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da es am mittwoch abend so geregnet hat, ziemlich kalt draussen war und es dann doch anstrengend war, den halben tag im bus zu sitzen und am abend noch aufmerksam zuzuhören, war ich froh als ich ins bett kam und mich in die warme decke kuscheln konnte. am donnerstag war ich dafür superausgeschlafen, genoss das frühstück und entschied mich dann, noch einen spaziergang durch den tivoli park zu machen und eventuell noch eine kleine runde durch die stadt zu drehen. gesagt, getan!

als ich richtung stadtkern kam (erstes bild) verliebte ich mich sofort in die ganzen hübschen gebäude, das flair und… in den pancakes stand! das letzte mal hatte ich diese art von pancakes (little dutch pancakes oder poffertjes) in london und war seit einigen monaten auf der suche in wien nach so einer köstlichkeit. wer hätte gedacht, dass ich die in ljubljana finde?! verrückt. für mich war klar, dass ich nochmal zurückkehren musste.

kurz über die tromostovje (oder auch „the triple bridge“) geschlendert und dann musste ich mich auch wieder auf den rückweg machen. die erste konferenz „festivals and new talents“ stand am programm, und da ich mit dem öffentlichen verkehrssystem (noch) nicht vertraut war, machte ich mich zu fuss auf den weg. gehzeit knappe 40 minuten. fit mach mit, oder so.

die erste diskussion handelte wie erwähnt von „festivals and new talents“, deren sinnhaftigkeit für junge künstler und wie veranstalter (neue) bands auswählen. ich staunte nicht schlecht über manche vorgehensweisen, da hatten sich manche leute wirklich was überlegt. der kern lag aber vor allem darin: viel live spielen, sich einen namen in seiner region machen und bei einer festival-bewerbung auf jeden fall ein gutes live-video mischicken. danach ging es zum programmpunkt „music export office in action“ – da wurde darüber gesprochen, was ein musikexport-büro alles macht und wieviel sinn es macht oder machen kann. ausserdem wurde über die jeweiligen business-strukturen in den verschiedenen ländern gesprochen und über die jeweiligen initiativen, die geboten werden um musiker bereit für den schritt ins ausland zu machen. war auf jeden fall sehr interessant! weniger interessant war „the echo of 2015, the sound of 2016“ – und da war ich nur eine viertel stunde und hab mir ehrlich gesagt nichts davon gemerkt. für mich ging es weiter zu „the abc of d: social media in music“ und das war für mich mitunter der interessanteste vortrag von allen! hier wurden verschiedene social-media-plattformen vorgestellt, wie man diese nutzen kann und für welchen zweck sie gut sind. ehrlich, ich hatte ja keine ahnung, dass es abseits von facebook, twitter und instagram noch viel mehr gibt! um 15 uhr war dann das herumsitzen, zuhören und mitschreiben vorbei und ich ging wieder raus in die sonne und machte mich auf den weg in die stadt – mal wieder. aber ihr wisst ja: die pancakes warteten auf mich!

ich schlenderte also wieder durch die malerische stadt, holte mir endlich meine portion pancakes und fand einen supertollen design-laden namens „fox boutique„. dort musste ich natürlich gleich einkaufen und ich erfuhr von der dame an der kasse, was es mit den „schuhgirlanden“ in ljubljana auf sich hat (zweites bild). das internet erzählt zwar verschiedene geschichten darüber, aber die slowenierin erzählte mir, dass es früher ein zeichen von aufstand und revolte war und es dann zum wahrzeichen ljubljanas mutierte.

als ich den laden verließ vernahm ich musik und dachte, das ment festival würde mich sogar bis in die innenstadt verfolgen. in wirklichkeit stolperte ich aber über die frisch geschlüpfte newcomer-band „ljutri“ (drittes bild), die mitten in der stadt musizierten und die leute zum stehenbleiben und zuhören animierten. ich war beeindruckt, das mädel und die zwei burschen sangen dreistimmig, mit zwei gitarren und einer rassel begleitet und wäre ich veranstalter, hätte ich sie sofort für ein professionelles konzert gebucht.



