotzdem: so großartig ich ihren indie-rock-pop finde, so schlimm fand ich das was sie zeigten, nämlich dass jeder geniale musiker über kurz oder lang durch seine eigene, persönliche hölle durchgehen muss.

schade, liebe last shadow puppets – das potential zum gig des festivals wäre vorhanden gewesen und wurde leider ignoriert. auch wenn ich den auftritt teilweise unterhaltsam fand so war es leider auch tragisch und traurig, dass alex turner in eine hausgemachte katastrophe zusteuert.

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der tag war eigentlich fast vorrüber und ich war immer noch auf der suche nach dem highlight des tages. aber ich wusste: bei den sportfreunden stiller bzw parov stelar würde ich es nicht finden. tja, einfach heimfahren konnte ich auch nicht, ein busticket für 1:30 uhr war gekauft und ich musste ausharren. wäre die müdigkeit nicht so groß gewesen und hätte ich den timetable besser studiert, dann hätte ich mich bei der weekender stage eingefunden und käptn peng angeschaut – aber ich hab einfach völlig drauf vergessen und bin bei der bar meines vertrauens halb vergammelt.

wegen der erwähnten müdigkeit war es auch keine option zur green stage zu gehen und so wartete ich einfach auf die sportfreunde stiller und hoffte auf viele ganz alte hits. und: die kamen auch teilweise. und neben den alten hits kamen auch die menschenmassen, die das festival den ganzen tag schon gebraucht hätte. die stimmung war wahnsinnig gut, nur auf mich konnte sie nicht mehr übergreifen. zum glück konnte man auf der tribühne in sitzender bzw halb liegender position noch das ganze konzert verfolgen und so wurde das der ort meiner konzertbeobachtungen – inklusive kurze nickerchens.

parov stelar ließ ich dann aus, ich widmete mich freunden und versuchte in gesprächen noch ein paar lustige, unterhaltsame konversationshighlights zu finden. auch die suche nach dem betrunkenen alex turner, der anscheinend am gelände herumgurkte und für massenhaft fan-selfies verantwortlich war, scheiterte. am ende verging die zeit dann aber doch schnell und schwupps, befand ich mich schon im bus richtung wien. ein höhepunkt folgte dann aber doch noch: mein bett und die gewissheit ausschlafen zu können!

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3 Meinungen zu “konzert #85: matt simons, turbobier, the temper trap, foals, the last shadow puppets, sportfreunde stiller @ fm4 frequency festival | 19.08.2016

  1. Ramona sagt:

    Schade, dass du Käptn Peng verpasst hast. Und das für die Sportis. Die kann man ja getrost auslassen 😀
    Aber haben nicht auch Kytes auf dem Frequency gespielt?

  2. ndreya sagt:

    Ich war leider so übermüdet, dass ich komplett drauf vergessen hab. Als dann überall nur herumerzählt wurde, dass Alex Turner irgendwo herumschleicht, waren meine Gedanken sowieso wo anders 😉 Kytes haben leider nicht gespielt, hätten aber gut aufs Festival gepasst!

  3. Ramona sagt:

    Hm. Weil die auf Instagram oder Facebook letztens ein Video gepostet haben, wo sie mit Foals Tischtennis spielen 😀 deswegen dachte ich, die wären da auch gewesen.

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