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donnerstag abend und ich war mega gestresst von der arbeit. eigentlich wollte ich es unbedingt schaffen meinen ersten fixpunkt beim waves festival, die band „hisser“, live zu sehen – aber da ich genau zu ihrer stagetime gerade erst meine wohnung betrat um meine kamera abzuholen wusste ich, das geht sich alles nicht aus. also schaltete ich einen gang zurück machte mich auf den weg zur alten post in die festivalzentrale (um mein ticket abzuholen) und stolperte dort über freunde und die band „keston cobblers club“ aus england. na gut, wenn man schon mal da ist, kann man sich die truppe auch gleich mal anschauen.

die band erinnerte mich sofort an folk-indie truppen a la „beirut“ und „of monsters and men“. gitarre, ukulele, keyboard, blasinstrumente…eine bunte mischung war auf der bühne vorzufinden und der sound war gemütlich und einladend (wie das bei folk halt so ist). aber die anwesenden menschen waren extrem zurückhaltend, mit ihren bewegungen sowie ihren lauten. ausserdem war es erst 19 uhr und gerade erst mal festivalbeginn – da darf man noch keine euphorie erwarten.

fast schon peinliche stille herschte zwischen den einzelnen songs, die sie dann zunehmend mit netten ansagen zu überbrücken versuchten. ich fand das alles ganz nett und mir tat die band irgendwie leid, dass sie während dem konzert so wenig rückmeldung erhielten. deswegen versuchten sie einen trick, um ein bisschen schwung in die sache zu bringen. die erste bzw ersten personen, die sich trauten 20 sekunden lang vor der bühne zu tanzen, die sollten einen preis erhalten. als die ersten töne erklangen und leider immer noch niemand auch nur den anschein machte, diese challenge zu versuchen, musste ich die situation retten: ich schnappte meine cousine am arm und wir hüpften und tanzten ganz allein im scheinwerferlicht vor der bühne. ein paar menschen jubelten, ein paar menschen filmten uns mit ihren handys…aber scheissegal: endlich war stimmung da und ich durfte mir als belohnung eine cd vom merchandise-stand mitnehmen. die 20 seconds of fame haben sich ausgezahlt und sie waren auch mein highlight bei diesem konzert, hihi.

als nächstes ging es ins porgy & bess, ich musste mir schließlich die entwicklung von „lian“ anschauen. vor gut einem jahr sah ich die band (bzw die überreste von 3 feet smaller) am frequency festival als stage-opener und war damals nur wenig begeistert. meine erwartungen waren diesmal trotzdem groß, da zwischenzeitlich doch einige gigs gespielt wurden und eine verbesserung eintreten musste. außerdem hatten sie mit dem porgy & bess als auftrittslocation mehr als nur glück – besser kann man es nicht erwischen, dachte ich mir zumindest bis zu diesem zeitpunkt.

und dann ging es los. und ich hoffte, dass mich die musik begeistern würde und dass mich der auftritt umhauen würde. ich bin schließlich ein kind der rockmusik und genau sowas fabrizieren ja die jungs bzw herren von lian. manchmal fingen die songs auch wirklich gut an, hatten tolle riffs im intro und machten richtig neugierig. aber irgendwie schafften sie es, diese neugierde und diese tollen anfänge immer wieder zu zerstören. kaum ein refrain blieb im ohr, denn immer wieder war es zuviel des guten. es wirkte alles so voll, einfach ein bisschen zuviel, man hörte die stimme etwas zu wenig und die melodien verlierten sich spätestens im zweiten drittel der songs. lian, was ist los? auch die etlichen tempowechsel, die bei anderen bands vielleicht ultramegacool klingen, waren bei lian ein schuss ins knie. ich wünsch mir für die band, dass sie sich auf das konzentrieren was sie können – und vielleicht liegt ihr können nicht in der voluminösen rockmusik, sondern vielleicht wären reduziertere gitarrensounds und mehr melodien ein bisschen schmeichelhafter für die stimme von frontman philipp. auch mit der publikumsinteraktion war ich nicht so glücklich, denn die fand kaum statt. es fehlte einfach an routine, sie wirkten nervös und irgendwie fanden sie auch nicht die richtigen worte. aber, bevor ihr mir hassmails schreibt: es war nicht alles schlecht! mit dem song „fyi“ haben sie einfach einen glücksgriff gemacht, die nummer rockt und klang auch auf der bühne ganz gut.

zwischen lian und der nachfolgeband granada ließ ich mich mit konzertflyer von inkmusic beschenken, um die wartezeit zu verkürzen. schnell den holundersaft (oder auch wundersaft, weil ich nach diesem getränkt ein bisschen aufgedreht war) getrunken und mich auf den nachfolgeact gefreut. vielleicht ein bisschen zu früh gefreut: ich hörte den ersten song und musste gehen, ich fand es irgendwie gar nicht prickelnd was ich da hörte. granada ist ja eigentlich effi. popmusik, englische texte, ein netter effi – das fand ich super! aber granada, mit deutschen texten bzw mit songs im dialekt fand ich plötzlich so kopiert und nachgemacht. wir haben doch schon wanda und den nino aus wien und die sind super, ich persönlich kann mit granada leider gar nichts anfangen – sorry.

