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zufällig bin ich über die band „basement“ aus england gestolpert und hab mich sofort in das neue album „promise everything“ verliebt. wie gut, dass direkt nach meinen ersten heftigen verliebtheitsschüben ein konzert der band in der kleinen halle der wiener arena am programm stand. man würde fast meinen: win-win-situation! aber ob das so gut ist, ein konzert zu besuchen mit derart hohen erwartungen weil man einem album so verfallen ist?

und dann war der donnerstag abend da, ich kam gegen 21 uhr in die ausverkaufte location und „tigers jaw“ begannen gerade mit ihrem set. man erkannte sofort, dass die band bereits eine treue fanbase in wien hat, denn ganz viele menschen konnten beinahe alles mitsingen, was die band von sich gab. die amerikaner lächelten immer wieder vor freude – sehr sympathisch. tigers jaw samt lady am keyboard präsentierten ihren alternativen rock und das wiener publikum war von anfang bis ende unglaublich begeistert. ich fands auch gut, zur begeisterung fehlte mir aber das gewisse etwas, das herausstechende. aber zugegeben, ich hatte auch soundtechnisch den blödesten platz, nämlich direkt vor der bühne und die boxen quasi hinter mir. tigers jaw bleiben trotzdem auf meinem radar – beim nächsten gig finde ich mich einfach auf einem vorteilhafteren platz irgendwie direkt beim foh ein.

ich war so mega aufgeregt, die band zu sehen, die ich seit tagen hörte. ich hatte mir bereits einen platz ganz vorne gesichert und erinnerte mich an die worte, die der herr im kassa-häuschen sagte, als er meine kamera sah: „na hoffentlich wird deine kamera heute nicht kaputt“. was er damit meinte, verstand ich erst nach den ersten paar takten von „basement“: die leute rund um mich zuckten förmlich aus, pogten was das zeug hielt und kletterten auf die bühne um sich sogleich auch wieder in die menge zu werfen. oh scheisse, unter diesen bedingungen fotos zu machen, wenn jederzeit ein körper mit voller wucht auf einen zufliegen könnte – nicht lustig. aber irgendwie ging es doch – mit viel wegdrück-einsatz.

ich war also immer noch ganz vorn, beschäftigt damit in der ersten reihe zu überleben, nicht allzuviel bier abzubekommen und irgendwie auch ein bisschen musik von der band zu hören. es war unmöglich, die boxen immer noch seitlich hinter mir, die musiker wirbelten wie verrückt über das bühnenparkett und ich hatte das gefühl, dass ich vor lauter nebenerscheineungen rein gar nichts von der performance mitbekam. ich entschied mich dann irgendwann meinen platz aufzugeben und mich nach hinten zu begeben. eine weise entscheidung! denn weiter hinten waren tatsächlich normale menschen, die einfach nur zuhörten und mitnickten. ich fand auch ein gutes plätzchen und sah dem crowdsurf-treiben von hinten zu und das war auch gut so. selbst die vorderen reihen hatten anscheinend keinen bock mehr alle leute aufzufangen und weichten den stagedivern immer öfter aus – sah schmerzlich aus, das könnt ihr mir glauben!

aber jetzt mal zur musik, wegen der ich eigentlich dort war: ich war irgendwie enttäuscht. auf platte hörten sich die alternativen rock-songs unglaublich durchdacht an, richtig großartige musikstücke in die man reinkippen kann. ähnlich wie bei bands wie weezer. auf der bühne hatte ich den eindruck, dass die band keinen blassen schimmer von ihrer musik hatte und sie einfach nur wild in ihre gitarren dreschten, weil sie es immer so gemacht haben und weil die leute ja schließlich nur wegen dem besäufnis und dem pogen da waren. ich hatte den eindruck, dass basement nicht wissen, was für ein gutes, neues album sie produziert haben. und ohne diesem wissen kann man die großartigkeit wahrscheinlich auch nicht rüber bringen.

dass wahrscheinlich nicht nur ich der meinung war, dass es musikalisch gesehen kein besonders gutes konzert war, merkte man an den kaum hörbaren „zugabe“-rufen. die waren so gut wie nicht existent. trotzdem kam die band für einen song nochmal auf die bühne und verschwand dann ohne großer worte. vielleicht merkten sie es auch selber, dass es wohl nicht so gut war, was sie abgeliefert hatten.

einige menschen warteten am merch-stand auf die band, die sich aber nicht blicken ließ. einige platten wurden gekauft, auch ich kaufte mir das schwarze gold, obwohl es basement eigentlich nicht verdient hatten. ich hoffe sie üben zukünftig ein bisschen an ihrer performance und werden sich ihrer musik bewusst. es wäre wünschenswert, weil eigentlich hätten sie es ja drauf…

Basement Setlist Arena Kleine Halle, Vienna, Austria 2016






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