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2013 gründete philipp szalay das musikprojekt „farewell dear ghost“. relativ schnell machte er sich einen namen, trat mit band auf, veröffentlichte das debutalbum „we colour the night“ und schaffte es mit „fire“ direkt auf platz 1 der fm4 charts. zwischen damals und heute liegen unzählige auftritte, unter anderem auch in china, ein fixes bandkonstrukt bildete sich und die neue ep „skin“ wurde veröffentlicht. wienkonzert.com traf sich mit sänger philipp und gitarrist alex um mal ein bisschen nachzufragen, wie denn alles begann und wohin die band vielleicht noch gehen wird.

foto (c) toby grünzweil

ich hab euch zum ersten mal am waves festival 2013 gesehen und ein paar monate später hab ich mir die dvd von nowhere train (den trailer dazu gibts hier) gecheckt und mir diese angesehen und da bist du mir aufgefallen philipp, und ich dachte mir, hmmm, den kenn ich ja von irgendwoher. war diese nowhere-train-tour damals ein auslöser musik zu machen oder hast du das davor schon geplant?

philipp: ich glaub die nowhere train tour damals hat auf jeden fall einen großen hebel gesetzt in richtung den gedanken, ich will musik ein bisschen ernsthafter machen. es war auch gerade der sprung nach graz zum studieren und das hat mir irgendwie schon einen ziemlichen antrieb gegeben, wie ich die ganzen leute kennengelernt habe, vor allem den ian fisher. ich hab extrem viel gelernt von ihm und das hat mich auf jeden fall in diese richtung gebracht und mir einen „arschtritt“ gegeben.

das war damals schon sehr spontan?

philipp: ja extrem! also, es war ja das konzept, dass man anrufen hat können bei fm4, und wenn sie (nowhere train, anm. der redaktion) in der nähe sind, dann spielen sie. und dann sind sie wie nach schladming gekommen. die bedingung war, dass sie spielen und dass man ihnen was warmes zum essen macht. und währenddessen sind wir so ins gespräch gekommen, dass ich auch musik mache und – lustige geschichte – der ian fisher und ich, wir haben uns eine woche davor zufälligerweise auf myspace connected…damals noch myspace (lacht) und von da kannten wir uns, und er so, hey du machst ja auch musik und dann hat ihnen das so getaugt und dann haben sie gefragt „willst mitfahren?“ – ja passt.

am anfang war das ganze ja ein soloprojekt, jetzt ist es ein bandprojekt und es gibt die neue ep mit dem namen „skin“. wieviel zeit nehmt ihr euch als band für die proben, fürs einlernen und fürs vorbereiten?

alex: die songs sind zwar durchs proben entstanden aber zum beispiel „skin“, den titeltrack, haben wir nie gespielt vor dem aufnehmen. es war für uns klar, bevor wir live spielen, müssen wir eine gscheite probe machen und das setting erneuern. das positive aber ist bei farewell dear ghost, dass wir unsere sets relativ klar strukturieren und wir die über längeren zeitraum ähnlich oder gleich spielen. wir wissen, wenn wir das einmal gscheit auschecken, dann hält das für eine gewisse zeit. wir werden sicher wieder proben, aber generell proben wir relativ selten. wir werden wieder anfangen zu schreiben, das ist auch eine art von probe aber so richtige live-proben sind eher selten.
philipp: das alte set ist solange gestanden, es hat ja keine neuen songs gegeben 2 jahre lang. und das ist jetzt der erste release und da gehen wir wieder ganz frisch an die sache ran. aber das set davor… da hätte man uns um 3 uhr früh auch auf die bühne schieben können und es hätte gepasst. das mag ich ganz gern, das find ich extrem cool, wenn es so strukturiert ist und man weiß, zu dem zeitpunkt passiert das und das und das. es ist jetzt auf jeden fall sehr angenehm neue songs zu schreiben und zu spielen.

euer drummer, der herr födinger, ist ja auch bei den beth edges dabei und die haben ja auch 2016 tourdaten geplant. fürchtet ihr euch vor terminkollisionen oder ist das gut abgestimmt? oder habt ihr „back ups“?

philipp: nein, das ist ja das was sich geändert hat durch die tour. davor hat es b-besetzungen gegeben bei überschneidungen. aber farewell dear ghost sind jetzt wir vier und wenn es nicht geht, dann geht es nicht. das ist der grundethos irgendwie in der band. und die anderen projekte werden auf jeden fall koordiniert. da gibts eigentlich keine kollisionen und wenn, dann werden die früh genug aufgedeckt.

ihr habt vorher gesagt, es ist alles sehr durchstrukturiert. hat die ganze band mitsprache-recht bei der setlist oder bestimmt das nur einer bei euch?

alex: wir sind eine unglaublich demokratische band. teilweise dauern entscheidungen schon mal länger, weil jeder so nett ist gegenüber dem anderen.
philipp: das ist gut so.
alex: das ist auf jeden fall gut so, kann aber manchmal auch mühsam werden.
philipp: ich fühl mich ganz wohl in der rolle, da geh ich dann absichtlich so nach hinten und bin dann nicht mehr so die cheffigur, die sagt, egal was ihr sagts, wir machen das jetzt so. also das ist extrem angenehm, dinge auszudiskutieren und dass es mir möglich ist, die seiten zu wechseln.