ich nutzte die chance und suchte den „haymarket“ – und ich muss ehrlich gestehen, ich hatte mich nicht über alle locations informiert. und so irrte ich herum, hörte zwar laute musik in der nähe des intercontinental-hotels, aber ich konnte einfach nicht herausfinden, von wo diese geräusche kamen. also den letzten verbleibenden akku genutzt und im internet gesucht und schließlich war es doch so einfach: am eislaufplatz (während dem waves war da natürlich kein eis) befand sich diese off-location in form eines zelts mit bühne und draussen gleich daneben befand sich der brandwagen.

bevor ich noch die location betrat erhielt ich eine sms von meiner cousine, die bereits vor ort war und mir nur ein einfaches „wooooow“ schickte – ich wusste also, ich würde in kürze zur richtigen zeit am richtigen ort sein. und dann haute es mich wirklich um: colours of bubbles waren unglaublich! ursprünglich dachte ich ja, die beste location beim diesjährigen waves festival sei das porgy & bess, aber als ich diese band aus litauen in diesem zelt sah, eingetaucht in wunderschönes licht wusste ich: das ist er, das ist der beste ort!

als ich ankam und die ersten nummern hörte, waren alle wohlnickend noch etwas im hintergrund. irgendwie schaffte es der sänger dann aber mit seiner hingabe das gesamte zelt zum kochen zu bringen, zum tanzen und zum feiern! aber was war es denn, was passierte und warum war das gesamte publikum so hin und weg von dieser gruppe? vielleicht waren es die hübschen uniformen, die atmosphäre im zelt, die kälte und das licht. vielleicht war es aber auch einfach nur die musik, die ein bisschen an muse erinnerte und plötzlich so nah war. wie auch immer: das publikum hat gestrahlt, der frontman hat mitten im publikum getanzt, die indiehymnen wollten nicht mehr aus den gehörgängen verschwinden. colours of bubbles, das war wahnsinn!


ich hetzte mich ganz schnell wieder zurück zur alten post, meinem ausgangspunkt am ersten tag, um endlich wieder mal „ant antic“ zu sehen. ursprünglich wollte ich den gesamten auftritt der truppe sehen, aber colours of bubbles hatten mir da einen strich durch die rechnung gemacht (aber wenn etwas großartig ist, muss man einfach bleiben, sorry ant antic). als ich dann ankam fand ich ein sehr ruhiges publikum vor, es war auch irgendwie sehr dunkel und ant antic waren schon fast am ende ihres sets. verdammt!

aber drei songs hörte ich noch, darunter „vacate“ (wenn ich mich nicht irre). meinen lieblingssong „blood sugar“ hörte ich zwar nicht mehr aber gut – wer zu spät kommt, den bestraft das leben. die elektro-truppe mit dem freundlichen indie-touch lieferten wieder unglaublich schöne klänge ab, obwohl sänger tobias ein bisschen angeschlagen war (kränklich und so). die ansagen wirkten ein bisschen verunsichert – da hätte man die burschen am liebsten gleich eingepackt um ihnen einen tee zu machen. aber sonst hab ich nichts auszusetzen und auch wie gesagt nicht soviel gesehen. nächstes mal bin ich dann wieder von anfang bis ende dabei, liebe ant antics!


meinen abschluss am ersten festivaltag bildeten „robb“ im schwarzberg, besser bekannt als ost klub (den es ja nicht mehr gibt…). aber bis das ganze endlich beginnen konnte, verging eine halbe ewigkeit. konzerte dürfen in dieser location eigentlich nicht mehr stattfinden wegen der lautstärke und den lieben anrainern und da eine andere bühne kurzfristig nicht in anspruch genommen werden konnte, durfte man endlich wieder der lokalität am schwarzenbergplatz einen besuch abstatten.

kurz vor mitternacht ging der gig dann los. robb lieferten einwandfreien soul-sound in alternativen gewand und brachten alle anwesenden zum mitschwingen und mitgrooven. es war schön der tollen stimme von sänger robert zuzuhören, die augen zu schließen und ein bisschen in eine andere welt abdriften zu können. aber leider nur solang bis ich auf die uhr blickte und erkannte: wir müssen leider ganz schnell los um die letzte ubahn noch zu erwischen. also schnappte ich meine freunde, entriss alle aus ihren träumen und sprintete zur nächsten station. schade, das hätte noch sehr großartig werden können, aber da wir arbeitendes volk sind, blieb uns keine andere wahl.

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