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ähnlich wie am donnerstag, war ich auch am freitag abend etwas müde und demotiviert und meine innere stimme lechzte eher nach meinem bett anstatt durch die stadt zu latschen und von einer bühne zur nächsten zu tingeln. aber ich raffte mich auf, verpasste wieder eine band, die eigentlich auf meinem plan stand, und begann letztendlich meinen konzertabend beim brandwagen mit den „pins“ aus england.

zwar kam ich erst im letzten drittel zum gig dieser damengruppierung, aber besser ein bisschen was sehen als gar nichts. was mich wunderte: unmengen an menschen waren bereits anwesend und hörten den ladys aufmerksam zu. und zwar so aufmerksam, dass niemand etwas zu sagen wagte und einige menschen wohlwollend mitnickten. okay – scheinbar dürfte ich schon etwas verpasst haben, diese bewegungen waren gegen 21 uhr dann auch nicht wirklich typisch für ein wiener publikum. egal – zur musik: frech, rockig, rebellisch und cool – und früher hätte man auch noch irgendwas mit „girlpower“ gemurmelt. also eh voll okay. auch ganz nett war es, dass die frontsängerin einen song dann mittem im publikum sang. als der auftritt aber dann zu ende war, erkannte man, dass die leute nicht wegen „pins“ gekommen waren, sondern dass sie sie als „überbrückung“ benutzten. alle anwesenden stürmten nämlich direkt nach verstummen des letzten tons in das kleine zelt, in dem „sizarr“ als nächstes on stage waren.


auf „sizarr“ war ich mega gespannt. erstens, weil es ja doch einen ziemlichen hype um die band gibt und zweitens, weil ich sie bis dato immer verpasst hatte. also ab ins zelt, dass ich am vortag lieben gelernt habe, und gewartet. fertig gesoundcheckt und die herren im scheinwerferlicht beobachtet. recht frisch sah frontmann fabian nicht aus, aber kein wunder, er war ja krankheitsbedingt etwas angeschlagen.

sie starteten ihr set und es klang groß und dramatisch. aber leider nur wenn man die augen geschlossen hatte. sobald man sich das bühnenbild anschaute, war es etwas lieblos. eh klar, wegen dem kränklichen sänger aber auch wegen dem etwas unpassenden orange/gelben licht. hm. irgendwie wurde ich nicht ganz warm mit diesem unnahbaren, indie-elektro-sound und der unmotiviert wirkenden band. ich verließ ziemlich schnell die location. sorry sizarr – vielleicht beim nächsten mal? und, was ich später noch hörte: der band wurde kurze zeit später der strom abgedreht weil sich die menschen im intercontinental-hotel gestört fühlten von der laustärke. also bitte, das geht gar nicht, wenn das waves eh nur einmal im jahr stattfindet. schämt euch, hotel-bewohner!


ich war zwischenzeitlich bereits am weg ins porgy & bess um mir „coasts“ zu gemüte zu führen. und auf die freute ich mich wirklich unglaublich viel. vielleicht fast ein bisschen zuviel, denn meine erwartungen waren dementsprechend hoch und ich hörte kurz vor dem festival ihre lieder auf und ab. aber als die moderatorin in jogginghose und high-heels die bühne betrat und die leute aufforderte, ganz nah zur bühne zu kommen, da sonst die band nicht auftreten würde, fand ich das alles sehr seltsam.

eh klar, jede truppe möchte dass die leute von beginn an abfeiern – aber ehrlich gesagt: eigentlich muss sich das eine band erarbeiten. da kann eine moderatorin noch soviel bitten und betteln. auch wenn einige menschen ihrer aufforderung gefolgt sind, haben sich die meisten eher mittig oder weiter hinten aufgehalten – gut so! und dann kam die band und sie wirkten sofort etwas unsympathisch auf mich. routiniert wirbelten sie über die bühne, sprachen beinahe kein wort, hatten andauernden blickkontakt mit ihrem backliner und den tontechnikern und waren irgendwie „noch gar nicht da“. aber diese unnahbarkeit, fast schon überheblichkeit zog sich weiter durch das halbe set und musikalisch wollte mich der auftritt auch nicht vom hocker reissen. viel eher nutzte ich die chance die toilette zu besuchen und an der bar ein getränk zu bestellen.

die weiteren chancen, mich zu beeindrucken, blieben ungenutzt. es funkte einfach nicht zwischen mir und der britischen indie-rock-band. also machte ich das was die meisten machten: das lokal verlassen und weiterziehen.

meine letzten hoffnungen setzte ich auf „austra“ in der alten post. aber da war ich nicht die einzige. irgendwie dachte sich das anscheinend so gut wie jeder festivalbesucher, denn die alte post platzte fast aus allen nähten. mein anfangs guter platz vorne rechts kam mir relativ schnell abhanden, weil ein dichtes drängen an der tagesordnung war. und eine weitere bittere tatsache war die höhe der bühne: die war nämlich viel zu niedrig und ich, als kleiner mensch, hatte so gut wie keine chance auch nur irgendwas von der show zu sehen.