mittlerweile war es spät und ich musste nochmal zurück ins hostel um meine einkäufe abzuliefern und mich frisch zu machen. denn um 19 uhr ging es für mich ins kino „kinodvor“ um mir zum dritten mal „fuck the atlantic ocean“ von theyshootmusic anzuschauen. ich kann einfach nicht genug bekommen von diesem film, weil die musik so gut in szene gesetzt ist und weil es lust auf reisen macht. falls ihr jemals die chance habt den film zu sehen, bitte geht hin! so schön!

nach dem film gab es dann ein kleines q&a mit den machern des film und danach noch ein konzert von „sweet sweet moon“, um den es in der musik-dokumentation ging. verrücktes gefühl, eine geschichte auf leinwand zu sehen und danach den hauptprotagonisten direkt vor augen zu haben. matthias frey, so der name des musikers, hatte gitarre, geige und loop-station im gepäck und machte die ohnehin zauberhafte location noch viel spezieller. er legte soviel gefühl in die bedienung seiner instrumente und vor allem auch in seinen gesang, dass mir ein paar mal die tränen runterkullerten. so wunderschön, ich kann es kaum beschreiben. was ich aber generell super finde und bewundere: dass man mit wenigen mitteln so groß klingende musik produzieren kann. wahnsinn!


nach dem kino-spektaktel traf ich meine neu kennengelernte mitstreiterin, mit der ich mich auf den weg ins „stara elektrarna“ machte, einem alten elektrizitätswerk in backstein-optik. eine wahrlich wundervolle location! unser nächster programmpunkt war die künstlerin „ana curcin“. ich war bereits von ihren youtube-songs ergriffen und durfte das nicht verpassen. den selben gedanken hatten wohl auch einige weitere menschen, derart voll wurde der raum innerhalb kürzester zeit.

ganz dunkel war der raum, nur die künstlerin war beleuchtet. mucksmäuschenstill war es und alle hörten ihr aufmerksam zu. der wunderbaren stimme und der gitarre. musik, in der man sich verlieren kann. einfach wunderbar! und weil ich die musik gar nicht beschreiben kann, mache ich etwas, was ich sonst nie mache: ein video verlinken und zwar dieses hier. unbegreiflich schön.


ursprünglich wollte ich eigentlich noch im stara elektrarna bleiben, entschied dann aber doch mich ins kreative zentrum ljubljanas zu bewegen, da ich einen local an meiner seite hatte, der mich hinführte und mir alles zeigte. solche gelegenheiten muss man nutzen! also ging es gegen 22 uhr nach „metelkova„, der kreativen hochburg! ein sehr abgefuckter ort mit einigen gebäuden, die verschiedene clubs nebeneinander beinhalten – perfekt für ein showcase festival! ich entschied mich für das „channel zero“, dort waren nämlich gerade „cosovel“ am musizieren und ich war neugierig. lustig fand ich, dass die securitys am eingang meinen rucksack durchsuchen wollten und als meine begleitung meinte, dass ich aus österreich sei, hörten die bewacher am eingang sofort auf mit dem durchsuchen.

wir gingen weiter in die richtung des raumes, wo das konzert stattfinden sollte. es war nur fast nicht möglich in den raum zu gelangen, derart vollgestopft war die location. ich packte die kamera aus, machte einen auf wichtig und siehe da, die leute ließen mich durch – der trick mit der kamera funktioniert sehr oft, muss er aber auch, immerhin war ich nicht zum spass da. na gut, zum spass war ich schon auch da. egal – cosovel war bereits am musizieren, meine begleitung war wieder weg und irgendwie hatte ich was anderes erwartet. ich weiß auch nicht warum. die musik auf youtube klang ja doch sehr elektronisch, und irgendwie hatte ich trotzdem nicht soviel elektronik auf der bühne erwartet.