ihr wart letztes jahr in china auf tour und ihr habt in eurem jungen bandleben ja schon viel erreicht. wenn ihr euch eine location aussuchen könntet, auf der ganzen welt, wo würdet ihr gerne mal spielen? egal ob realistisch oder nicht.

alex: da gibts zwei: hollywood bowl, heißt das so? wo coldplay gespielt haben und die katze gefunden haben. und das red rocks. das ist eine unglaublich geile geschichte. und alle stadien dieser welt!
philipp: das wären so die großen prestige dinger, das ist so im kopf irgendwie drin. red rocks würd ich extrem gern spielen… und die royal albert hall und so weiter. wenn du den namen hörst und dir so denkst, uuuuhhh…

geht ihr selber noch auf konzerte? und habt ihr live-vorbilder oder generell musikalische vorbilder?

alex: ich geh auf keine konzerte. (alle lachen)

nur auf eigene, oder?

philipp: aber auch nur weil du musst! ich geh sehr gern und viel auf konzerte, weil ich es extrem gern hab, sachen zu lernen. wenn man anderen bands auf der bühne zuschaut, egal wie klein sie sind oder wie groß sie sind, du kannst immer 1-2 sachen lernen, die du entweder besser machen kannst oder die du nicht tun solltest und gleichzeitig will ich mir das nicht verlieren, wegen der musik auf ein konzert zu gehen. wenn man sehr viel live spielt, kanns passieren, dass man sich irgendwann für konzerte nicht mehr interessiert und das hoffe ich, dass das nie so sein wird.
alex: ich muss das natürlich revidieren, ich geh natürlich zu konzerten. der grund warum ich das gesagt hab… zu einer zeit, in der man viel spielt ist man halt ständig in clubs und auf festivals und man ist dort und hat gleichzeitig den luxus einen backstageraum zu haben, ein hotel zu haben und man muss nicht auf einem zeltplatz schlafen. und das macht es manchmal schwer und ist der grund warum ich das gesagt hast. es ist mühsam, wenn du als besucher in clubs gehst, in denen du eh ständig bist und dann hast du nicht mal den luxus, dich zurückziehen zu können. sind wir uns ehrlich, wenn du 6 stunden im b72 bist ist es nicht lustig wenn du nicht die stiege raufgehen kannst und mal kurz ruhe haben kannst.

live-vorbilder oder generell vorbilder?

alex: für mich radiohead auf jeden fall. ich find die ganze bandgeschichte, die musik die sie machen, die einstellung… ich hab sie live in udine gesehen und das war großartig. philipp, du darfst gleich weiterreden. die tatsache, dass sie nachdem sie so früh erfolgreich waren mit „creep“ nicht versucht haben wie coldplay, noch poppiger und mainstreamiger zu werden sondern genau das gegenteil. die wissen genau, sie können sich alles leisten, sie können genau das machen was sie machen wollen und genau das machen sie. das kann genauso sein, dass sie was poppiges machen wollen… aber ich find die idee und den status der band so cool, du hast es geschafft und bist auf einem gewissen level wo alles akzeptiert wird und alles interessiert beobachtet und angehört wird. ziemlicher luxus, da gibts nur sehr wenige bands.
philipp: vorbilder in dem sinn.. weiß ich nicht. ich hab nur große einflüsse. ich bin der überzeugung, dass man die grundeinstellung haben muss, dass die eigene band der geilste scheiss der welt ist. farewell dear ghost ist die beste live-band der welt.
alex: und die schönste band der welt!
philipp: ja genau, die schönste band der welt. es gibt einflüsse, die sich von zeit zu zeit ändern. aber es wird immer so ganz große namen geben, bei mir sind zum beispiel „the national“ ganz oben, „oasis“ wird immer oben sein obwohl sie deppen sind…“ryan adams“. es gibt so grundeinflüsse, die mich immer bewegen und in mir was auslösen. aber ob sie vorbilder für die bühne sind, da würd ich in den meisten fällen eher nein sagen.
alex: es wird natürlich auch viel unterbewusst passieren irgendwie. wenn du dir konzerte oder dvd’s ansiehst, dann nimmst du immer irgendwas mit ohne bewusst zu sagen, ich will den jetzt nachmachen.

danke für das interview!

farewell dear ghost – tourdaten:
20.04.2016 – wien – wuk
21.04.2016 – münchen – muffathalle
22.04.2016 – zürich – dynamo
23.04.2016 – graz – generalmusikdirektion
24.04.2016 – milan – salumeria della musica
27.05.2016 – wien – donaukanaltreiben
24.06.2016 – st. georgen an der gusen – trivent festival
04.08.2016 – lustenau – szene open air
06.08.2016 – karlsruhe – zeltival
12.08.2016 – bildein – picture on festival
13.08.2016 – taiskirchen – free tree open air
28.08.2016 – frankenburg – bongo falvour
26.08.2016 – miesenbach – dead man walking
02.09.2016 – graz – nuke

web: http://farewelldearghost.com/
facebook: https://www.facebook.com/farewelldearghost

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