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früher hätte ich es nicht für möglich gehalten, konzerte zu besuchen, bei denen ich die bands nicht kenne. zum glück hab ich mittlerweile für mich herausgefunden, dass sich die wahren überraschungen genau in solch scheinbar unbekannten line-ups verbergen. und da solch‘ positive abende viel mehr wert sind, als nicht erfüllte erwartungen, hab ich begonnen, mich mehr dieser unentdeckten musik zu widmen.

für mich war also klar: jajaja festival, da muss ich garantiert dabei sein. vorab angehört hab ich mir nicht viel, vielmehr wollte ich den abend auf mich zukommen lassen und nicht durch falsche erwartungen, die tonstudio-aufnahmen mit sich bringen, mir den abend versauen lassen. also machte ich mich unvorbereitet und etwas zu spät auf den weg ins wuk.

„farao“ standen schon länger auf der bühne, als ich endlich den saal betrat. sie waren in wunderschönes licht getränkt und ich lauschte den synthie-klängen sowie ihren stimmen. es war noch nicht soviel los und deswegen auch noch ziemlich ruhig. perfekt um dieser art von musik das gehör zu schenken. aufgrund meiner verspäteten ankunft hörte ich aber nur noch wenige songs, ehe der bühnenumbau für die nächste band begann. shame on me.

bei der nachfolgenden band „the scenes“ hatte ich beim kurzen reinhören in die songs, den eindruck, dass diese truppe vielleicht mein lieblingsact am gesamten abend werden könnten. wie sie ihren alternativen garage-rock jedoch live umsetzten, das war die frage.

als die jungs aber dann zielsicher die bühne betraten war ich mir sicher: es wird wild – und wie! unkontrolliert, fast schon chaos-artig, rissen sie förmlich alles nieder. da gings hier mal in die knie, auf der anderen seite kletterte der frontmann einfach mal auf den boxenturm um danach noch einen galanten sprung direkt auf den boden zu vollbringen. entweder war er auf irgendwas drauf oder es war wirklich hyperaktiv?! teilweise erinnerte mich das ganze szenario an foxygen, die zwar noch einen tick wilder sind, aber vom verrückheitsniveau wohl auf dem selben level sind.

leider musste der sound durch das wilde toben ziemliche abstriche machen – die melodien gingen verloren, es klang viel mehr nach unabsichtlichen noise-rock. der publikumsraum leerte sich, und die die geblieben ware, machten etwas verdutzte gesichter. irgendwie fiel die band aus dem rahmen, fügte sich nicht so ganz ein, und irgendwie wirkten alle zuschauer irritiert. auch ich ging immer wieder raus, das war mir einfach zuviel durcheinander. sehr schade, die ausgangssituation wäre ja toll gewesen.


weiter im programm: junius meyvant kam ganz allein und nur mit seiner gitarre bewaffnet auf die bühne. das publikum verdichtete sich wieder und der grund war klar: so schöne balladen! von so einem mann! sabber, schmacht, schmelz. und dann auch noch in wunderbarstem licht in szene gesetzt. besser gehts ja gar nicht, dachte ich, bis er zu reden anfing. denn als die ersten worte sein sprechorgan verließen war klar: lustig ist er auch!

teilweise fügte er – während er songs spielte – hinzu, dass er eigentlich normalerweise eine band hätte und dass an gewissen stellen eigentlich ein kleines trompetensolo wäre, das er allein jetzt aber nicht hinbekommt. ich musste sehr schmunzeln, vor allem aber auch, weil mir eine musikblogger-kollegin flüsterte, dass sie es sagenhaft fände, dass die typen, die allein mit gitarre auf der bühne stehen, meist die lustigsten sind – wie wahr!

es war zum zeitpunkt von junius meyvants auftritt das meiste los im saal, leider hieß dies aber auch, dass der lärmpegel sehr hoch war. das war sehr schade, da es sich ja doch zum großteil um ruhige songs handelte. hmpf. wie auch immer, abgesehen davon hatte ich das gefühl, dass aufgrund der dichten menschenansammlung junius meyvant anscheined der wahre headliner war. später bestätigte sich dieses bild, weil eine horde mädchen am merchstand auf ihr selfie mit dem künstler warteten. fanliebe ist so schön!



zu guter letzt kam gegen mitternacht auch noch „kill j“ auf die bühne. letzter act und angeblich etwas, was man gesehen haben muss. schon als die künstlerin mit ihren eigenwilligen schuhen und den socken die bühne betrat, dachte ich nur, hui, was kommt denn jetzt?! der beginn war etwas seltsam: viele beats, elektronische klänge, ihre stimme und sehr eigenwillige tänze. ich fand die performance zunächst mal verwirrend, konnte mich gleichzeitig aber auch nicht loslösen, weil ich wissen wollte, welcher merkwürdige tanz als nächstes kommen würde.

aber: so verstörend das ganze begann, so gut wurde es gegen ende. denn plötzlich kamen viel poppigere stücke, ich assoziierte mit ihrer stimme manchmal sogar ellie goulding oder mø und: es wurde sogar alles richtig schön tanzbar. also für das publikum, nicht nur für die künstlerin selbst. mit ihren bewegungen, den immer besser werdenden songs und der lichtshow war kill j dann plötzlich wirklich das highlight des abends! auch wenn einige besucher schon den weg nachhause angetreten hatten, war immer noch genug los um schlussendlich gebührenden applaus zu liefern.

abschließend kann ich sagen: tolles event! sehr inspirierend und schön zu sehen, dass es noch mehr gibt als die standard-radio-mainstream-künstler. nächstes jahr gerne wieder!




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