meine bemühungen mich durch die leute zu schlängeln um irgendwo noch ein relativ nettes plätzchen für fotos zu finden scheiterte kläglich. und irgendwann gab ich auf und stellte mich ganz nach hinten. ich sah nichts mehr, ich hörte fast nichts mehr (vor allem weil weiter hinten auch gerne eher getratscht wird als zugehört). deswegen kann ich nicht viel sagen, ausser dass ich mir von austra viel mehr erhofft hatte. ich hätte sie mir auch irgendwie freundlicher vorgestellt, aber irgendwie sah sie nicht wie „die beste freundin von nebenan“ aus. im gegenteil, sie wirkte auf mich wie das kind, mit dem ich nie spielen wollen würde.

also sagte ich mir auch hier irgendwann: okay, genug „gesehen“, ich gehe doch nochmal ins porgy & bess und schau mir den angeblich mega-schnulzigen „honne“ an.


ich betrat den etwas stickigen jazzclub und konnte aufgrund einer großen menschenansammlung zunächst nur den herren am keyboard sehen. erst als ich mich weiter nach vorne gekämpft hatte sah ich den herren mit der überwältigenden stimme! ich hatte wirklich angst, dass es mir zu ruhig, zu langweilig und zu schmalzig werden könnte, weil mich ein paar menschen darauf hingewiesen hatten (u.a. danke hannes!) aber irgendwie war es dann gar nicht so schlimm. ich konnte sogar nach kurzer zeit die beschreibung „so wie robb, nur mit viel mehr schmalz“ bestätigen obwohl ichs im endeffekt dann eh gar nicht so extrem fand. es war halt soulig und schwungvoll, mit einer wunderbaren backroundsangerin, einem stimmwunder am mikro und einem tollen keyboarder (obwohl ich hier lieber „pianist“ schreiben würde). die restlichen bandmitglieder waren das beatfundament und gemeinsam fabrizierten sie wunderbaren soul-pop, der alle anwesenden in bewegung versetzte. niemand stand still, jeder wippte mit und lauschte dem sänger. so soll es sein.

im endeffekt war es dann eben doch noch eine gute entscheidung den locationwechsel zu vollziehen, denn was wäre es für ein abend gewesen ohne ein highlight zu haben? honne haben den abend gerettet. okay, fast gerettet. denn nach seinem auftritt ging es nochmal in die alte post (den weg zwischen alter post und porgy & bess kenne ich nun im schlaf) um das dj-set von herrn mike skinner zu sehen/hören. das dj-set war zwar nicht das, was ich erhofft hatte, aber es war schön diesen unendlich coolen typen zu sehen und seinen worten zu lauschen, die er immer mal wieder ins mikrofon sprach. ich hab nämlich eine schwäche für britischen akzent. trotzdem ging es gegen halb 2 ab nach hause, man muss es ja nicht übertreiben und ausserdem wollte ich für waves tag 3 auch noch kraftreserven haben!


4 Meinungen zu “konzert #95: pins, sizarr, coasts, austra, honne @ waves festival | 02.10.2015

  1. skro sagt:

    Hey Andrea!
    Wie fandest du die Locations beim heurigen WAVES denn im Allgemeinen? Dass heuer sowohl das Flex als auch das brut fehlen hat mich sehr geschmerzt. Auch die Acts fand ich nicht so großartig wie in den Jahren davor. Wirkte alles ein wenig improvisiert. Wer mir gut gefallen hat: Portha. Warum sie sich nicht mehr Human Shout nennen hab ich leider noch nicht herausgefunden. Ist mir auch gänzlich unverständlich, dass ich die nicht am Radar hatte, obwohl es sie schon seit ’09 gibt.
    Über einen Tipp bzgl. Akkreditierungen würd ich mich übrigens auch freuen!

  2. petsuka sagt:

    Hey danke für deine ehrlichen Berichte. Leider hab ich dieses Jahr ausfallen müssen.
    Traurig zu hören, dass sie den Strom abdrehen mussten… Man hats echt nicht einfach als Veranstalter in Wien…
    @skro: Sofern ich weiß sind Veranstalter gegenüber Akkreditierung von Personen recht offen wenn du schon ein laufendes Medium (also ein regelmäßiger Blog z.B.) und eventl. eine kleine Leserschaft hast.
    Geht ja auch oft darum, dass das Event beworben werden muss bzw darüber geschrieben wird.

  3. skro sagt:

    @petsuka: Das ist klar. Bis ich soweit bin, wird es wohl noch ein wenig dauern. Alles noch im Entstehen. Ist gerade alles noch neu und spannend – freue mich daher über jeden Tipp!

  4. ndreya sagt:

    @skro: bezüglich den locations beim waves festival bin ich auch deiner meinung, das brut fehlte immens, das flex ebenso. aber da beim brut derzeit die künstlerische leitung wechselt, verstehe ich, dass sie sich nicht als location angeboten haben. das flex wäre in der derzeitigen festival-struktur ein bisschen zu weit weg – auch das kann ich nachvollziehen. vielleicht verlagert sich das ganze ja im kommenden jahr wieder mehr an den donaukanal – ich würde es ebenso wünschenswert finden (vielleicht sogar wieder mit dem fluc und dem odeon als location).

    bezüglich akkreditierungen und dem ganzen pressezeugs, schreib mir doch bitte mal ein mail an wienkonzert@yahoo.com. ich antworte dir dann mit tipps, möchte das nicht unbedingt öffentlich diskutieren 😉

    @pesuka: danke für dein kommentar! ja, ärgerlich, dass du nicht dabei sein konntest – aber vielleicht nächstes jahr? 🙂

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