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was macht man, wenn sich pläne in luft auflösen? richtig, neue pläne schmieden! in meinem fall habe ich viel zu spät realisiert, dass es für den warm up day am two days a week festival keine rückfahrmöglichkeit nach wien gibt – ohne auto ist man auf öffis oder organisierte busfahrten angewiesen. oder man zeltet, aber das kam für mich auch nicht in frage, da ich schon zuviele schlechte erfahrungen in der vergangenheit gemacht habe. brrrr. also musste ich auf den ersten festivaltag in wiesen verzichten und mir überlegen, was ich mit der neu gewonnenen zeit anfangen sollte.

der festivalkalender sagte mir, dass in niederösterreich das „home is where the art is“-festival stattfindet und in wien das „hip hop open“. alle anderen festivals waren für spontane planungen zu weit weg, diese zwei waren im rahmen. letztendlich entschied ich mich für die variante in der nachbarschaft, weil ich quasi um die ecke von der arena wohne. ein ticket zu organisiern erwies sich auch nicht als sonderlich schwierig, ich bekam eines fast sogar nachgeschmissen. da kann man dann auch nicht mehr nein sagen!

ich machte mich also relativ spät auf den weg in die baumgasse und betrat das areal, als gerade ein battle zwischen zwei rappern stattfand. hui! für mich ein guter einstieg, die stimmung war relativ ausgelassen, weil einige leute mit anfeuern beschäftigt waren. ganz viele andere menschen saßen am boden, weil die hitze sie augenscheinlich ein bisschen fertig machte. people of the arena, ihr dürft halt einfach nicht soviel anhaben!

der liebe joe-joe von fm4 moderierte das ganze spektakel und kündigte auch den nächsten act an, nämlich „the underachievers“ aus new york. später erfuhr ich, dass sie derzeit einen ziemlich fetten hype in der usa erleben – leider dürfte das ganze noch nicht nach österreich übergeschwappt sein (wird vermutlich noch 20 jahre dauern). denn die stimmung war eher am gefrierpunkt, als die herren die bühne stürmten. alle bemühungen waren fast umsonst, das österreichische publikum lag ein bisschen zäh am staubigen boden und zuckte nur selten zum beat der musik. nur ganz vorne hatten sich ein paar menschen versammelt um zumindest einen kleinen hauch von freude über ihre anwesenheit zu versprühen. die hip hopper versuchten noch einmal herumzuwirbeln und ein paar leute mitzureissen, aber es war vergeblich. etwas genervt und mit ein paar unterschwelligen kommentaren verließen sie die bühne.

zur musik ist noch zu sagen: im hip hop bin ich ähnlich wenig bewandert wie zb bei metal, allerdings hab ich trotzdem mehr bezug zu diesem rapzeug als man vielleicht denken möchte. wie auch immer, die samples waren allesamt ganz nett, allerdings etwas jazzig angehaucht und dadurch ein bisschen melancholisch wirkend. die rap-parts luden auch nicht unbedingt zum zügellosen feiern ein, sondern wirkten eher klagend. ich fands trotzdem ganz nett – fürs herumsitzen und chillen. für ein fettes hip hop konzert hätten sich wohl alle ein bisschen am riemen reissen müssen.

die nachfolgende herren waren eigentlich mein hauptgrund, der mich bewegt hat, doch das hip hop open auszuwählen. „asd“ sind afrob und samy deluxe und prägten meine hiphop-phase in den frühen nuller-jahren – deswegen war die freude auch sehr groß! sie starteten mit „mensch gegen maschine“, ein derart starker song, der alle wach rüttelte. endlich war herumsitzen bei den leuten nur noch die ausnahme, alle standen auf und bewegten sich zu den dumpfen beats und der etwas hymnenartigen und furchteinflössenden musik.

afrob und samy schlängelten sich weiter durchs programm und konnten mit jedem song noch mehr leute von sich überzeugen. vor allem aber als dann der absolute hit-block kam. angefangen mit „reimemonster“, fortgeführt mit samy’s „weck mich auf“ und vollendet mit dem beginner-cover „füchse“! kein stein blieb auf dem anderen, die stimmung war am kochen und für mich war die show von asd bereits das highlight des festivals. wie kann man denn auch deutsche hip hop klassiker toppen? geht ja gar nicht!

was ich aber eher unsexy fand, war das gerede über gras-konsum. muss das denn sein? gehts denn nicht auch ohne?





zack, so schnell war die zeit vergangen und alle warteten gespannt aus „a$ap rocky“. auch mit diesem rapper hatte ich wenig bis gar nichts am hut und hatte mir sagen lassen, dass er derzeit sogar im radio gespielt wird (ich hab die information nicht nachgeprüft, wird schon stimmen). aber ob das unbedingt positiv ist und das bühnenqualitäten beweist, sei dahingestellt.

21:45 uhr war bereits vorbei und bühnentechniker arbeiteten immer noch an den led-wänden. technische probleme? zumindest kamen nur technische daten auf die led-wände und keine visuals. informationen über eine verzögerung erreichten das publikum aber nicht. egal, zu lange durften sie sich einfach nicht zeit lassen, denn um 23 uhr ist sense und kein einziges tönchen mehr darf die arena ab diesem zeitpunkt verlassen. das warten hatte ein ende, gegen 22:05 uhr – endlich!

a$ap rocky kam mit verstärkung auf die bühne, mit viel licht und nebelfontänen, mit konfetti und visuals. live shows, das kann er – zumindest in der therorie. denn in der praxis ein österreichisches, verschlafenes publikum zu begeistern – daran haben sich schon so einige künstler die zähne ausgebissen. auch herr rocky tat sich schwer die menschen ab reihe 10 zu einer bewegung zu animieren. die vorderen reihen waren etwas motivierter, aber an völlige ekstase war auch hier nicht zu denken.

und er hat sich wirklich bemüht, etwas abzuliefern, eine performance zu zeigen. aber kaum war er warm gespielt war das ganze auch schon wieder vorbei, denn die zeit war um. alle zugabe-rufe waren vergebens, keine chance die hip hop show gebührend zu beenden. etliche leute warteten zwar noch eine weile, aber es war zu ende. die abbau-arbeiten waren in vollem gange und irgendwie blieb ein seltsames gefühl übrig.




insgesamt fand ich das event gut organisiert, die hitze war halt etwas böse und das abrupte ende. aber es war eine nette abwechslung zum ganzen üblichen festival-brei. trotzdem: da geht noch mehr, vor allem mehr in richtung gute-laune-hiphop. wir wollen schließlich eine party feiern!

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