wie auch immer – ich war fasziniert; von der frontfrau, der es unglaublich viel freude zu bereiten schien auf der bühne zu stehen und zu performen. selten so einen fröhlichen, leidenschaftlichen menschen gesehen! das set war sehr durchdacht, die truppe wusste genau was sie tat. ein paar visuals tauchte die drei-kopf-band in spezielleres licht. drumpads, synthesizer und ein keyboard waren die frontfrau-werkzeuge für den auftritt. mit viel herumhüpferei, großen gesten und viel stimme wurde das slowenische publikum in den bann gezogen – ich sage deswegen slowenisch, weil die ansangen leider nicht in englisch waren und somit eher nur die slowenische bevölkerung entertained wurde. trotzdem, irgendwie fand ich cosovel gut – zum sehr gut fehlt zwar noch vielleicht eine stabilere stimme, aber sonst? bühnenshow-technisch sind sie schon vorne dabei!



ich blieb nach dem cosovel-konzert im selben raum und traf wenig später verdächtig viele leute von der österreich-delegation. ja, da hat sich wohl schon eine say-yes-dog-fanbase gebildetet, kann das sein?! zu verübeln ist es ihnen nicht. auch ich hab unglaublich viele songs von den deutschen herren in letzter zeit gehört und deswegen war der gig ein pflichttermin für mich.

kaum waren „say yes dog“ auf der bühne waren alle menschen im publikumsbereich in tanzlaune! wunderte mich auch nicht, die tollen elektronischen synthie-klänge, mit den netten beats unterlegt und der smoothen stimme obendrauf in dieser wahnsinnig abgefuckten location… wer will sich dazu bitte nicht bewegen? vor allem aber auch ihre eigenen moves auf der bühne animierten dazu, selbst auch hin und her zu wippen. und: nicht mal das instrumental-stück störte mich, sowas ist mir normalerweise zu langweilig, aber bei „say yes dog“ ist selbst das abwechslungsreich und unterhaltsam. lag aber vielleicht auch daran, dass die band insgesamt ganz hübsch anzuschauen ist und einem vielleicht deswegen nicht fad wurde?! wie auch imme
r – top auftritt einer top band. vor allem wenn man die songs schon besser kennt, ist so ein konzert ein inneres blumen pflücken.



noch immer kein locationwechsel, das wollte ich mir für den tag danach aufheben. denn auch die nächste künstlerin im channel zero wollte ich begutachten: nämlich die rapperin „sassja“. zum einen ist hip hop ja in aller munde und zum anderen find ichs klasse, wenn frauen zum mikro greifen und dabei noch authentisch rüberkommen. bei sassja ist das der fall. schon ihre videos haben mich neugierig gemacht und ich hab mich gefragt, welch selbstbewusste, coole frau sich da im hip-hop-biz einen namen machen will.

sassja aus bosnien herzegowina rappte in ihrer landessprache und das machte sie derart gut, dass es völlig egal war, ob man das versteht was sie ins mikro sagt oder nicht. denn ihre rhymes klangen sehr rund, waren im takt und passten perfekt zur musik, über die sie ihre stimme legte. als musikalische grundlage dienten samples aus dem reggae-genre bis hin zu drum’n’bass, die ihr eigener dj auflegte. von relaxt bis tanzbar war an diesem abend im channel zero alles dabei. die typischen hip-hop-bounce-bewegungen standen am programm aber auch straighte kopf-nick-bewegungen. ein richtiges rap-konzert eben, nur dass der typische deutsch-sprechende mensch eben die lyrics nicht verstand. aber ich muss zugeben, das war echt wirklich nicht so wichtig. das gefühl und ihre haltung, dass frau etwas zu sagen hat, konnte sie auch mit simplen gesten weitergeben. wäre ich ein hip-hop-festival, würde ich sie bedenkenlos in mein line-up aufnehmen!


ich stolperte raus und überlegte, ob ich mir noch etwas anschauen sollte. da mir aber kalt war und ich mich nicht entscheiden konnte, wohin ich gehen sollte, beschloss ich den heimweg anzutreten. mit dem bus wohlgemerkt, der 20 minuten nicht daherkam und ich daraufhin beschloss zu fuss zu gehen, 45 minuten in ljubljana herumirrte und ich es dann doch schaffte im hostel anzukommen. aber: ohne die anderen aufwecken zu wollen und im dunkeln ein stockbett zu finden… ich sag euch, das ist wahrlich nicht leicht. geschafft hab ichs trotzdem und schlummerte dann glücklich und zufrieden in meinem warmen bett ein.

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